Einmal kam die Polizei

Martin Kordas Skizzen

Seit Jahren geht Martin Korda selten ohne Stift und Papier aus dem Haus. Unzählige Skizzenblöcke hat der Architekt mit den Jahren mit Zeichnungen gefüllt und diese anschließend koloriert. Eigentlich aus Spaß und für private Zwecke. Dass er sich jetzt für eine Ausstellung in der Torhaus-Galerie entschieden hat, hält Korda selbst für ein echtes Wagnis.

Münster

, 24.04.2014, 19:03 Uhr / Lesedauer: 2 min
Martin Korda zeigt seine Skizzen in der Torhausgalerie.

Martin Korda zeigt seine Skizzen in der Torhausgalerie.

Zwischen Sonntag, 27. April, und Freitag, 6. Juni, sind die Bilder montags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr in der Torhausgalerie, Neutor 2, zu sehen. Ausstellungseröffnung ist am Sonntag um 11 Uhr.

In der Torhaus-Galerie sind zwar auch einige Porträts zu sehen, in der Hauptsache aber Bilder von Gebäuden. Motive aus Münster und aus den Partnerstädten bilden das Gros der Auswahl. Ob Kiepenkerl, Domplatz, Schloss oder das Rathaus – zu entdecken gibt es auf den detailreichen Darstellungen eine Menge. Auch wenn manche scheinbar gar nicht vollendet sind. „Da musste ich dann weiter oder hatte einfach schon alles gezeichnet, was ich zeigen wollte“, sagt Korda. Zu Ende zeichnet der Künstler seine Motive in der Regel nicht. Es sind und bleiben Skizzen, die seinen Alltag als Architekt und Reisender begleiten. Es seien Situationen, die oft flüchtig nur für einen Moment in das Bewusstsein drängen, beschreibt er seine Arbeiten selbst.

Gelernt hat Martin Korda sein Handwerk bereits zu Schulzeiten. Seitdem hat er es durch fortwährende Übung immer weiter entwickelt. Ein Zeichenkurs bei Hermann Moog hatte ihn damals auf den Geschmack gebracht. „Das war so ein alter Westfale“, erinnert er sich. Zwei Dinge habe er von ihm mit auf den Weg bekommen. Erstens: „Motive gibt es überall.“ Und zweitens: „Man sollte immer hinter die Dinge gucken.“ Auch Moog habe dies stets getan. „Wenn er einen Baum zeichnen wollte, ist er immer erstmal um den Baum herum gegangen.“

Gesprächsstoff mit Passanten gäbe es immer, erzählt Korda. „Die Porträts schenke ich meistens den Menschen, die ich gezeichnet habe“, sagt er. Manchmal jedoch vergisst er auch einfach mal die Welt um sich. „Einmal wartete hinter mir ein Bus mit 50 Leuten, aber ich habe still und in mich versunken gezeichnet.“ Seine Frau habe ihn schließlich gerufen. Verärgert war ob der verlängerten Pause jedoch keiner. „Alle haben gelacht und jeder wollte meine Skizze sehen.“  

Zwischen Sonntag, 27. April, und Freitag, 6. Juni, sind die Bilder montags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr in der Torhausgalerie, Neutor 2, zu sehen. Ausstellungseröffnung ist am Sonntag um 11 Uhr.