DWD warnt erneut vor Starkregen in NRW - Gewittergefahr in westdeutschen Katastrophengebieten
Wetter
In den westdeutschen Katastrophengebieten bereiten die Wetteraussichten für die nächsten Tage Sorgen. Es könne erneut Starkregen geben, sagt der Deutsche Wetterdienst.

In den Gebieten, die bereits stark vom Hochwasser betroffen waren, drohen erneut Starkregen und Gewitter. © picture alliance/dpa
Gut eine Woche nach der Flutkatastrophe blicken die Menschen in den betroffenen westdeutschen Gebieten mit Sorgen auf die Wetteraussichten für das Wochenende.
Schauerartiger Regen und Gewitter werden in Rheinland-Pfalz und auch im Saarland erwartet. Es könne erneut Starkregen geben, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) - wo genau, sei derzeit aber noch nicht genau vorherzusagen.
Nach einigen Tagen Sonnenschein drohen auch in Nordrhein-Westfalen am Wochenende wieder Schauer und Gewitter mit Starkregen. „Es kann theoretisch und punktuell in den Unwetterbereich gehen“, hieß es vom DWD.
170 Todesopfer bei Unwetter in der vergangenen Woche
Die Bewölkung in Rheinland-Pfalz ziehe am Samstag auf, so die Meteorologin. Am Mittag gebe es zunächst im Westen schauerartigen Regen, am Nachmittag sei dann das ganze Gebiet betroffen. Auch am Sonntag können sich im Laufe des Tages örtlich Gewitter bilden.
Am Freitag scheine in NRW zunächst noch die Sonne, vor allem im Südwesten. Am Samstag soll laut DWD von Südwesten dann Bewölkung aufziehen. Zunächst regne es in der Eifel, im Laufe des Nachmittags breiteten sich die Niederschläge aus. An beiden Tagen müsse man mit Gewittern rechnen, berichtete die Meteorologin.
Vorige Woche hatte ein Unwetter mit Starkregen eine verheerende Flut in Rheinland-Pfalz und NRW ausgelöst: Bei der Hochwasser-Katastrophe kamen nach bisherigen Erkenntnissen mehr als 170 Menschen ums Leben. Teile der Region Ahrweiler haben noch immer weder Wasser noch Strom.
Hilfskräfte bereiten sich bereits auf neue Unwetter vor
Auf dem Fuhrpark des Nürburgrings ist unterdessen das Basislager für den Einsatz von Technischem Hilfswerk, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Bundeswehr für das Katastrophengebiet im Ahrtal entstanden. Mit 4500 bis 4700 Helfern wurde in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gelände gerechnet, sagte Einsatzleiter Heinz Wolschendorf.
Im Katastrophengebiet Erftstadt-Blessem in Nordrhein-Westfalen dürfen einige Anwohner voraussichtlich schon von Donnerstag an dauerhaft in ihre Häuser zurück. Voraussetzung sei, dass die Standsicherheit der Gebäude gewährleistet ist, teilte Landrat Frank Rock mit. Dies werde ab dem Vormittag vom Geologischen Dienst überprüft. Ist dies geschehen, müsse „den Blessemer Bürgern auch die Möglichkeit eröffnet werden, ihre Häuser und Wohnungen wieder dauerhaft zu betreten, insbesondere um Aufräumarbeiten zu leisten“, sagte Rock.
dpa
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