Deutsche Degendamen nur EM-Zehnte - Gold für Rumänien
Deutschlands Fechter warten bei der EM in Straßburg weiter auf die zweite Medaille. Auch das einst so erfolgreiche Damendegenteam ging leer aus und musste sich mit Rang zehn bescheiden.

Britta Heidemann kam bei der EM mit der Damendegen-Mannschaft nur auf den zehnten Platz. Foto: Marius Becker
Fechtstar Britta Heidemann versuchte, der misslichen Situation noch das Beste abzugewinnen.
«Wir sind alle ein bisschen enttäuscht. Wir wollten zeigen, dass wir's können» - das konnte das weibliche deutsche Degenquartett bei der EM in Straßburg im Gegensatz zum neuen Europameister Rumänien, der das Gold-Gefecht gegen Weltmeister Russland mit 38:34 gewann, nur bedingt.
Doch in der Leverkusenerin wuchs die Zuversicht, dass der Neuaufbau des einstigen Erfolgsteams auf dem Weg nach Rio 2016 gelingen wird: «Aber das muss reifen», sagte die Peking-Olympiasiegerin über das am Ende zehntplatzierte Quartett, das ohne die zweimalige Europameisterin Imke Duplitzer angetreten war.
Sportdirektor Sven Ressel war nach dem «Sudden Death» mit 15:16 im Achtelfinale gegen die Ukraine deprimiert. «Wir sind doch dran. Aber irgendwie fehlt das letzte Quäntchen. Das ist das Traurigste», kommentierte Ressel am Donnerstag das Abschneiden.
Nur im Platzierungsgefecht gegen Israel (32:23) gab es einen Erfolg für Heidemann und Co., das abschließende Duell um Rang neun gegen Gastgeber Frankreich ging 40:45 verloren. Das Herrendegenteam hatte tags zuvor mit Rang 16 ein Debakel hinnehmen müssen. Als größte Hoffnung an den beiden Schlusstagen gelten nun die Florettherren um den Einzel-Dritten Peter Joppich, die an diesem Freitag als Titelverteidiger starten.
Heidemann übergab gegen den Vorjahresfünften Ukraine eine 14:13-Führung an Sozanska, die aber im neunten und letzten Teilgefecht gegen Einzel-Olympiasiegerin Jana Schemjakina ein 1:3 hinnehmen musste. Damit waren die Niederlage und das Aus im Medaillenkampf perfekt.
Britta Heidemann hatte schon nach Platz 32 im Einzel darauf verwiesen, «dass 2013 nur ein Zwischenjahr ist». Für die 31-Jährige haben die WM vom 15. bis 23. Juli im russischen Kasan und die im Mai 2015 beginnende Olympia-Qualifikation Vorrang: «Die WM ist natürlich der wichtigste Wettbewerb. Und zum Beginn der Olympia-Qualifikation möchte ich topfit einsteigen.»