Drosselpaar landet immer wieder im Blumenkübel
Kurioser Nistplatz
Nest im Blumenkübel: Bereits zum dritten Mal hat sich ein Drossel-Paar einen Hausflur im Stadtteil Brünninghausen als Brutplatz ausgesucht. Beim ersten Mal haben die gefiederten Untermieter für Verwirrung gesorgt - inzwischen sind sie gern gesehene Gäste.
Erstmals ließ sich das Paar vor zwei Jahren im vierten Stock des Hauses Am Bahnhof Tierpark 44 nieder. „Ich konnte es erst nicht glauben“ erinnert sich Ingrid Müller-Sievert noch genau an die erste Begegnung mit ihren gefiederten Untermietern. Damals kam sie gerade aus dem Urlaub, als sich die Drosseln im Blumenkübel neben ihrer Wohnungstür eingerichtet haben. Die Verwirrung um die neuen Nachbarn wich aber sehr bald. „Heute habe ich große Freude an ihnen.“
Bereits zum dritten Mal haben die Vögel jetzt den Kübel im nach einer Seite offenen Hausflur bezogen. Und in jedem Jahr brütet das Weibchen drei Mal fünf Eier aus. „Im ersten Jahr habe ich mich gefühlt, als wäre ich 15-fache Oma geworden“, scherzt Ingrid Müller-Sievert.
Vögel machen keinen Ärger
Zwar seien die Untermieter ungefragt eingezogen, dafür würden sie keinen Ärger machen. „Wenn die Eltern mit Futter kommen, wird etwas gezwitschert, sonst sind sie sehr ruhig.“ Nur sauber machen müsste sie hin und wieder unter dem Kübel.
In den nächsten Tagen, wenn die Küken des dritten Geleges flügge geworden sind, werden auch die Eltern den Blumenkübel verlassen. Ein echter Abschied für Ingrid Müller-Sievert. War sie aber noch vor einem Jahr verwundert, dass die Eltern wieder zurückgekehrt sind, rechnet sie diesmal fest mit einem neuen Besuch im kommenden Jahr. „Sie scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen.“