Europa League: Augustins Tor reicht gegen St. Petersburg

RB Leipzig zieht ins Viertelfinale ein

Die Leipziger Europapokal-Reise geht weiter! Ein früher Treffer von Jean-Kevin Augustin beschert dem deutschen Vizemeister den erstmaligen Einzug in das Viertelfinale der Europa League.

ST PETERSBURG

15.03.2018, 21:25 Uhr / Lesedauer: 2 min
Jean-Kevin Augustin bejubelt einen Treffer gegen St. Petersburg. 

Jean-Kevin Augustin bejubelt einen Treffer gegen St. Petersburg.  © dpa

Der Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl reichte am Donnerstag beim FC Zenit St. Petersburg ein 1:1 (1:1), nachdem die Sachsen das Hinspiel in der Red Bull Arena mit 2:1 gewonnen hatten.

Zitterpartie im zweiten Durchgang

Vor 44.092 Zuschauern waren die Leipziger durch Augustins Tor in der 22. Minute in Führung gegangen. Der Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Sebastian Driussi (45.+1) machte den zweiten Durchgang zu einer Zitterpartie.

Werner verschoss dabei in der Schlussphase einen Elfmeter und vergab die große Chance zur beruhigenden Entscheidung (82.). Weniger als 72 Stunden vor dem Meisterschaftskracher in Leipzig gegen den FC Bayern bestand die junge RB-Mannschaft jedoch nach aufopferungsvollem Kampf und auch ein wenig Glück den Stresstest im WM-Stadion der russischen Ostsee-Metropole.

Mit Ruhe und Übersicht

RB lief dabei in Topbesetzung auf und setzte auf Ballkontrolle und schnelle Angriffe. Die Klubangaben zufolge 33 mitgereisten Leipzig-Fans sahen, dass der Plan von RB-Coach Ralph Hasenhüttl, möglichst früh ein Tor zu erzielen, aufging.

Augustin nutzte im Strafraum mit Ruhe und Übersicht die erste Chance der Partie.

Angreifer Timo Werner hatte ihn mit einem feinen Pass in Szene gesetzt. Schon im ersten Match hatte der Nationalstürmer mit einer Vorlage und einem Treffer geglänzt. Doch trotz des Hinspielerfolges und der Führung konnten sich die Sachsen nicht ausruhen, denn St. Petersburg brauchte nur zwei Treffer, um eine Verlängerung zu erzwingen.

Freistoß an die Latte

Zenit, das im Hinspiel vor allem gemauert hatte und durch ein Freistoßtor in der Schlussphase zu seinem Auswärtstreffer gekommen war, agierte angriffslustiger als vor einer Woche. Gleich zu Beginn hatten die Gastgeber aber Pech: Trainer Roberto Mancini musste nach acht Minuten den russischen Nationalstürmer Alexander Kokorin auswechseln, da dieser sich bei einem Zweikampf mit RB-Kapitän Willi Orban verletzte.

Auch nach dem Rückstand fehlte Zenit zunächst Glück: Der argentinische Nationalspieler Leandro Paredes, das Hinspiel hatte er gelbgesperrt verpasst, setzte einen wuchtigen Freistoß an Leipzigs Latte (26.). Nach weiteren Chancen kamen die Gastgeber in der Schlussphase vom ersten Durchgang zum Ausgleich, Driussi konnte nach Flanke von links den Ball ins Tor drücken.

Unentschieden über die Zeit gebracht

Zur zweiten Hälfte nahm Hasenhüttl RB-Kapitän Orban aus der Partie. Den gelbverwarnten Innenverteidiger ersetzte der 18 Jahre alte Ibrahima Konaté, der in der Folge mit dem 19-jährigen Dayot Upamecano Leipzigs Abwehrzentrum bildete. RB gelang es zunächst jedoch, Druck nach vorne zu entwickeln und so die Torgefahr von Zenit zu reduzieren. Der Bundesliga-Sechste schaffte es aber nicht, das erlösende zweite Auswärtstor zu erzielen. Am Ende drückten die Hausherren, doch Leipzig brachte das 1:1 über die Zeit.

Im Viertelfinal-Hinspiel wird Leipzig möglicherweise wieder auf die junge Innenverteidigung aus Konaté und Upamecano setzen, denn Orban ist dann gelbgesperrt. Die Begegnungen der Runde der letzten acht Teams werden am Freitag ausgelost.

Von dpa