Engelhardts Olympia-Mission nach vier Minuten beendet
Sie kam, verlor und ging wortlos. Für Deutschlands einzige Olympia-Hoffnung im Frauen-Ringen war die Medaillen-Mission nach nur vier Minuten beendet.

Für Alexandra Engelhardt waren die Olympischen Spiele schnell beendet. Foto: Andy Rain
Alexandra Engelhardt ließ sich von der Venezolanerin Mayelis Yesenia Caripa Castillo mit 4:1 von der Matte fegen. Damit war die Hoffnung auf die erste olympische Medaille der Deutschen im Frauen-Ringen geplatzt.
Nach überstandener Schulterverletzung war die 29 Jahre alte Sportsoldatin so selbstbewusst wie lange nicht gewesen. «Ich bin zurück und stärker als zuvor», behauptete sie. Mit dem Motto «Wenn die Anderen glauben, man ist am Ende, dann muss man erst richtig anfangen» war sie ins Turnier der Kategorie bis 48 Kilogramm gestartet. Doch dann scheiterte sie bei ihrer zweiten Olympia-Teilnahme kläglich. Wortlos marschierte sie mit frustriertem Blick aus der Halle.
Gut eine Stunde nach der Niederlage war das endgültige Aus besiegelt und auch die Teilnahme an der Hoffnungsrunde dahin, weil die Starterin aus Venezuela das Viertelfinale gegen die Ukrainerin Irini Merlini verlor. Nach nur eineinhalb Minuten wurde die Südamerikanerin auf die Schultern gelegt.
Möglicherweise verließen Engelhardt am Ende die Kräfte. Fakt ist, dass die gebürtige Münchnerin zuletzt enorm viel Gewicht machen musste. Bis zum Wiegen am vergangenen Dienstag achtete sie auf jedes Gramm. «Für Olympia lohnt es sich auf vieles zu verzichten - das ist das Größte für jeden Sportler. Ich bin eigentlich in der Kategorie bis 51 zu Hause, doch die ist nicht olympisch. Da bin ich eine Gewichtsklasse nach unten gewechselt und muss daher mein Gewicht um bis zu acht Kilogramm reduzieren», betonte sie im Vorfeld.