Darum waren lebensgroße Puppen in der Stadt unterwegs

Japanische Popkultur

Wenn lebensgroße Puppen, Krieger und Prinzessinnen gehäuft in der Innenstadt auftauchen, dann könnte das etwas mit Manga und Anime zu tun haben. Denn die japanischen Comics und Animationsfilme haben viele Fans. Und die schlüpfen gern mal in die Haut ihrer Lieblingsfiguren.

DORTMUND

von Von Elena Hesterkamp und Susanne Riese

, 21.04.2015, 13:44 Uhr / Lesedauer: 1 min
Fans von Manga und Anime reffen sich regelmäßig in Dortmund - natürlich im Gewand ihrer Lieblingsfigur.

Fans von Manga und Anime reffen sich regelmäßig in Dortmund - natürlich im Gewand ihrer Lieblingsfigur.

Große Augen und ausgefallene Klamotten zeichnen die Manga-Figuren aus. Für die Fans gibt es in Dortmund gleich zwei Veranstaltungen: Die „Chizuru“ findet seit Anfang diesen Jahres einmal im Monat im Fritz-Henßler-Haus statt. Ebenfalls einmal monatlich läuft bereits seit längerem die „DoJaKu“. Am vergangenen Wochenende gab es beide Veranstaltungen gleichzeitig.

Die DoJaKu zieht um

Organisatorin Saskia Jansen schätzt die Besucherzahl auf 500 bis 600. „Die hohe Besucherzahl könnte an dem Veranstaltungsort liegen“, so Jansen. Denn im Fritz-Henßler-Haus hat das Verkleiden außerhalb der Karnevalszeit durch die regelmäßigen „DoJaKu“-Treffs Tradition.

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Manga: Treffen der Comicfans

Manga- und Animefans aus ganz NRW treffen sich regelmäßig in Dortmund. Die Conventions "DoJaKu" und die jüngere "Chizuru" laufen monatlich. Fans japanischer Kult-Comics erscheinen in kunstvollen Kostümen ihrer Lieblingsfiguren, oft liebevoll sebstgeschneidert.
21.04.2015
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Die „DoJaKu“ zieht vorübergehend im Gebäude der Auslandsgesellschaft NRW an der Steinstraße 48 ein. Ob die Veranstaltung zukünftig in Dortmund bleiben kann, sei noch nicht sicher, sagt Organisator Stefan Bahr. Die Besucher bastelten dort Origami, auf der „Chizuru“ gab es Tipps zum Kostüme-Nähen und Fotografieren.

Fashion und Cosplay

Einen „Bring and Buy-Market“, eine Art Flohmarkt, boten beide Veranstaltungen am Sonntag an. Ebenso „Fashion“- und „Cosplay“-Wettbewerbe.

  • Bei Cosplay orientieren sich die „Cosplayer“ an Charakteren aus Mangas oder Anime-Serien. Es geht vor allem darum, Kostüme selbst zu schneidern und zu präsentieren. „Auf Conventions verhalten sich die Cosplayer dann oft auch wie ihr Charakter“, so Stefan Bahr, Organisator der „DoJaKu“.
  • Bei Fashion oder Japan Fashion gibt es kein bestimmtes Vorbild. Ideenreichtum ist gefragt, oft verkleiden sich die Anhänger wie Puppen. Das nennt sich Lolita Fashion.

Die Besucher der Manga- und Anime-Treffen sind sich einig: Sie haben Spaß daran, in eine Rolle zu schlüpfen. Dazu bieten „DoJaKu“ und „Chizuru“ die Möglichkeit. Auf den Veranstaltungen treffen die im Schnitt 18 Jahre alten Teilnehmer auf Gleichgesinnte und können ihre Kostüme präsentieren.

Interessenten sind willkommen

Wer neu dazustößt, der kann in Workshops alles lernen, was wichtig ist. Jeder darf mitmachen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt ist die Veranstaltung für alle Freunde der japanischen Popkultur kostenlos.

Der nächste Termin für die Anime-/Manga-Convention Chizuru ist am 17. Mai (Sonntag), von 11.30 bis 18 Uhr im Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Straße 33-37.