„Der betrunkene Berg“ Heinrich Steinfest malt Bilder mit Sprache

Heinrich Steinfest malt Bilder mit Sprache
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In Heinrich Steinfests neuem Roman „Der betrunkene Berg“ wird die Geschichte beim Lesen fast zur Nebensache, wenn die formidablen Fabulierungen des Autors begeistern. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Buchhändlerin, die eine spezielle Buchhandlung führt, denn ihr Laden liegt auf 1765 Metern Höhe neben einer Bergstation, Laufkundschaft ist da eher selten, vor allem im Winter.

Eigentlich hat Katharina ihr Geschäft auch vorübergehend geschlossen, doch dann findet sie auf einem Spaziergang einen Mann, der alles andere als passend für den Schnee auf dem Berg gekleidet ist. Katharina rettet ihn vor dem Erfrieren, obwohl der Fremde genau dieses Ende für sich im Sinn hatte.

Gedächtnisverlust

Er scheint sein Gedächtnis verloren zu haben, Katharina nennt ihn Robert und nimmt ihn mit zu sich. Sie fordert ihn auf, sich gegenseitig ein ganz bestimmtes Buch vorzulesen, ein Buch, das sie immer schon hatte lesen wollen. Doch dann kommt es scheinbar zu einer Katastrophe.

Ein typischer Steinfest, in dem man sich in den Bildern, gemalt von der Sprache, verlieren kann.

Heinrich Steinfest: Der betrunkene Berg, 224 S., Piper, 22 Euro, ISBN 978-3-492-07013-3.

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