Während sich beim B-Ligisten vom TSC Kamen in den vergangenen Tagen alles um den Konflikt mit dem Fußballkreis Unna-Hamm und dem Einspruch gegen die Abstiegsregelung dreht, keimt nun der nächste Konflikt auf. Zwei jetzt beim TSC vorgestellte Neuzugänge vom VfL Kamen hatten bereits beim Konkurrenten aus Oberaden mündlich zugesagt. So zumindest die Version vom SuS.
„Beide haben mir ihre Zusage gegeben und wir haben das mit einem Handschlag besiegelt“, erzählt Deniz Kilinc, Sportlicher Leiter der Oberadener, über die Geschehnisse mit William Moses und Alan Khaleel. Daraufhin habe man bei den Grün-Weißen fest mit beiden Spielern gerechnet.
„Wenn mir jemand die Hand gibt und sagt, die Sache ist geritzt, dann gehe ich auch davon aus, dass die kommen“, meint Kilinc. Dass man nach dem Probetraining und der anschließenden mündlichen Zusage der beiden A-Jugendlichen symbolische Vorstellungsfotos geschossen hätte, sei nur logisch gewesen. Doch alles kam anders: Weder Moses noch Khaleel werden in der kommenden Saison das SuS-Trikot überstreifen.

„Wir haben zwei Tage später keine Antwort mehr bekommen und dann habe ich über zwei, drei Ecken gehört, dass sie sich dem TSC anschließen. Für mich ist das Verhalten ziemlich unprofessionell – auch als junger Spieler“, zeigt sich Oberadens Sportlicher Leiter verärgert, „für mich ist die Sache aber jetzt gegessen. Wir rennen keinem hinterher.“
TSC Kamen freut sich auf Neuzugänge
Ganz anders stellen sich die Geschehnisse um Moses und Khaleel beim TSC Kamen dar. So sagt Faruk Kanar als TSC-Pendant zu Kilinc vom SuS Oberaden: „Sie waren beim Training und wollten sich das Ganze, so wie ich das verstanden habe, erst mal angucken. Beide haben nix unterschrieben und sich im Nachhinein gegen Oberaden entschieden. Mehr weiß ich vom drum herum nicht.“
Strahlender Nutznießer der Entscheidung der Spieler ist der TSC. „Natürlich sind wir sehr froh, dass sie sich für uns entschieden haben. Es sind zwei talentierte Spieler, die beide Teil der A-Jugend-Aufstiegself vom VfL Kamen waren“, berichtet Kanar, der sich in den kommenden Tagen mit den Verantwortlichen des VfL zusammensetzen wird, um die noch ausstehen Modalitäten zu regeln.
Geld kein Faktor bei Entscheidung pro TSC Kamen
Dass der 1,95 Meter große Innenverteidiger Moses und Rechtsverteidiger Khaleel perfekt ins Team von Dogan Okumak passen, steht dabei nicht zur Diskussion. „Wir können beide sehr gut gebrauchen. Wir haben ihnen gesagt, sie können bei uns den nächsten Schritt machen, im Seniorenbereich Fuß fassen und den TSC als Sprungbrett nutzen. Das haben wir ihnen auch genauso vermittelt“, nennt Faruk Kanar mögliche ausschlaggebende Gründe pro Kamen.
An alle, die an monetäre Beweggründe glauben, richtet Kamens Sportlicher Leiter deutliche Worte: „Wir bieten keinem Spieler Geld. Wir zahlen keine Handgelder wie andere Vereine. Vielmehr wollen wir hier jetzt etwas Vernünftiges aufbauen.“ Die beiden Spieler selbst wollten sich auf Anfrage unserer Sportredaktion zu diesem Wechselspiel und ihrer Entscheidung nicht äußern.
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