Cousins geraten ins Fadenkreuz der Nazis J. C. Maetis Roman „Vienna Writers“

Cousins geraten ins Fadenkreuz der Nazis
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Wien 1938, kurz nach dem von den Nazis erzwungenen Anschluss Österreichs ans „Deutsche Reich“: In einem Kaffeehaus drohen die neuen Machthaber jüdischen Gästen. Wer sich nicht freiwillig melde, würde das bitter bereuen.

Die beiden Cousins Mathias Kraemer und Johannes Namal sind bekannte Schriftsteller, gehören zum intellektuellen Kreis um den jüdischen Psychoanalytiker Sigmund Freud. Beide sind mit katholischen Frauen verheiratet, was sie jedoch nicht vor der Verfolgung durch Hitlers Schergen schützt.

Falsche Identität

Als Johannes sich entschließt, nachzuschauen, was von den Versprechungen der Nazis zu halten ist, gerät er in Gefahr, kann sich jedoch mithilfe eines guten Freundes, der bei der Wiener Polizei arbeitet, im letzten Moment retten.

Weil die beiden Männer Wien nicht verlassen wollen, entschließen sie sich, sich unter falschem Namen und falscher Identität direkt vor den Augen der SS zu verstecken. Dabei sind sie auf die Hilfe von wohlmeinenden Freunden angewiesen.

Inspiriert von Maetis Familie

Doch die größte Bedrohung bleibt der Scharführer Heinrich Schnabel, der sie enttarnen will.

Ein Buch, das man gelesen haben muss. In einer Reihe zu nennen mit dem „Tätowierer von Auschwitz“, inspiriert von Maetis eigener Familiengeschichte.

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Roman

J. C. Maetis: Vienna Writers, 464 S., Piper, 17 Euro, ISBN 978-3-492-06430-9.

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