Patrick Kulinski (r.) stellt hier Marcel Friede ein. Gegen Hombruch lieferte der SuS Kaiserau ein ordentliches Spiel ab. Nun wartet Königsborn auf den SuS.

Patrick Kulinski (r.) stellt hier Marcel Friede ein. Gegen Hombruch lieferte der SuS Kaiserau ein ordentliches Spiel ab. Nun wartet Königsborn auf den SuS. © Palschinski

„Das neue Kaiserauer Gesicht gezeigt“: SuS-Coach Kulinski nach Torspektakel stolz und wehmütig

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In der Fußball-Landesliga trennten sich SuS Kaiserau und der Hombrucher SV in einem spektakulärem Match mit 4:4. SuS-Trainer Patrick Kulinski zeigte sich stolz – und fürchtet um sein Trainerherz.

Methler

, 16.08.2022, 12:00 Uhr

Ein wahrliches Spektakel ereignete sich am Freitagabend in der Fußball-Landesliga zwischen SuS Kaiserau und dem Hombrucher SV. Unerwartet starke Kaiserauer dominierten den Favoriten streckenweise, führten zweimal mit zwei Toren Vorsprung – und mussten in den Schlussminuten doch noch den Ausgleich per Fallrückzieher hinnehmen. Sonntag geht es nach Königsborn zum Derby.

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„Wenn man uns vor dem Spiel ein Unentschieden angeboten hätte, hätten wir es wahrscheinlich unterschrieben“, sagte Kaiseraus Trainer Patrick Kulinski nach der Partie. Doch gegen Hombruch sollte der SuS sogar genügend Gelegenheiten haben, um das Spiel deutlich für sich zu entscheiden.

Bereits früh dominierten die Kaiserauer den Favoriten, der mit einer so starken Offensive augenscheinlich nicht gerechnet hatte. Nach zehn Minuten lag der SuS mit 2:0 vorne - und hätte sogar noch höher führen können.

Nach der Pause übernahm Hombruch das Kommando und kam ebenfalls in kurzer Zeit zu zwei Treffern. Den Ausgleich steckte der SuS sofort weg, brachte sich abermals mit zwei Toren in Führung. Doch auch das zwischenzeitliche 4:2 verspielte Kaiserau am Ende noch - obwohl sogar Chancen für eine höhere Führung da waren.

„Wir haben alles vermissen lassen, von den Grundtugenden bis zum Spielerischen, und waren auf allen Ebenen unterlegen. Der Punkt für uns ist sehr, sehr glücklich“, gab Hombruchs Trainer Alexander Enke nach dem Spiel zu.

Sein Trainerpendant Kulinski sieht das ähnlich: „Ein 6:4 wäre absolut möglich gewesen. Deswegen bin ich schon ein bisschen wehmütig, dass wir die Führung nicht über die Zeit gebracht haben“, so der Kaiserauer Coach.

Bei Kulinski überwog aber die Freude über den Auftritt seiner Mannschaft. „Wenn wir so weitermachen, werden wir mit dem Abstiegskampf hoffentlich nichts zu tun haben. Wir haben das neue Kaiserauer Gesicht gezeigt“, so Kulinski.

Was das genau heißt? „Wir haben richtig mutig gespielt, hatten mit dem Ball gute Ideen und haben gegen den Ball stark gepresst“, sagt der Kaiserauer Trainer. „Ich bin richtig stolz auf die Jungs“, so Kulinski weiter.

„Nicht so gut für das Trainerherz“

In einer Hinsicht zeigten die Kaiserauer am Freitag jedoch genau das Gesicht, was Spielern, Trainern und Fans aus der vergangenen Saison noch allzu bekannt sein dürfte: Denn wieder gab es am Sportcentrum Kaiserau ein Torspektakel zu sehen –schon in der vergangenen Saison stellte der SuS die zweitbeste Offensive und die zweitschlechteste Defensive der Liga.

„Wir sind hier in Kaiserau also verrückte Spiele und Spektakel gewohnt“, sagt Patrick Kulinski. „Wenn das so weitergeht, ist das allerdings nicht so gut für das Trainerherz“, fügt der Coach lachend hinzu.