Es lief die 44. Spielminute im Duell am Sonntag in der Kreisliga A1 Unna-Hamm zwischen dem TuS Uentrop II und dem SV Frömern (4:4), als SVF-Spieler Alexander Heppe zum Strafstoß antrat. Kurz zuvor war einer seiner Mitspieler frei durch und konnte nur noch mit einem Stoß in den Rücken vom Torabschluss gehindert werden. „Das Foulspiel war unstrittig“, sagte Heppe, der sich im Anschluss an das Foulspiel gleich den Ball nahm zum Strafstoß antrat.
„Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl vor dem Strafstoß. Da unsere Stammschützen in den letzten Wochen einige Elfer vergeben hatten, sah ich meine Chance gekommen,“ erklärte Heppe. Das gute Gefühl konnte er zunächst nicht bestätigen, er schob die Kugel links am Tor vorbei. Ihm blieb im Anschluss an den verschossenen Elfmeter jedoch wenig Zeit zum Nachdenken, denn zu seiner Überraschung pfiff der Schiedsrichter und ordnete eine Strafstoßwiederholung an. „Der Pfiff kam sehr überraschend für mich. Normalerweise wiederholt in der Kreisliga kein Schiedsrichter einen Strafstoß“, so Heppe.
Den genauen Grund für die Wiederholung hatte Heppe auf dem Platz nicht erkannt: „Ich dachte ein Verteidiger sei zu früh reingelaufen.“ Seine Mitspieler haben ihn später aufgeklärt: Der gegnerische Keeper soll zu weit vor der Linie gestanden haben. „Ich habe nicht den Eindruck gehabt, dass der Keeper zu weit vorne stand. Am Ende hat der Schiedsrichter aber so entschieden“, so Heppe
Hoppes Nerven hielten stand
Beim zweiten Elfmeter spürte er plötzlich eine große Anspannung und das positive Gefühl, welches er noch vor dem ersten Strafstoß verspürt hatte, sei verschwunden. „Das war dann schon eine andere Hausnummer. Ich habe es dann glücklicherweise besser gemacht und der Ball ging dann ins Tor,“ sagte der 30-Jährige lachend. Beim zweiten Strafstoß visierte er erneut die linke untere Ecke an.
Für den gelernten Schlosser war es der erste Strafstoß seit langer Zeit: „Meinen letzten Elfmeter habe ich vor sechs oder sieben Jahren geschossen.“ Es sei schon ungewohnt gewesen, nach so vielen Jahren wieder die Verantwortung zu übernehmen, gestand Heppe.

Nach dem Spiel habe er sich dann einige Sprüche der Mitspieler und des Coaches anhören müssen, Heppe scherzte allerdings auch selbst: „Im Nachhinein habe ich natürlich gewusst, dass der Torwart zu weit vorne stand und ich nochmals antreten darf. Die Feinjustierung hat’s dann gebracht.“ Bei aller guten Laune gab Heppe zu, dass der wiederholte Strafstoß wichtig für seine Mannschaft gewesen sei. „So gingen wir mit 2:3 in die Halbzeit, haben uns daran hochgezogen und nochmals zurückgekämpft.“
Am Sonntag ist der SVF wieder im Einsatz. Dann geht es im Heimspiel gegen die Hammer SpVg II (11.), den direkten Tabellennachbarn des SVF (12.).
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