Ergreifender Trilogie-Abschluss „Vielleicht können wir glücklich sein“ von Alexa Hennig von Lange

Ergreifender Trilogie-Abschluss
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Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Wie die Monate vom Herbst 1944 bis dahin für die vierfache Mutter Klara verliefen, erzählt Alexa Hennig von Lange in „Vielleicht können wir glücklich sein“, dem ergreifenden Abschluss ihrer Trilogie, die von ihrer eigenen Familie inspiriert ist.

Im Wechsel mit Klaras Geschichte erfahren die Leser mehr über ihre Enkelin Isabell, die aus Tonbandaufnahmen ihrer gerade verstorbenen Oma und Briefen, die sich ihre Großeltern in den 1940er-Jahren schrieben, deren Leben rekonstruiert. Und sie will das Schicksal des jüdischen Mädchens Tolla aufklären, das Klara vergeblich vor den Nazis retten wollte.

Einfühlsam erzählt

Einfühlsam und zugleich spannend schildert die Autorin die Geschichte von Klara und ihrer Familie. Sie beschreibt die Ängste der jungen Mutter um ihren geliebten Ehemann Gustav, der in Polen als Soldat versucht zu überleben. Und wie Klara mit dem Spagat klar kommen muss, ihre Kinder zu beschützen und sich dennoch nicht in der verhassten Ideologie der Machthaber selbst zu verraten.

Die komplette Trilogie mit den ersten beiden Bänden „Die karierten Mädchen“ und „Zwischen den Sommern“ zeigt den ganzen Wahnsinn von Diktatur und Krieg am Beispiel einer Familie, berührend und großartig erzählt.

Zum Thema

Roman

Alexa von Lange: Vielleicht können wir glücklich sein, 356 S., Dumont, 23 Euro, ISBN 978-3-8321-6806-3.

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