Die Kinder-Klassiker kommen wieder
Coppenrath-Verlag
Die Stadt startet in den Sommer und beim Coppenrath-Verlag ist Weihnachten. Nostalgische Oblaten-Anhänger baumeln am Tannenbaum, Strümpfe hängen am Kamin und die Teddys tragen Norwegerpullover. Bei der Hausmesse gestern war bereits das Herbst- und Winter-Programm Thema.

Ein Klassiker des Coppenrath-Verlags wird wieder neu aufgelegt: Pressesprecher Tomas Rensing hält das »Kinderliederbuch« von Antje Vogel in den Händen. Daran baumelt eine kleine Mundharmonika.
Im Jahr 1978 folgte das erste Bilderbuch im Großformat – „Das große Buch für kleine Gärtner“. Schön waren nicht nur die zeitlosen Zeichnungen von Antje Vogel. Es gab einen Clou: Auf dem Cover pappte eine kleine Schaufel. „So etwas hatte es noch nicht gegeben“, sagt Pressesprecher Tomas Rensing. „Die Buchhändler wussten gar nicht, wie sie es präsentieren sollten, man konnte es ja nicht ins Regal reinschieben. Aber es wurde ein Renner.“ Seit 2008 ist das Garten-Buch für Kinder in neuem Gewand wieder im Programm. Vogels „Kinderliederbuch“ mit einer Mini-Mundharmonika dran kam 1982 auf den Markt. Auch ein Klassiker: Es wurde 50 000 Mal verkauft. Auch dies soll wieder aufgelegt werden – bereits im September. Zeitgleich erscheint ein neues Buch der Münsteranerin: „Auf der Suche nach der verlorenen Socke“. Daran baumelt – klar – eine kleine Socke. Die Verse zum Sockensuchen stammen von ihrem Mann Claus Steinrötter.
Der zweite Geburtstag des Jahres ist pink, pink, pink: Prinzessin Lillifee wird zehn. Ausgedacht hat sich Lillifee Monika Finsterbusch. Der Erfolg ihres Glitzermädchens ist überwältigend: Weltweit wurden über zwei Millionen Lillifee-Bücher in 25 Sprachen verkauft. Zum Geburtstag gibt es einen Sammelband mit drei Geschichten sowie ein neues Buch, in dem Lillifee alle Freunde zum Feenball einlädt. Hier liegt eine rosafarbene Glitzermaske dabei. Zu haben ist es ab August. Mitte September erscheint das Bilderbuch, das jetzt schon Anwärter für die lustigste Weihnachtsgeschichte des Jahres ist: „Als Räuber Zaster den Weihnachtsmann klaute“. Barbara Rose erzählt flott, Astrid Henn liefert witzige Illustrationen. Darauf darf man sich freuen.
Einfühlsam ist „Ole unsichtbar“. Der Junge ist kein Rabauke, nie vorne dabei. Er fällt einfach nicht auf. Trudy Ludwig und Patrice Barton haben das Phänomen von stillen Kindern hier sehr gut beobachtet. Außergewöhnlich sind die Bilderbücher des Schweizer Bohem-Verlages, die Coppenrath mit vermarktet: In „Marie und die Dinge des Lebens“ von Tine Mortier ist die Enkelin die Einzige, die mit der kranken Großmutter menschlich umgeht, in „Der Anfang“ von Paula Carballeira übersteht eine Familie einen Krieg. Sehr poetisch, realistisch und apart von Sonja Danowski gezeichnet. Beide Bücher erscheinen im August. Zwei Jugendbücher sind bereits jetzt zu haben. In dem Mystery-Thriller „Blind Walk“ von Patricia Schröder entwickelt sich ein Internet-Event zu einer mörderischen Jagd. Auch für Erwachsene interessant zu lesen: „Seitenwechsel“. 25 Jahre nach dem Mauerfall erzählt Autor Michael Römling, wie alles begann: Seine Helden geraten 1961 in Berlin in die Fänge der Geheimdienste.