Mordverdacht
Explosion in Hörde: Vermisste Frau tot geborgen
Jetzt ist es traurige Gewissheit: Die nach einer Explosion an der Teutonenstraße in Hörde seit Freitagmorgen vermisste Frau ist am Samstagmorgen tot geborgen worden, Die Rettungsaktion musste am Freitag und in der Nacht mehrfach unterbrochen werden, unter anderem weil das Mehrfamilienhaus droht einzustürzen. In der Nacht wurde die Suche fortgesetzt. Dabei kam es zu einem Unfall. Gegen den 48-jährigen schwer verletzten Wohnungsmieter richtet sich der Verdacht des vierfachen versuchen Mordes. Hier finden Sie alle Infos, Bilder und Videos.
HÖRDE
, 31.03.2017 / Lesedauer: 12 min
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Alle Bilder von der Einsatzstelle:
Aktualisierung Samstag, 19:23 Uhr: Einsturzgefahr - THW sichert weiter die Gebäude
Das Technische Hilfswerk wird noch bis etwa 21 Uhr auf der Teutonenstraße die Häuser 1, 3 und 5 mit schweren Holzkonstruktionen statisch absichern, um ein Einstürzen zu verhindern. Das berichtete ein Sprecher der Dortmunder Feuerwehr am Samstagabend. Gute Nachricht für die Mieter der beschädigten gegenüber liegenden Häuser 2, 4 und 6: Dort sollen die Reparaturarbeiten zügig beginnen, sodass die Wohnungen über Hintereingänge wieder erreichbar sein sollen. Voraussichtlich Montag rücken Polizei und Ordnungsamt erneut an, um Trümmerteile zu bergen. Die Polizei will daran Spuren sichern.
Aktualisierung Samstag, 14:35 Uhr: Von oben aufgenommene Bilder zeigen Ausmaß
Mit Hilfe eines Teleskopmastes der Feuerwehr durften wir Bilder aus der Luft aufnehmen. Die Fotos zeigen das ganze Ausmaß der Explosion, bei der eine 36-jährige Frau getötet wurde. Die Explosion richtete große Sachschäden am zerstörten Haus und an benachbarten Gebäuden an. An der Teutonenstraße sind als Ausdruck des Mitgefühls und der Trauer inzwischen Blumen abgelegt worden. Ein Richter ordnete inzwischen die Untersuchungshaft gegen einen 48-jährigen Bewohner.
Blumen am Tatort Teutonenstraße. Foto: Peter Bandermann
Aktualisierung Samstag, 14:29 Uhr: LKA hat den Tatort vermessen
Spezialisten des Landeskriminalamtes und Kriminaltechniker der Dortmunder Polizei haben den Tatort mit Spezialgeräten vermessen und sichern weitere Spuren. Die Auswertung wird noch Monate in Anspruch nehmen. Olaf Rottmann vom Technischen Hilfswerk (THW) sagte am Mittag, dass die Sicherungsarbeiten im eingestürzten Haus und und die Sicherung der benachbarten Mehrfamilienhäuser voraussichtlich bis 17 Uhr am Samstag dauern werde. Bis die Wohnungsgenossenschaft gws die Baustelle übernehmen kann und wann die Reparaturarbeiten an den benachbarten Häusern beginnen können, ist noch nicht absehbar. Ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks empfiehlt Eigentümern von weiter weg liegenden Häusern, die neue Risse im Gemäuer haben, diese von einem Sachverständigen untersuchen zu lassen. Anwohner der Straße "An der Goymark" hatten davon berichtet, dass "ihre Wände gewackelt" hätten.
Aktualisierung Samstag, 12:25 Uhr: Tatverdächtiger soll in Untersuchungshaft
Die für 12 Uhr angesetzte Pressekonferenz der Feuerwehr ist beendet. Polizeidirektor Michael Stein sagte, dass der 48-jährige Tatverächtige einem Haftrichter vorgeführt werden soll. Die Staatsanwaltschaft wird die Untersuchungshaft beantragen - wegen Mordes und dreifachen Mordversuchs. Der 48-jährige Mieter sei psychisch krank, er wurde in einem Krankenhaus behandelt. Die genaue Explosions-Ursache werde das Landeskriminalamt vermutlich erst in Wochen oder Monaten mitteilen können. Vermutlich sei Gas eingesetzt worden, um die Explosion auszulösen. Michael Stein schließt den Einsatz von Sprengstoff aus. Die Polizei bittet Nachbarn und andere Zeugen, die Hinweise auf das Verhalten des Mannes geben können, um Aussagen. Kontakt Kriminalwache: 0231 / 1 32 74 41.
Die Feuerwehr hatte den Leichnam der 36-jährigen Mieterin aus der ersten Etage um 7 Uhr entdeckt. "Es dauerte bis etwa 9 Uhr, bis wir sie in den Trümmern freilegen konnten", sagte Mathias Gahlen von der Dortmunder Feuerwehr. Ludger Wilde von der Stadt Dortmund sagte, dass die Teutonenstraße und Bereiche des Innenhofs wegen der anhaltenden Einsturzgefahr gesperrt bleiben. Anwohner, die ihre Häuser verlassen mussten, sollen über Hintereingänge ihre Wohnungen erreichen können, sofern keine Gefahr besteht.
Die Wohnungsgenossenschaft gws hat 20 Mieter in Hotel einquartiert, da diese ebenfalls beschädigte Nachbarhäuser verlassen mussten. Andere Mieter sind bei Bekannten oder Familienangehörigen untergekommen berichete Boris Deuter von der gws. Notfallseelsorger Hendrik Münz, dass die Feuerwehr 25 nachbarn betreut hat. Dafür stellte die gws den Nachbarschaftstreff "B3" in der Niederhofener Straße zur Verfügung. Betreut wurden auch Angehörige der verstorbenen 36-Jährigen. Sie sollten begleitet Abschied nehmen können.
Aktualisierung Samstag, 11:09 Uhr: Noch kein Ort für Trauer
Bauschutt, Holzplanken und Glassplitter liegen auf dem Boden verstreut, sowohl auf der Teutonenstraße, als auch im Innenhof. Schwere Fahrzeuge der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks stehen am Tatort. THW und Feuerwehr sichern weiter die benachbarten Gebäude, bei denen Einsturzgefahr besteht. Das Landeskriminalamt will die Ursache für die Explosion ermitteln. Jeder geht hier seiner Arbeit nach. Doch ein Ort für die Trauer ist das noch nicht. Aus der Nachbarschaft wurde eine Frau in den Tod gerissen, niemand kann in der Nähe Blumen ablegen oder Kerzen aufstellen.
Anwohner aus dem Altbau-Viertel gehen an der Absperrung vorbei, um sich selbst ein Bild zu machen. Die Polizei bittet sie, sich nicht lange aufzuhalten und weiter zu gehen. Wenn Otto Hahneklaus seine Erdgeschoss-Wohnung in der Teutonenstraße verlässt und auf die Straße tritt, steht er vor einer tonnenschweren Holzkonstruktion, die noch zwischen die vom Einsturz bedrohten Häuser gesetzt wird. "Ich hörte einen Knall, ich bin raus und dann kam mir der ganze Staub entgegen. Schlimm, dass die Frau verstorben ist", sagt er Samstagmorgen über die Augenblicke nach der Explosion am Freitagmorgen. Die aktuellen Eindrücke in seiner Straße wecken seine Erinnerungen an den Krieg.
Otto Hahneklaus wohnt in der Teutonenstraße. Foto: Peter Bandermann
Aktualisierung Samstag, 10:13 Uhr: Ermittlungen wegen Mordes
Die Polizei berichtet, dass die geborgene Frau eindeutig die vermisste 36-jährige Bewohnerin ist. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft werden jetzt fortgesetzt. Sie zielen auf Mord und dreifach versuchten Mord ab. Der mutmaßliche Täter, der die Explosion ausgelöst haben soll, wurde dabei selbst sehr schwer verletzt. Er hat schwere Verbrennungen erlitten.
Aktualisierung Samstag, 9:35 Uhr: So geht es weiter
"Leider war es keine Rettung, sondern eine Bergung", sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Oliver Nestler über diesen ungewöhnlichen Einsatz. In der Nacht hatte Feuerwehr-Chef Dirk Aschenbrenner gesagt, dass solche Einsätze in Dortmund sehr selten seien. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk werden das eingestürzte Mehrfamilienhaus und die benachbarten Gebäude - sie gehören der Wohnungsgenossenschaft gws - weiter sichern. Das nimmt noch mehrere Stunden in Anspruch. Die Kriminalpolizei ist bereits am beschlagnahmten Tatort aktiv und wird nach Spuren suchen. Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) sind vor Ort und unterstützen die Dortmunder kriminaltechnische Untersuchung. Das LKA setzt gleich spezielle Technik ein.
Aktualisierung Samstag, 9 Uhr: Vermisste Frau tot geborgen
Am frühen Samstagmorgen fanden die Einsatzkräfte die vermisste 36-jährige Hausbewohnerin in den Trümmern. Leider nur noch tot, wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigte. Die Leiche wird geborgen. Feuerwehr-Einsatzleiter Oliver Nestler sagte am Samstagmorgen, dass die Suche wegen der Einsturzgefahr trotz eingebauter Sicherungen sehr gefährlich war. Dachgeschoss und zweite Etage hätten die erste Etage auf 10 bis 30 Zentimeter zusammengedrückt. In diesen Trümmern mussten die Einsatzkräfte maschinell und per Hand vorsichtig suchen.
Aktualisierung Samstag, 03:58 Uhr: Suche in Handarbeit geht weiter
Feuerwehrmänner arbeiten sich mit Schaufeln, Spitzhacken und Händen vorsichtig durch die schweren Trümmer. Staub liegt in der Luft, die Dieselmotoren der schweren Kranwagen und Lichtmasten dröhnen. Immer wieder kommen persönliche Gegenstände zum Vorschein, die von der ersten Etage hinab auf den Trümmerhaufen auf der Straße geworfen werden. Gerade war es ein Kinderwagen. Zahlreiche Einsatzkräfte stehen an den Hauswänden gegenüber und blicken schweigend in die zerstörte Etage, wo Kollegen arbeiten. Für zwei Minuten war es absolut still: Die Motoren verstummten, die Lichter wurden abgeschaltet - die Feuerwehrmänner oben brauchten absolute Stille und nur ihr eigens Licht - vermutlich glaubten sie, eine Person geortet zu haben. Vergeblich. Dann gingen Motoren und Lichter wieder an.
Die Arbeit im Schutt ist enorm gefährlich. Auf der ersten Etage liegt die Last von zwei Decken. Jederzeit könnte auch dieses Geschoss einstürzen. Die Männer arbeiten mit Mundschutz gegen den Staub und sind wegen der Einsturzgefahr an Seilen gesichert. Sie ziehen Holzlatten aus den Trümmern hervor und greifen nach einzelnen Steinen, die im Weg liegen. Der Schutthaufen vor dem explodierten Haus an der Teutonenstraße wird immer größer.
Aktualisierung Samstag, 02:37: Feuerwehr jetzt in der ersten Etage
Die Arbeiten werden fortgesetzt. Feuerwehrmänner sind in die erste Etage gestiegen und ziehen Trümmer per Hand weg. Sie sind an Seilen gegen einen Absturz gesichert. Die Suche konzentriert sich jetzt auf einen früheren Raum, in dem Trümmer hoch aufgeschichtet sind. Oliver Nestler von der Dortmunder Feuerwehr berichtet in diesem Video über den schwierigen Einsatz:
Aktualisierung Samstag, 02:05: THW-Helfer bei Kranarbeiten verletzt
Bei Arbeiten mit einem THW-Kran ist während der Suche im eingestürzten Haus ein Hydraulikschlauch des Krans geplatzt. Heißes Öl ist ausgelaufen. Der Maschinist ist dadurch verletzt worden. Er wird vom Rettungsdienst versorgt. Die Suche ist unterbrochen worden. THW-Mitarbeiter haben mit Reparaturarbeiten begonnen.
Aktualisierung Samstag, 01.25 Uhr: Vorsichtige Suche in schweren Trümmern
Der Maschnist des Tehnischen Hilfswerks muss mit dem Greifer sehr vorsichtig arbeiten. Er steht in Funkkontakt mit einem Kollegen im Korb eines Teleskopmastwagens der Feuerwehr. Der Kollege hat von oben einen guten Überblick auf die Trümmer im ersten Obergechoss. Die zweite Etage und das Dachgeschoss sind komplett eingebrochen. Der Greifer zieht schwere Mauerstücke, Möbel und auch persönliches Hab und Gut aus den Trümmern, damit die Beobachter im Korb freie Sicht bekommen. In kurzen Abständen steuern die Beobachter mit dem Korb in das Haus, um Hohlräume zu erkunden.
Aktualisierung Samstag, 00:59 Uhr: Suche hat wieder begonnen
Seit Mitternacht läuft wieder die Suche nach der vermissten Frau in den Trümmern. Die Arbeiten
sind äußerst gefährlich und schwierig. Das THW hat mit Greifern schwere Trümmerteile aus dem Gebäude gezogen. THW und Feuerwehr suchen von einem Teleskobkorb aus mit Licht und einer Endoskopkamera die Hohlräume ab. Bilder von der Suche in dieser Fotostrecke:
Aktualisierung, 23:01 Uhr: Video von den Sicherungsarbeiten in Hörde
Feuerwehr und THW sichern nach Explosion in #Dortmund in der Nacht weiter die Gebäude für Suche einer Vermissten. pic.twitter.com/bWThJ4DlMG
— Peter Bandermann (@RN_Bandermann)
Aktualisierung, 22:03 Uhr: Technisches Hilfswerk sichert Nachbarhäuser mit Holzbalken
Das Technische Hilfswerk zimmert in Hörde gerade schwere Holzbalken zusammen, um die Nachbarhäuser vor dem Einsturz zu bewahren, berichtet unser Reporter Peter Bandermann. Die Balken werden durch die Wohnungen aller Etagen der Nachbarhäuser bis auf die Grundmauern gezogen. So sollen die Wände der beiden angrenzenden Häuser gesichert werden.
Mit speziellen Lasermessgeräten wird zudem gerade das Gebäude im 15 Sekundentakt vermessen. So können kleinste Bewegungen erkannt und Einsatzkräfte frühzeitig gewarnt werden. Diese Maßnahmen gehen die ganze Nacht weiter, sagt Peter Bandermann. Sobald jemand ein Signal gibt, können die Einsatzkräfte wieder ins Gebäude.
Aktualisierung, 21:30 Uhr: Es gebe Überlebenschancen für die vermisste Frau
Unser Reporter Peter Bandermann berichte vor Ort, dass es auf der Straße in Hörde aussieht, wie auf einer Großbaustelle. Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr haben den Einsatzort ausgeleuchtet mit Strahlern, zwei Kranwagen sind vor Ort.
Die Einsatzkräfte waren kurz wieder im Haus, mussten die Suche nach der weiterhin vermissten Frau aber abbrechen, da die Außenwände der Nachbarhäuser instabil sind und einzustürzen drohen. Hier müssen erst weitere Sicherungsmaßnahmen erfolgen, bevor im Haus weiter gesucht werden kann, berichtet Peter Bandermann. Der Einsatz ist dementsprechend auch gefährlich für die Einsatzkräfte.
Die Feuerwehr und das THW gehen davon aus, dass die Suche nach der Vermissten die ganze Nacht und auch den morgigen Tag über andauern könnte. Man hoffe aber, die Frau zu finden, hieß es von der Einsatzleitung. Es gebe aktuell kein Lebenszeichen, viel spreche aber dafür, dass sie sich im Haus befindet. Der Einschätzung der Kräfte vor Ort zufolge gibt es definitiv Überlebenschancen für die Frau. Es könne zwar sein, dass sie schwer verletzt oder bewusstlos sei. Solange sie sich aber in einem Hohlraum befinde und frei atmen könne, ständen die Chancen nicht schlecht.
Aktualisierung, 21:12 Uhr: Tatverdacht des vierfachen versuchten Mordes
Die ersten Ermittlungen der Dortmunder Polizei und Staatsanwaltschaft haben den Verdacht ergeben, dass die Explosion vorsätzlich herbeigeführt worden sein könnte.
Der dringende Tatverdacht des vierfachen versuchten Mordes richtet sich gegen einen 48-jährigen Wohnungsmieter dieses Hauses. Der Mann wurde bei der Explosion schwer verletzt. Gegen ihn wurde die vorläufige Festnahme angeordnet.
Die Suche nach der noch immer vermissten 36-jährigen Hausbewohnerin wird von Rettungskräften intensiv fortgeführt, sobald die akute Einsturzgefahr der angrenzenden Häuser gebannt ist.
Aktualisierung, 17.30 Uhr: Kein Gasgeruch
Wie die Feuerwehr bei der Pressekonferenz am Abend mitteilte, wurde bei dem Einsatz an der Teutonenstraße kein Gasgeruch festgestellt - und auch technisch konnte kein Gas nachgewiesen werden. Es gab auch trotz der Wucht der Explosion nur einen kleinen Brand.
Das Gebäude, in dem die Explosion stattgefunden hat, ist extrem einsturzgefährdet und die Nebengebäude (Nummer 1 und Nummer 5) sehr instabil. Das haben ein Baufachberater und ein Statiker mehrfach bestätigt. Die Gebäude können daher nicht mehr genutzt werden. Die Bewohner wurden in Hotels oder bei ihren Familien untergebracht.
Auch das gegenüberliegende Haus (Nummer 4) ist beschädigt, sodass herunterfallende Dachziegel die Einsatzkräfte bei ihren ersten Such- und Aufräumarbeiten stark gefährdeten.
Von den zwei Verletzten, die gerettet wurden, hat eine Person starke Verbrennungen davongetragen: 30 bis 50 Prozent der Körperoberfläche waren verbrannt. Sie wurde zur Behandlung ins Klinikum-Nord gebracht. Die andere Person war nur leicht verletzt. Insgesamt wurden 18 Personen von den Seelsorgern vor Ort betreut.
Die Feuerwehr teilte auf der Pressekonferenz ferner mit, dass insgesamt 120 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz waren. Auch in der Nacht werden Polizei und Feuerwehr weiterhin vor Ort sein.
Über den Mieter, um den sich die Gerüchte drehen, sagt die Polizei nichts weiter, als dass er 48 Jahre alt ist. Ob die Explosion vorsätzlich herbeigeführt wurde, ist noch unklar. In die Ermittlungen zur Explosion wurden auch Sachverständige des LKA mit einbezogen. Die Polizei bestätigte aber, dass es in der Nacht auf Freitag gegen 2.30 Uhr einen Polizeieinsatz wegen Ruhestörung gegeben hat.
Aktualisierung, 17.15 Uhr: Handyortung bestätigt, dass Gerät im Gebäude ist
Die vermisste Frau hat nach ersten Informationen aus der Pressekonferenz ein Handy bei sich. Dieses Handy konnte geortet werden und bestätigt, dass sich das Gerät noch in dem Haus befindet. Der Bereich der Suche konnte jetzt auf ein Zimmer beschränkt werden. Dieses Zimmer liegt auf der Straßenseite, sodass die Suche weiter von der Straße aus durchgeführt werden kann.
Bevor die Suche weitergehen kann, müssen aber die beschädigten Wände gestützt werden. Bis es soweit ist, wird es noch circa zehn Stunden dauern.
Aktualisierung, 16.45 Uhr: Stadt gibt Pressekonferenz
Die Suche nach der vermissten Frau, muss nach Informationen unserer Redaktion für 8 bis 10 Stunden unterbrochen werden. Die Statik des Unglückshauses und auch der Nachbarhäuser ist so labil, dass diese erst gut abgesichert werden müssen. Die rund 20 betroffenen Bewohner der durch die Explosion nicht mehr nutzbaren Wohnungen werden zunächst in Hotels untergebracht. Die Stadt Dortmund gibt ab 17 Uhr eine Pressekonferenz. Vor Ort werden Vertreter von Feuerwehr, THW, Stadt und Polizei sowie der Wohnungsgesellschaft sein. Wir berichten live per Videostream auf Facebook und hier aktuell.
Aktualisierung, 16.09 Uhr: Holzkonstruktion soll Fassade stützen
Die Helfer vom THW haben eine Holzkonstruktion errichtet, um die Fassade zu stützen. Die Suche nach der vermissten Frau geht weiter.
Aktualisierung, 15.33 Uhr: Suche dauert weiter an
Wie eine Feuerwehrsprecherin auf Nachfrage mitteilt, läuft die Suche nach der vermissten Frau weiter auf Hochtouren.
Aktualisierung, 13.31: Vermisste Person ist eine Frau
Bei der noch vermissten Person handelt es sich nach Informationen unseres Reporters Tobias Großekemper um eine Frau. Die Suche dauert weiter an.
Aktualisierung, 12.35 Uhr: Zwei Räume werden noch abgesucht
Wie Reporter Tobias Großekemper berichtet, suchen die Einsatzkräfte derzeit noch zwei weitere Räume nach der vermissten Person ab. Spürhunde sind dabei weiter im Einsatz.
Bei dem Schwerverletzten soll es sich nach unseren Informationen um den Mieter handeln, der in der Nacht einen Polizeieinsatz wegen Ruhestörung ausgelöst hat. Nachbarn berichten davon, dass der Mieter psychisch auffällig sei, mehrfach habe es Streit und Polizeieinsätze gegeben. Nach Informationen dieser Redaktion wurde dem Mieter gekündigt, er hätte nächste Woche ausziehen müssen.
Nach Angaben von Donetz-Sprecherin Jana-Larissa Marx haben Mitarbeiter die Gasverteilleitungen und den Hausanschluss in der Teutonenstraße überprüft und keine Undichtigkeiten festgestellt.
Aktualisierung, 12.12 Uhr: Suche mit Spürhunden
Nach wie vor geht die Polizei davon aus, dass sich eine Person unter den Trümmern in dem explodierten Haus an der Teutonenstraße befindet. Wie unser Reporter Tobias Großekemper berichtet, werden gerade Bilder einer Drohne ausgewertet, eine Wärmebild-Kamera ist im Einsatz und Spürhunde sind im Einsatz. Unterdessen wurde der Sperr-Radius rund um den Unglücksort vergrößert. Über die Gründe kann derzeit nur spekuliert werden: möglicherweise besteht die Sorge, dass auch die Nachbarhäuser einsturzgefährdet sind.
Aktualisierung, 11.49 Uhr: Anwohner werden betreut
Die Anwohner aus den Häusern links und rechts des Gebäudes, in dem es die Explosion gab, werden im nahegelegenen Mehrgenerationenhaus B3 betreut. Ein Notfall-Seelsorger steht dort zur Verfügung und die Anwohner erhalten Informationen zum Stand der Suche nach dem Vermissten und zu den Ermittlungen der Polizei. Wir unser Reporter Felix Guth vor Ort erfuhr, dient die Teutonenstraße vielen Kindern als Schulweg. Glücklicherweise waren zum Unglückszeitpunkt keine Schüler dort unterwegs.
Aktualisierung, 11.24 Uhr: Suchhunde werden eingesetzt
Die Suche nach der vermissten Person dauert an. Neben einer Drohne mit Wärmebild-Kamera, kommen jetzt auch Suchhunde des THW zum Einsatz, berichtet Reporter Tobias Großekemper. Zudem setzen die Rettungskräfte ein spezielles Gerät ein, um mögliche Klopfgeräusche wahrnehmen zu können. Der Einsatz ist äußerst schwierig, weil Teile des Hauses einsturzgefährdet sind.
Aktualisierung, 11.02 Uhr: Polizeieinsatz in der Nacht
Ist das eine erste Spur zur möglichen Ursache der Explosion? Wie die Polizei vor Ort bestätigt, gab es in der Nacht einen Polizeieinsatz in dem betroffenen Mehrfamilienhaus. Nachbarn berichten, dass ein Mieter randaliert habe. Es sei nun zu prüfen, so die Polizei, ob dieser Einsatz mit der Explosion in Zusammenhang steht.
Anwohner berichten, dass im Haus ein Mann lebe, der psychisch auffällig sei. Es habe häufiger Streit und Polizeieinsätze gegeben. Nach Informationen unserer Redaktion hatte der Mann bereits die Kündigung erhalten, er hätte nächste Woche ausziehen müssen. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, wurden bei der Explosion zwei Menschen verletzt, einer davon schwer.
Aktualisierung: 10.40 Uhr: Nur noch eine Person wird vermisst
Von unserem Reporter vor Ort erfahren wir gerade, dass nur noch eine Person vermisst wird. Die zweite Person, die gesucht wurde, hat sich zum Zeitpunkt der Explosion nicht im Gebäude aufgehalten. So wurde offiziell bekanntgegeben.
— Kevin Kisker (@Kevin1993DO)
Vor Ort gibt es eine Notfallbetreuung für Angehörige. Außerdem bittet die Feuerwehr Unbeteiligte, nicht zur Unfallstelle zu kommen, um die Arbeiten nicht zu behindern.
Aktualisierung, 10.24 Uhr: Suche nach Vermissten dauert an
Die Suche nach den Vermissten läuft weiter mit Hochdruck, berichtet Reporter Felix Guth. Die Feuerwehr setzt auch Drohnen des Rettungsinstituts ein. Die Trümmerteile sind über große Strecken der Teutonenstraße verstreut.
Aktualisierung, 9.45 Uhr: Haus droht einzustürzen
Mit einem Großaufgebot ist die Feuerwehr vor Ort. Kurz vor 9 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein, inzwischen sind 100 Einsatzkräfte mobilisiert worden. Weiterhin werden zwei Personen vermisst. "Wir müssen uns durch einen großen Schuttberg vorarbeiten", sagt Feuerwehrsprecher André Lüddecke. Bei der Suche nach den Vermissten müssen die Feuerwehrleute vorsichtig vorgehen. Es besteht Einsturzgefahr für weitere Teile des Mehrfamilienhauses. "Es gilt, das Gebäude zu stabilisieren, das ist nicht einfach", so Lüddecke.
Hier hat es die Explosion gegeben
Aktualisierung, 9.18 Uhr: Ein Mensch verletzt - zwei Vermisste
Wie Feuerwehrsprecher André Lüddecke erklärt, gab es die Explosion in einem Mehrfamilienhaus an der Teutonenstraße. Nach ersten Angaben wurde dabei ein Mensch verletzt, zwei weitere werden aktuell vermisst.
Explosion eines Wohnhauses in #Hörde: @FW_Dortmund und @polizei_nrw_do im Einsatz - Bitte Einsatzkräfte nicht behindern, Bereich meiden.
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund)
Bei dem Haus handelt es um ein dreigeschossiges Gebäude. Die zweite und dritte Etage sowie das Dach wurden massiv beschädigt, "die komplette Front ist weg", so André Lüddecke. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Und plötzlich stürzt in #Dortmund#Hörde eine Häuserfront ein pic.twitter.com/aYcyah6YxJ
— ...xijan (@xijan_)
Erste Meldung, 9.07 Uhr: Explosion in Hörde
In Hörde gab es am frühen Freitagmorgen eine Explosion in einem Haus an der Teutonenstraße. Das bestätigte Feuerwehrsprecher André Lüddecke auf Anfrage unserer Redaktion. Die Einsatzkräfte befinden sich noch auf der Anfahrt. Die Polizei hat erste Straßen gesperrt. Weitere Informationen liegen bislang nicht vor.
Wir berichten weiter.