In Peter Gerdes` Krimi „Oldenburger Kohlkönig“ ermitteln die Kommissare nicht nur in Oldenburg, sondern auch auf Langeoog und in Leer. Auch haben die Ermittler ihre eigenen privaten Probleme und genau das macht sie so menschlich.
Die Geschichte ist nichts für sensible Gemüter. Denn der Täter scheint seine Opfer mit viel Wut und Gewalt ins Jenseits befördert zu haben.
Gemeinsam Abitur gemacht
Auch auf dem verwaisten Boot findet sich eine große Menge Blut. Alle drei Getöteten und auch der vor Langeoog spurlos verschwundene Bootsbesitzer haben etwas gemeinsam: Sie alle haben in Oldenburg ihr Abitur gebaut und sich Jahre danach zu einem feucht-fröhlichen Wiedersehen getroffen, bei dem ein Kohlkönig gekürt wurde. Bei allen drei Ermordeten hinterließ der Mörder offenbar deshalb auch Grünkohlblätter am Tatort.
Die Toten und der spurlos Verschwundene waren mit einem fünften Mann unterwegs. Nun befürchtet die Polizei, dass sie nicht nur den Bootsbesitzern tot auffinden wird, sondern dass auch der Fünfte in Lebensgefahr schwebt.
Furiose Aufklärung
Eine spannende Geschichte, von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd. Zusammen mit den Ermittlern kommen die Lesenden allmählich der Lösung des Falls auf die Schliche. Bis zur furiosen Aufklärung.
Peter Gerdes: Oldenburger Kohlkönig, 316 S., 14 Euro, ISBN 978-3-8392-0292-0.
Badewannen-Mord in einer wilden Zeit: Eva Klinglers ungewöhnlicher Krimi „Badisches Gold“
Mörderische Treffen am Mittwoch: Krimi „Meeting mit Mord“ von Johannes Wilkes
Ungeahnter Sprung in neues Leben: „Dolce Vita ohne Dieter“ ist amüsante Lektüre