DWD will Vorhersage optimieren : „Nie dagewesenes Ereignis“

Flutkatastrophe

Der Deutsche Wetterdienst will noch exaktere Wetterprognosen liefern. Wie genau, ist bereits klar. Und auch zur Flutkatastrophe, die unter anderem NRW erreichte, äußert sich der DWD.

Offenbach

22.07.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der Deutsche Wetterdienst will noch exaktere Wetterprognosen liefern.

Der Deutsche Wetterdienst will noch exaktere Wetterprognosen liefern. © picture alliance/dpa

Der Deutsche Wetterdienst will künftig noch präzisere Wetterprognosen liefern und dabei vor allem die Pegelvorhersagen bei Sturzfluten optimieren. „Gerade für die Sturzfluten haben wir ein Projekt ziemlich weit fortgeschritten namens Sinfony“, sagte der Leiter der Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD, Franz-Josef Molé, am Mittwoch im WDR5 „Morgenecho“.

Dabei sollen laut DWD in den nächsten zwei Jahren die beiden bisherigen Verfahren von aktuellen Radarmessungen und Modellvorhersagen besser aufeinander abgestimmt werden.

So könnten aktuelle Starkregenvorhersagen künftig auch gut für Pegelvorhersagen der nächsten drei Stunden verwendet werden, „damit ist natürlich die Vorwarnzeit für Bürgerinnen und Bürger deutlich erhöht“, sagte Molé knapp eine Woche nach der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands.

Zugleich betont der Experte gegenüber der dpa: „Die Pegelvorhersagen waren in der vergangen Woche sehr gut gewesen und es wurde vor einer Katastrophe gewarnt.“

DWD: Keine Vorstellung, dass die Auswirkungen so extrem würden

Die Meteorologen hätten selbst keine Vorstellung davon gehabt, „dass die Auswirkungen so extrem sein würden“, sagte Molé im WDR. „Wir waren selber entsetzt über die vielen Toten, die gemeldet wurden. Unvorstellbar.“ Und: „Das war ein nie dagewesenes Ereignis.“

dpa

urn:newsml:dpa.com:20090101:210721-99-464966/2

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