Deutsche Judokas starten ohne Medaille in WM

Der erhoffte Erfolg zum WM-Auftakt ist ausgeblieben - die deutschen Judokas haben am Dienstag die Medaillenränge verpasst. Von vier Startern schaffte es nur Mareen Kräh in die entscheidenden Kämpfe. Nach zwei Niederlagen beendete sie den Wettkampf als Siebte.

Tscheljabinsk (dpa)

26.08.2014, 17:48 Uhr / Lesedauer: 2 min

Romy Tarangul scheiterte in der Vorrunde. Foto: Marius Becker

Romy Tarangul scheiterte in der Vorrunde. Foto: Marius Becker

Die deutschen Judokas haben bei der WM im russischen Tscheljabinsk an ihrem ersten Wettkampftag eine Medaille verpasst.

In der Klasse bis 52 Kilogramm erreichte Mareen Kräh zwar die Trostrunde, verlor dann aber gegen die Chinesin Ma Yingnan. Schon in der Vorrunde waren Romy Tarangul in derselben Gewichtsklasse sowie Rene Schneider und Sebastian Seidl in der Männer-Kategorie bis 66 Kilogramm ausgeschieden. Die erhoffte deutsche Initialzündung zum Start der Titelkämpfe blieb damit aus.

«Es wäre mehr drin gewesen, aber das war heute ein ganz hohes Niveau», meinte Verbandspräsident Peter Frese. «Ich hoffe aber natürlich, dass wir nachlegen können und besser werden.» Am Mittwoch geht Miryam Roper als Weltranglistenerste in der Klasse bis 57 Kilogramm mit Medaillenchancen in ihren Wettkampf. Bei den Männern steht Christopher Völk (-73 kg) auf der Matte.

Nachdem der Deutsche Judo-Bund (DJB) am ersten WM-Tag noch keine Athleten am Start hatte, überzeugte am Dienstagmorgen zunächst nur Kräh mit zwei Siegen. Nach zwei folgenden Niederlagen durch Ippon gegen die spätere Finalistin Andreea Chitu aus Rumänien und Ma aus China endete der Wettkampf der Bundespolizistin aus Spremberg auf Rang sieben. Vor einem Jahr in Rio hatte sie noch WM-Bronze erreicht.

«Ich denke, ich habe heute eine solide Leistung abgeliefert», sagte Kräh. «Ich bin von 42 Starterinnen Siebte geworden. Ich denke, es war ein guter Wettkampf, obwohl eine Medaille mein eigentliches Ziel war.» Bundestrainer Michael Bazynski erklärte: «Mareen hatte heute einige Magen-Darm-Probleme und war daher nicht 100-prozentig fit. Das zehrt natürlich an der Kraft und der Konzentration. Daher können und müssen wir mit dem siebten Platz zufrieden sein.»

Immerhin schaffte sie es aber im Gegensatz zu den anderen drei deutschen Startern des Tages in die entscheidenden Kämpfe. Tarangul unterlag im zweiten Kampf der Russin Natalia Kusjutina durch zwei Bestrafungen. In der ersten Runde hatte die Athletin aus Frankfurt (Oder) die Olympia-Fünfte Marie Muller aus Luxemburg besiegt.

Auch Seidl meisterte seine Auftakthürde gegen den Tadschiken Samandar Kalandarow, den er zur Aufgabe zwang. Gegen den Mongolen Tumurkhuleg Davaadorj zog der Abensberger wegen drei Bestrafungen den Kürzeren. Keine Chance hatte der Sindelfinger Schneider, der dem zweimaligen Weltmeister und Olympia-Dritten von London, Rishod Sobirov, unterlag.

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