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Coronavirus in NRW: Erster Corona-Todesfall in Bochum - Liveblog zur Lage in NRW
Coronavirus
In NRW steigt die Zahl der am Coronavirus Erkrankten weiter an. Weitreichende Einschränkungen im Freizeitbereich legen das Land quasi still. Die aktuelle Situation in NRW im Überblick.
Die Entwicklung der Corona-Krise überschlagen sich zum Teil. Daher berichten wir aktuell in diesem Liveblog. Ereignisse der vergangenen Tage können Sie hier nachlesen.
- In NRW steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle weiter an, es sind inzwischen mehr als 5500
- Geschäfte haben geschlossen. Lebensmittelmärkte, Apotheken und sonstige unverzichtbare Einrichtungen bleiben geöffnet
- Für Spielplätze gibt es ein Betretungsverbot
- Die Stadt Leverkusen verbietet Zusammenkünfte unter freiem Himmel, in Dortmund sind Versammlungen ab vier Personen verboten
- Die Polizei warnt vor Coronavirus-Trickbetrügern
- Supermarktketten liefern mehr Grundnahrungsmittel
- Der Schienenverkehr wird um 50 Prozent heruntergefahren
- Besuche in Alten- und Pflegeheimen werden auf das Nötigste beschränkt
Coronavirus Update
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Die Lage am Freitag, 20.3.:
20:42 Uhr: Erster Corona-Todesfall in Bochum
In einem emotionalen Video verkündete Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) den ersten Todesfall wegen des Coronavirus in Bochum. Beim Verstorbenen soll es sich um einen 55-Jährigen Mann handeln, der aus dem Österreich-Urlaub zurückgekehrt war.
Zudem kündigte Eiskirch ein Ansammlungsverbot in der Ruhrgebiets-Stadt an. Versammlungen von mehr als zwei Personen an öffentlichen Plätzen sind ab jetzt in Bochum untersagt.
20:14 Uhr: Bundeswehr unterstützt Kreis Heinsberg
Der Landrkeis Heinsberg ist ganz besonders betroffen von der Ausbreitung des Coronavirus. Deshalb wird der Kreis nun von der Bundeswehr unterstüzt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag von der Bundeswehr.
Die Streitkräfte sollen zur Bewältigung der Lage zwei Beatmungsgeräte und 8000 Kittel zur Verfügung stellen. Zudem sollen 3000 Atemschutzmasken sowie 15.000 Mund- und Nasenschutzmasken nach Heinsberg geschickt werden.
19:48 Uhr: Rot-Weiß Essen stellt auf Kurzarbeit um
Der Fußball-Viertligist Rot-Weiß Essen stellt aufgrund der finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kurzarbeit um. Dies teilte der Regionalligist am Freitag mit. Der komplette Kader und der Betreuerstab haben dieser Maßnahme einstimmig zugestimmt.
19:15 Uhr: Virologe im Video-Gespräch über das Coronavirus
Die Zahl der infizierten Personen mit dem Coronavirus steigt immer weiter an. Virologe Dr. Bernhard Schaaf erklärt im Video-Talk, wann Menschen sich testen lassen sollten.
18:48 Uhr: Notbetreuung an Schulen auch am Wochenende und in den Ferien
Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, können ihre Kinder an den Wochenenden und in den Osterferien zur Notbetreuung in die Schule schicken. Die Regelung gelte ab Montag (23. März), teilte das Schulministrium mit.
Notbetreuung könnten auch künftig Familien in Anspruch nehmen, bei denen nur ein Elternteil im Bereich der kritischen Infrastruktur arbeite, sollte keine eigene Betreuung möglich sein.
18:35 Uhr: Die aktuelle Corona-Lage im täglichen Podcast
Das Corona-Virus bestimmt unser Leben. Wie kommen wir mit den Einschränkungen in unseren Städten klar? Was kommt auf uns zu? Der tägliche Podcast von Radio 91.2, Antenne Unna, Hellweger Anzeiger und Ruhr Nachrichten gibt jeden Abend einen Überblick. Hier die aktuelle Folge.
18:24 Uhr: Designeroutlet Roermond muss schließen
Das beliebte Designeroutlet in Roermond in den Niederlanden muss vorübergehend schließen. Grund ist die Corona-Pandemie und eine Anordnung der Behörden. Die Schließung gelte ab Samstag 8 Uhr. Damit soll der Zustrom von zahlreichen Besuchern aus dem In- und Ausland verhindert werden.
17:42 Uhr: 1. FC Köln hilft Kölner Tafel
Der Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat ein Projekt gestartet, um für eine bessere Lebensmittelversorgung für Bedürftige in der Corona-Krise zu sorgen. Es sollen Menschen profitieren, die auf Lebensmittel der Kölner Tafel angewiesen sind.
Der #effzeh startet ein umfangreiches Projekt, um den drohenden Ausfall der Lebensmittel-Versorgung für Bedürftige in #Köln auszugleichen. Für die Unterstützung der Kölner Tafeln arbeiten der FC, die FC-Stiftung und die @rewe_group eng zusammen.⚪https://t.co/ybaEgqX2Sx
— 1. FC Köln (@fckoeln) March 20, 2020
17:18 Uhr: 28-Jähriger dringt mit Hammer in Hallenbad ein
In Rhede im Kreis Borken soll ein 28-Jähriger mit einem Hammer eine Scheibe eingeschlagen haben, um in ein Schwimmbad zu kommen. Dieses hatte wegen der Corona-Krise geschlossen. Stadtmitarbeiter hatten den schwimmenden Mann am Donnerstagnachmittag entdeckt und die Polizei gerufen.
16:47 Uhr: BVB möchte Gastronomen unterstützen
Borussia Dortmund hat den „digitalen Spieltag zum Wohle der Gastronomie“ ausgerufen. Die Wirte und Budenbesitzer in der Umgebung sollen dadurch unterstützt werden. Die Fans sollen dabei die Orte natürlich nicht wirklich aufsuchen, sondern nur digital. So, als wäre Spieltag.
16:31 Uhr: Stadt Köln untersagt öffentliche Treffen von mehr als zwei Menschen
Die Stadt Köln hat angekündigt bei öffentlichen Menschenansammlungen von mehr als zwei Personen konsequent einzuschreiten. „Ansammlungen von mehr als zwei Personen werden aufgelöst, soweit diese nicht zum engsten Familienkreis gehören“, erklärte Stadtdirektor Stephan Keller. Umsetzen soll das das Ordnungsamt. Wer sich widersetze, könne mit einem empfindlichen Bußgeld bestraft werden, so die Stadt.
16:02 Uhr: Deutscher Fernsehpreis abgesagt
Er kommt doch nicht zurück: Der Deutsche Fernsehpreis wird nicht, wie eigentlich geplant, als große Fernsehgala zurückkehren. „Angesichts der aktuellen Entwicklung der Corona-Krise bleibt uns keine andere Wahl“, erklärte der Vorsitzende Stephan Schäfer von der Mediengruppe RTL die Absage.
Dennoch werde es Preisträger geben. Die Jury wird ihre Arbeit fortsetzen, die Bekanntgabe soll Anfang Juni stattfinden.
15:47 Uhr: WDR stellt das Programm um
Wegen der Grundschüler, die wegen der Coronakrise nun zu Hause sind, stellt der WDR sein Programm um. Ab Montag (23. März) werde es am Morgen eine spezielle, dreistündige Sendestrecke für Kinder geben, teilte der Sender am Freitag mit.
15:35 Uhr: Eon verschiebt Hauptversammlung wegen Coronakrise
Der Energiekonzern Eon hat wegen der Corona-Pandemie seine Hauptversammlung verschoben, die für den 13. Mai geplant war. Nun soll die Versammlung Mitte Juni nachgeholt werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
Durch die Verschiebung der Hauptversammlung verzögert sich auch die Auszahlung der Dividende. Deshalb unterstützt der Essener Konzern die Vorschläge zur Zulassung von Online-Hauptversammlungen.
15:02 Uhr: Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs
Bedingt durch die Coronavirus-Pandemie schränken immer mehr Verkehrsbetriebe ihre Fahrpläne ein. Auch in Castrop-Rauxel ist das ein Thema.
14:41 Uhr: Busunternehmen rudert nach Fahrplanänderungen zurück
Es gab ziemlich viel Kritik, nachdem das Dortmunder Bus- und Bahnunternehmen DSW21 bekannt gegeben hatte, dass durch die Coronakrise mit einem Sonderfahrplan gefahren werden sollte. Das hätte Fahrten nach dem Samstagstakt beinhaltet und bedeutet, dass keine Busse und Bahnen vor 5.30 Uhr und nach 20.30 Uhr mehr fahren. Nun hat das Unternehmen zurückgerudert.
14.29 Uhr: Wirtschaftsministerium veröffentlicht Informationen zur Soforthilfe
Das Wirtschaftsministerium NRW hat Informationen für eine Soforthilfe für freischaffende und professionelle Künstler veröffentlicht. Darunter auch, wie der Antrag gestellt werden kann. Es geht dabei um eine existenzsichernde Einmalzahlung von bis zu 2000 Euro, die nicht zurückgezahlt werden muss.
#Corona: Sofortprogramm
— Wirtschaft.NRW (@WirtschaftNRW) March 20, 2020
Für freischaffende, professionelle KünstlerInnen, die durch die Absage von Engagements in finanzielle Engpässe geraten sind, kann Soforthilfe beantragt werden.
▶️ Infos https://t.co/rVErKgay6C
▶️ Antrag: https://t.co/iXt3B1DRMM #TeamNRW pic.twitter.com/c5XixGKr8r
13.40 Uhr: Weniger Abgeordnete, zwei Meter Abstand
Der Düsseldorfer Landtag soll am kommenden Dienstag zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um an nur einem Tag den Nachtragshaushalt für das 25 Milliarden-Hilfspaket der Landesregierung zu verabschieden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einigten sich die Fraktionen darauf, dass jeweils nur ein Drittel ihrer Abgeordneten ins Plenum kommt. Die Politiker können so jeweils zwei Meter Sitzabstand halten - das verringert laut Robert Koch-Institut die Ansteckungsgefahr.
13.22 Uhr: BVB startet Kampagne für Dortmunder Gastronomie
Borussia Dortmund wirbt um Unterstützung für die Gastronomen, die durch die im Zuge der Coronakrise ausgefallenen Fußballspiele des Bundesligisten in wirtschaftliche Notlage geraten. Durch die Solidaritätskampagne, die am Sonntag online über die vereinseigene BVB-App als „digitaler Spieltag“ startet, sollen Kneipen, Büdchen und weitere gastronomische Betriebe gefördert werden.
13.11 Uhr: Hohe Corona-Dunkelziffer - weitere Maßnahmen geplant
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geht bei der Zahl der Corona-Infektionen von einer hohen Dunkelziffer aus. Mediziner rechneten damit, dass die Zahl der Menschen, die das Coronavirus haben und es gar nicht merken, sieben- bis zehnmal höher liege als die offizielle Zahl, sagte Laschet am Freitag in einer Bürger-Fragestunde des Radiosenders WDR 2. Das Landeskabinett werde am Sonntag weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beschließen, kündigte Laschet an. Unter anderem werde die Liste der Berufe nachgearbeitet, die noch ihre Dienste anbieten dürften.
12.54 Uhr: Freischaffende Künstler bekommen Überbrückungshilfe vom Land
Die NRW-Landesregierung hilft den in der Corona-Krise bedrohten freischaffenden professionellen Künstlern und Kulturschaffenden mit Überbrückungsgeld. Künstler könnten unbürokratisch eine Einmalzahlung in Höhe von 2000 Euro beantragen, die nicht zurückgezahlt werden müsse, sagte NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) am Freitag in Düsseldorf. Insgesamt habe das Ministerium dafür einen Fonds von fünf Millionen Euro aufgelegt.
12.47 Uhr: Nachtflugverbot für Düsseldorfer Flughafen zunächst aufgehoben
Als Folge der Coronakrise ist das Nachtflugverbot am Düsseldorfer Flughafen vorübergehend aufgehoben. Das teilte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Freitag in Düsseldorf mit. Es könnten nun Ausnahme-Genehmigungen für Landungen nach 23 Uhr erteilt werden, erklärte Wüst. Dabei ging es vor allem darum, gestrandete Urlauber zurückzubringen.
12.42 Uhr: Laschet: Ausgehsperre nur letztes Mittel - Vorstufe Betretungsverbot
Eine Ausgehsperre wegen der Corona-Pandemie bleibt für Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) „wirklich das allerletzte Mittel“. Schon jetzt seien zahlreiche Grundrechte, wie die Bewegungsfreiheit und die Religionsfreiheit eingeschränkt worden, sagte Laschet am Freitag in einer Bürger-Fragestunde des Radiosenders WDR 2. „Der Staat muss sorgsam überlegen, wie weit kann er gehen.“ Richtig sei: „Wenn wir die ganz große Ausgangssperre verhindern wollen, müssen andere Bereiche noch heruntergefahren werden.“ Es gebe aber eine Vorstufe, ein Betretungsverbot auf öffentlichen Plätzen, ergänzte Laschet.
12.33 Uhr: Sepp-Herberger-Stiftung startet mit Nationalspieler Tah Hilfsprogramm
Die Stiftung Sepp Herberger des Deutschen Fußball-Bundes stellt im Rahmen eines Corona-Nothilfefonds 100 000 Euro zur Verfügung. Laut Mitteilung der gemeinnützigen Stifung vom Freitag sei das Hilfsprogramm als Sofort-Maßnahme an Mitglieder der Fußballfamilie gerichtet, die durch die Corona-Pandemie unverschuldet in Not oder wirtschaftliche Bedrängnis geraten sind. Demnach ist Nationalspieler Jonathan Tah vom Bundesligisten Bayer Leverkusen Mitinitiator des Nothilfefonds und beteiligt sich als erster privater Spender an dem Programm.
12.21 Uhr: Schienenverkehr in NRW wird um 50 Prozent heruntergefahren
Als Folge der Coronakrise wird der Schienennahverkehr in Nordrhein-Westfalen bis Ende kommender Woche um 50 Prozent heruntergefahren. Das kündigte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Freitag in Düsseldorf an. Das Angebot werde schrittweise von Samstag an auf einen Sonderfahrplan umgestellt. Einige S-Bahnlinien könnten sogar um 80 Prozent ausgedünnt werden. Nach Möglichkeit solle aber jede Strecke wenigstens im Stundentakt bedient werden. Wo möglich, solle es Schienenersatzverkehr geben.
11.50 Uhr: Dortmund verbietet Ansammlungen von mehr als vier Personen
In Dortmund werden wegen der Coronavirus-Pandemie Ansammlungen im öffentlichen Raum von mehr als vier Personen verboten. Das kündigte Ordnungsdezernent Norbert Dahmen am Freitag an.. Mit dem Verbot wolle man die Grundlage schaffen, um zum Beispiel Partys, wie man sie zuletzt am Dortmunder Phoenix-See gesehen habe, sanktionieren zu können. Es gäbe allerdings Ausnahmeregelungen, etwa bei „häuslichen Gemeinschaften“. „Die Familie mit drei Kindern darf im öffentlichen Raum noch gemeinsam gehen“, sagte Dahmen. Das Verbot für die ganze Stadt soll um Mitternacht in der Nacht zu Samstag beginnen. Bereits am Freitag sollen beliebte Plätze in der Stadt entsprechend kontrolliert werden.
11.39 Uhr: Stadt Düsseldorf bietet Sportkurse via Livestream an
Wegen der Corona-Krise bietet die Stadt Düsseldorf Yoga- und Fitnesskurse über das Internet an. Die kostenlosen Livestreams seien über „www.sportstadt.tv“ sowie über den dazugehörigen Instagram- und Facebook-Kanal erreichbar, hieß es. Wegen der Pandemie konnten die Kurse der Aktion „Sport im Park“ nicht wie gewohnt in den Düsseldorfer Grünanlagen fortgesetzt werden, wie die Stadt mitteilte. Daher würden nun an zwei Tagen der Woche zwischen 18.30 und 19.30 Uhr die Livestreams angeboten: Dienstags stehen Yogaübungen zur Beweglichkeit und Körperspannung auf dem Programm. Am Donnerstag wird Fitness gemacht.
11.36 Uhr: Metall-Tarifpartner schließen Pilot-Vertrag für die Krise
In der Metall- und Elektroindustrie haben die Tarifpartner einen Pilotabschluss in Nordrhein-Westfalen erzielt. Unter dem Eindruck der Coronakrise einigten sich IG Metall und Arbeitgeber am Freitag darauf, die Löhne in diesem Jahr nicht zu erhöhen. Arbeitnehmer mit kleinen Kindern erhalten zusätzliche freie Tage und Kurzarbeiter können auf Zuzahlungen setzen.
11.34 Uhr: Zahl der Todesfälle weltweit auf mehr als 10.000 gestiegen
Weltweit sind seit dem Ausbruch, der Ende 2019 in der chinesischen Metropole Wuhan begann, bis Freitag mehr als 10.000 Menschen gestorben. Das geht aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervor, die mit ihrem Coronavirus Resource Center den globalen Verlauf der Pandemie verfolgt.
11.23 Uhr: Polizei warnt erneut vor neuer Trickbetrüger-Masche
Erneut hat die Polizei vor Trickbetrügern gewarnt, die die Coronakrise ausnutzen wollen. Die neue Masche: Mit Mundschutz ausgestattet geben sie sich an der Haustür als Mitarbeiter einer Gesundheitsbehörde aus. Sie täuschen vor, die Bürger zu Hause auf das Coronavirus testen zu wollen. „So versuchen sich die Täter Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und die Bürgerinnen und Bürger dann auszurauben“, teilte die Kreispolizei Unna am Freitag mit. Im Kreis Unna führe die Gesundheitsbehörde keine Tests zu Hause durch, betonte die Polizei. Erst am Dienstag hatten Unbekannte in Köln versucht, mit dieser Masche eine 82-Jährige zu bestehlen.
10.47 Uhr: „Domian live“-Sondersendung zu Corona
Praktisch von einem Tag auf den anderen hat das neuartige Coronavirus das Leben in Deutschland radikal verändert. Das ist der Grund, warum WDR-Talker Jürgen Domian sich am Montag (23. März) ab 22.15 im WDR Fernsehen den Nöten, Sorgen und vielleicht auch Hoffnungen der Menschen widmen wird. Interessierte können sich für seine Anrufsendung unter der Nummer 0800 220 8899 melden oder eine E-Mail an domian@wdr.de schreiben.
10.29 Uhr: Zahl der Infizierten bei mehr als 5700
Die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen in NRW ist bis Freitagmorgen auf insgesamt 5734 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit. Am stärksten betroffen ist weiterhin der Kreis Heinsberg mit 874 Erkrankten und neun Toten, gefolgt von Köln mit 521 Infizierten (1 Todesfall) und die Städteregion Aachen mit 361 Erkrankten (5 Todesfälle).
10.24 Uhr: Auch Dortmund plant Ansammlungsverbot wegen Coronavirus
Auch in Dortmund soll es wegen der Corona-Pandemie ein Ansammlungsverbot geben. Die Stadt bereite den Erlass einer entsprechenden Allgemeinverfügung vor, hieß es in einer Mitteilung vom Freitag. Dieses solle um Mitternacht in der Nacht zu Samstag beginnen. Weitere Details sollten im Laufe des Freitags veröffentlicht werden. „Bereits heute werden Einzelverfügungen als Vorstufe mit Blick auf einige „Hotspots“ gelten“, hieß es.
10.08 Uhr: 17 Infektionen pro 100.000 Einwohner - regionale Unterschiede
In Deutschland verzeichnet das Robrt-Koch-Institut (RKI) inzwischen 17 Infektionen pro 100.000 Einwohner - aber mit starken regionalen Unterschieden, so RKI-Chef Lothar H. Wieler. Deshalb könne man darauf auf mit regional unterschiedlichen Maßnahmen reagieren.
9.56 Uhr: Kommunen gegen Ausgangssperren
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund lehnt eine Ausgangssperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab. Die Bürger hielten sich weitgehend an die von Bund, Ländern und Kommunen erlassenen Vorgaben, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).
9.42 Uhr: Niederlande schließt die Grenze für Nicht-EU-Bürger
Mit dem faktischen Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger hoffen die Niederlande, die Corona-Pandemie einzudämmen. Das Einreiseverbot gilt ab 18 Uhr und soll zunächst für 30 Tage bestehen bleiben. Das ist einer Mitteilung des Presseamtes der Staatsregierung in Den Haag zu entnehmen. Das Kabinett und die große Mehrheit im Abgeordnetenhaus sträuben sich aber bislang gegen eine Umfassende Ausgangssperre.
9.28 Uhr: Radiosender setzen Zeichen in Coronakrise
Gemeinsam mit Radiosendern aus ganz Europa haben auch die Sender in Nordrhein-Westfalen ein Zeichen in der Coronakrise gesetzt: Um 8.45 Uhr spielten sie gleichzeitig den Song „You’ll never walk alone“ der englischen Band Gerry and the Pacemakers. Die Aktion sei ein Dankeschön an alle, die helfen, die Situation zu meistern, sagte WDR2-Moderator Fabian Raphael. „Von den Supermarktkassiererinnen über Lastwagenfahrer, Pflegerinnen, Arzthelfer, Ärzte - wir wollen euch sagen: Wir stehen hinter euch in dieser Zeit.“ Auch die NRW-Lokalradios machten mit.
9.03 Uhr: Getränkewirtschaft sieht keine Lieferengpässe
Die deutsche Getränkewirtschaft sieht trotz der Einschränkungen durch die Ausbreitung des Coronavirus keine Lieferengpässe. Zwar gebe es stellenweise eine erhöhte Nachfrage, dennoch sei die Versorgung weiterhin gewährleistet, wie die Verbände der Getränkewirtschaft am Freitag mitteilten.

Supermarktketten in Deutschland versprechen vermehrte Lieferungen bei Grundnahrungsmitteln. © picture alliance/dpa
8.47 Uhr: Erster Todesfall im Kreis Viersen bestätigt
Es gibt einen weiteren Todesfall in NRW. Wie der Kreis Viersen mitteilt, starb ein 86-jähriger Mann aus Niederkrüchten, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte. Es ist der erste Todesfall im Kreis Viersen, der in Verbindung mit der Corona-Pandemie steht. Die Zahl der Infizierten im Kreis ist unterdessen auf 86 gestiegen. In dieser Gruppe sind allerdings vier Personen, die als genesen gelten.
8.37 Uhr: Hörer-Interview mit Armin Laschet kurzfristig abgesagt
Eigentlich wollte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im WDR2 Fragen von Bürgerinnen und Bürgern beantworten. Wie der Sender mitteilte, musste die Live-Sendung wegen „aktueller, wichtiger Termine“ abgesagt werden.
8.21 Uhr: Volland über Kontakt in Corona-Zeiten: „Telefon und Playstation“
Die Fußball-Profis von Bayer Leverkusen halten in der Corona-Krise nach Angaben von Stürmer Kevin Volland ganz gut Kontakt zueinander. „Zwei Arten: Einmal übers Telefon und einmal über die Playstation am Abend. Alle sind zu Hause“, sagte der derzeit verletzte Angreifer in einem auf dem YouTube-Kanal des Bundesligisten veröffentlichten Interview. „Es ist auch gar nicht so schlecht für den einen oder anderen, mal zwei Wochen nicht in der Kabine zu sein. Jeder kann für sich Pläne machen.“
7.43 Uhr: Bochum-Hymne erschallte aus vielen Fenstern und Balkonen
Aus vielen Fenstern war am Donnerstagabend „Bochum“ zu hören - die Hymne von Herbert Grönemeyer auf seine Heimatstadt. Zahlreiche Menschen waren dem Aufruf zu einer Solidaritätsaktion in der Corona-Krise gefolgt, der über die sozialen Netzwerke verbreitet worden war, und spielten über ihre Lautsprecher das Lied. In den Aufrufen hieß es etwa: „Lasst uns ein Zeichen setzen für die, die nicht zuhause bleiben können in dieser für alle schwierigen Zeit.“ In den vergangenen Tagen hatte es ähnliche Aktionen in zahlreichen Städten gegeben. Menschen klatschten an ihren Fenstern für Helferinnen und Helfer. Videos davon teilten sie in den sozialen Medien. Wer als Erster in Deutschland dazu aufgerufen hat, ist nicht bekannt.
7.23 Uhr: Zusammenkünfte unter freiem Himmel in Leverkusen verboten
Die Stadt Leverkusen hat mit sofortiger Wirkung alle Zusammenkünfte unter freiem Himmel verboten. Zwei Menschen oder mehr dürfen sich jetzt nur noch draußen treffen, wenn sie zusammen wohnen - zum Beispiel als Familie oder Wohngemeinschaft. Außerdem sind noch Zusammenkünfte erlaubt, die unvermeidbar sind, um den täglichen Bedarf zu decken.
6.49 Uhr: Supermarktketten liefern mehr Grundnahrungsmittel
Lebensmittelhändler reagieren wegen der Corona-Krise auf das veränderte Einkaufsverhalten von Verbrauchern. Seit dem letzten Februarwochenende verzeichnet Edeka Südwest eine erhöhte Nachfrage im Bereich Grundnahrungsmittel, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Rainer Huber.
Ein Lebensmittelnotstand sei nicht zu befürchten. Verbraucher seien jedoch aufgerufen, mitzuwirken. Das betonte auch ein Sprecher der Supermarktkette Rewe: Verbraucher sollten bedarfsgerecht und nur die sonst auch üblichen Haushaltsgrößen kaufen. Sonst drohten größere Lieferschwierigkeiten.
6.18 Uhr: Armin Laschet beantwortet Fragen der Zuhörer im WDR2
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) stellt sich am Freitagmorgen von 8 bis 9 Uhr live bei WDR2 den Fragen der Bürger. Viele Hörerinnen und Hörer bewegt eine mögliche Ausgangssperre, berichtete der Sender vorab. „Jeder Einzelne hat es in der Hand zu verhindern, dass es Ausgangssperren gibt“, hatte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf noch einmal bekräftigt.
6.07 Uhr: Rettungsdienste in Zeiten von Corona
Rettungskräfte sind in Zeiten des Coronavirus eine wichtige Berufsgruppe - daher werden sie auch besonders geschützt. Wenn sich bei einem Notruf Hinweise auf eine Atemwegserkrankung ergeben, werden die ausrückenden Einsatzkräfte darüber informiert, wie die Stadt Köln erklärt. Je nach Bedarf gäbe es dann „verschiedene Eskalationsstufen der Schutzausstattung“ - von Mundschutz und Handschuhen über Schutzmasken bis hin zu Schutzanzügen. Im Rettungswagen selbst könnten Bürger sich übrigens „beruhigt“ transportieren lassen. Eine Übertragung des Virus über Rettungswagen sei nicht möglich - die Wagen werden gründlich desinfiziert.
5.57 Uhr: Erstes Wochenende unter massiven Corona-Einschränkungen
Keine Disco, kein Theater und auch kein Fußballspiel: Nordrhein-Westfalen geht in das erste Wochenende nach den umfangreichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise.
Die Lage am Donnerstag, 19.3.:
20.49 Uhr: Die aktuelle Corona-Lage im täglichen Podcast
Das Corona-Virus bestimmt unser Leben. Wie kommen wir mit den Einschränkungen in unseren Städten klar? Was kommt auf uns zu? Der tägliche Podcast von Radio 91.2, Antenne Unna, Hellweger Anzeiger und Ruhr Nachrichten gibt jeden Abend einen Überblick. Hier die aktuelle Folge.
20.18 Uhr: NRW-Landräte mit dringendem Appell an Merkel und Laschet
Acht Landräte aus NRW richten einen dringenden Appell an Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Sie sollten sich besser mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Rutte auf eine gemeinsame Strategie gegen das Coronavirus verständigen.
19.37 Uhr: Kölner Polizei registriert Zunahme illegaler Autorennen
Im ausgedünnten Straßenverkehr hat die Kölner Polizei eine Zunahme illegaler Autorennen festgestellt und deshalb Beamte wieder zurück in den Einsatz gegen die Szene beordert. Während sich viele Bürger Sorgen um ihre Gesundheit machten und die klaren Verhaltensempfehlungen der Sicherheitsbehörden beachteten, nutzten Anhänger der Raser-Szene leere Straßen für illegale Rennen, teilte die Kölner Polizei am Donnerstag mit. Sie verwies dabei auf fünf Fälle in der Domstadt und in Leverkusen innerhalb weniger Tage.
18.56 Uhr: Angebliche Überreste der Heiligen Corona liegen in Aachen
Corona, für die meisten unweigerlich mit dem Virus verbunden, steht in Aachen auch für eine Heilige. Die Domschatzkammer Aachen hat einen ihrer Schätze aus gegebenen Anlass jetzt früher hervorgeholt als geplant und damit viel öffentliche Aufmerksamkeit bekommen: Den Schrein mit den angeblichen Überresten der Heiligen Corona. „Die Heilige Corona gilt unter anderem als Schutzpatronin gegen Seuchen. Das macht sie derzeit so interessant“, sagte eine Sprecherin.
18.33 Uhr: 71 genesene Personen im Kreis Heinsberg
Im Kreis Heinsberg wurden inzwischen 890 Infektionen bestätigt, gleichzeitig zählt der Kreis 71 genesene Personen. Obwohl sich inzwischen „eine positive Wirkung der im Kreis konsequent ergriffenen Maßnahmen zeige“, gebe es dennoch keinen Grund zur Entwarnung, sagte Landrat Stephan Pusch.
18.09 Uhr: Straßenbaumaßnahmen gehen trotz Corona-Krise weiter
Trotz der Corona-Krise soll auf den Straßen-Baustellen in Nordrhein-Westfalen weiter gearbeitet werden. Die Strukturen seien arbeitsfähig, sagt die Chefin des Landesbetriebs Straßen.NRW, Elfriede Sauerwein-Braksiek laut Mitteilung. Zwar gebe es Personalausfälle, aber: „Das Wetter ist optimal für Bauarbeiten, der Verkehr hat nachweislich durch die geringere Mobilität der Menschen um 20 Prozent abgenommen. Sperrungen auf hochbelasteten Strecken könnten gerade jetzt einfacher durchgeführt werden.“
17.51 Uhr: Landesgartenschau will frühestens am 20. April öffnen
Die Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort wird wegen der Corona-Krise frühestens am 20. April ihre Tore öffnen - falls es die Erlasslage dann zulässt. Ursprünglich war die Eröffnung für den 17. April geplant. Die eigentlich für diesen Tag geplante Eröffnungsveranstaltung werde auf den 15. Mai verschoben, berichteten die Veranstalter am Donnerstag. Die Organisatoren wollen spätestens am 19. April entscheiden, ob die Planung beibehalten werden kann.
17.40 Uhr: Wer darf noch raus, wenn Ausgangssperren drohen?
NRW-Ministerpräsident hat bereits angekündigt, dass Ausgangssperren eingeführt werden könnten, wenn sich die Menschen im Land nicht an die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus halten. Was das konkret bedeutet beantworten unsere Redakteure Jens Ostrowsky und Ulrich Breulmann im Experten-Gespräch.
17.23 Uhr: Zahl der Infizierten auf gut 4900 gestiegen
Wie schnell sich das Virus weiter ausbreitet, wurde an den neuen Infektionszahlen des NRW-Gesundheitsministeriums deutlich. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen am Donnerstag von knapp 4300 auf gut 4900. Die Zahl der Todesopfer stieg von 13 auf 17.
16.54 Uhr: Moers kontrolliert Spielplatz-Sperrung mit Sicherheitsdienst
Die Sperrung von Spielplätzen wegen der Corona-Krise wird von der Stadt Moers an diesem Wochenende mit Sicherheitsleuten überprüft. Sie würden von Freitag bis Sonntag beispielsweise an einem bei Familien besonders beliebten Spielplatz im Moerser Freizeitpark eingesetzt. Ziel sei es, Menschen vom Spielplatz fernzuhalten und so die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen, sagte Stadt-Sprecher Klaus Janczyk. Strafen würden nur verhängt, wenn sich Besucher nicht einsichtig zeigten.
16.41 Uhr: Tui verlängert Absage von Reisen weltweit bis 23. April
Tui Deutschland verlängert die Absage sämtlicher Reisen wegen der Corona-Pandemie von Ende März bis zum 23. April. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, werde das weltweite Programm bis dahin „pausieren“. Kunden, deren gebuchte Reisen in die Osterferien gefallen wären, sollen entsprechend informiert werden.
16.34 Uhr: Ungewohnte Möglichkeiten durch die Corona-Maßnahmen
In Zeiten der Coronakrise werden Dinge möglich, die bisher undenkbar schienen. Zum Beispiel, dass Autofahrer in der Landeshauptstadt kostenlos parken dürfen. Oder dass wegen einer abgesagte Messe in Essen Obdachlose im Hotel übernachten konnten. Aber auch, dass Väter bei der Geburt ihres Kindes nicht dabei sein dürfen - in der Uniklinik Bonn.
16.17 Uhr: Keine Warnung vor Ibuprofen bei Coronavirus-Verdacht
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Warnung vor der Einnahme des Schmerzmittels Ibuprofen bei Verdacht auf eine Infektion mit dem neuen Coronavirus zurückgenommen. Das Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen. Die WHO-Experten hatten Studien und Ärzte konsultiert und seien zu dem Schluss gekommen, dass es über die bekannten Nebenwirkungen bei bestimmten Bevölkerungsgruppen hinaus keine Hinweise auf negative Ibuprofen-Konsequenzen bei Covid-19-Patienten gebe. „Auf der Basis der heute vorhandenen Informationen rät die WHO nicht von der Einnahme von Ibuprofen ab“, teilte die WHO mit.
16.06 Uhr: Regierung erwartet 2,15 Millionen Kurzarbeiter
Arbeitnehmer sind nach Einschätzung der Bundesregierung millionenfach auf Kurzarbeitergeld wegen der Coronakrise angewiesen. „Es wird von 2,15 Millionen Fällen des Bezugs von konjunkturellem Kurzarbeitergeld ausgegangen“, heißt es in der entsprechenden Verordnung des Bundesarbeitsministeriums, die der dpa vorliegt.
15.37 Uhr: Grill- und Shisha-Verbot in der Öffentlichkeit sorgt für Pöbeleien
Die Stadt Köln will mit weiteren Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Menschenansammlungen verhindern. Geplant seien ein Grill- und Shisha-Verbot auf allen öffentlichen Flächen, sagte der Sprecher des Ordnungsamtes, Heribert Büth, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Mitarbeiter des Amtes träfen bei ihren Streifengängen noch viel zu oft auf Gruppen, die gemütlich eng zusammensäßen. Gegen die Mitarbeiter habe es bereits mehrfach Widerstände und Pöbeleien gegeben. So hätten am Mittwochabend Hunderte Menschen auf den Rheintreppen im rechtsrheinischen Deutz das Wetter genossen - darunter viele größere Gruppen. Diese seien vom Ordnungsamt - teilweise mit Unterstützung der Polizei - aufgelöst worden, sagte Büth. Gegen einige besonders renitente Personen seien Strafverfahren eingeleitet worden, vereinzelt habe es auch vorübergehende Ingewahrsamnahmen gegeben.

Einsatzkräfte mit Schutzausrüstungen nehmen an einem „Drive In-Schalter“ Proben. Nachdem ein Lehrer einer Grundschule positiv auf Corona-Virus getestet wurde, müssen zahlreiche Schüler zum Test. © picture alliance/dpa
15.09 Uhr: Polizei findet geklaute Desinfektionsmittel
Rund drei Wochen nach dem Diebstahl von Desinfektionsmitteln in der Uniklinik Münster hat die Polizei ein Teil der Beute sichergestellt. Ein 28-Jähriger aus Havixbeck im Münsterland steht unter Verdacht, die Flaschen mit 100 Litern gestohlen und zum Verkauf im Internet angeboten zu haben. Zeugen hatten die Ermittler auf seine Spur gebracht, wie die Polizei in Münster und Coesfeld am Donnerstag mitteilten. Der Mann bestreitet, etwas mit dem Diebstahl zu tun zu haben. Die Beute hatte die Polizei in seiner Wohnung gefunden.
14.51 Uhr: Ruhrtriennale plant trotz Corona für 2020
Die Macher der Ruhrtriennale halten trotz der Corona-Krise an ihren Planungen für das renommierte Musiktheater- und Tanzfestival im Ruhrgebiet fest. „Wir hoffen sehr, dass die Ruhrtriennale im August und September stattfinden kann und treffen alle Vorbereitungen, die dafür nötig sind“, teilte die künstlerische Leiterin Stefanie Carp am Donnerstag anlässlich der Vorstellung des Programms mit. Man beobachte die Situation aber aufmerksam.
14.26 Uhr: Verschärfte Maßnahmen im Regierungsbezrk Köln
Der Regierungsbezirk Köln verschärft die Maßnahmen im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus erneut: In Kürze sollen dort alle Restaurants und Gaststätten bis auf weiteres schließen. Nur noch der Außer-Haus-Verkauf wird gestattet. Die entsprechende behördliche Verfügung soll noch am Donnerstag den Kommunen im Regierungsbezirk zugestellt werden.
14.07 Uhr: Laschet mahnt: Ausgangssperren weiter möglich
Nach bereits zahlreichen Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus sind in Nordrhein-Westfalen weiterhin auch Ausgangssperren möglich. „Jeder Einzelne hat es in der Hand zu verhindern, dass es Ausgangssperren gibt“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. Es sei mit weiter steigenden Infektionszahlen zu rechnen. Die Landesregierung analysiere, ob sich die Infektionskurve angesichts der zahlreichen Maßnahmen abflache.

Normalerweise am Markt-Mittwoch gut gefüllt, gestern aber ziemlich leer: Die Fußgängerzone in Schwerte. © Reinhard Schmitz
13.58 Uhr: Bistum streicht Taufen und Trauungen im kleinsten Familienkreis
Das Bistum Münster hat seine Kirchengemeinden angewiesen, auf Taufen und Trauungen auch im kleinsten Familienkreis zu verzichten. Bis zum 19. April 2020 müssten alle Termine abgesagt werden, heißt es in einer Stellungnahme von Donnerstag. Durch die verschärften Maßnahmen solle die Verbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.
13.50 Uhr: Boom der Tiefkühlkost - Eismann stellt Hamsterkäufer hinten an
Angesichts der Corona-Krise verzeichnen die Tiefkühlkost-Hersteller Eismann und Bofrost in ihren Online-Shops derzeit rund doppelt so viel Umsatz durch Bestellungen wie zu anderen Zeiten, wie beide Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Eismann hat sich dazu entschieden, kleinere Bestellungen mit Vorrang zu bearbeiten.
13.43 Uhr: NRW möchte Grenzen zu Niederlanden und Belgien offenhalten
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) möchte die Grenzen zu den Nachbarländern möglichst nicht schließen. „Solange es der Pandemie-Bekämpfung dient, wollen wir, dass die Grenzen Belgien-Niederlande-Nordrhein-Westfalen offen bleiben“, sagte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf. „Wenn die Dinge aus dem Ruder laufen, muss man neu nachdenken.“ Er sei mit den Nachbarländern in enger Abstimmung.
13.29 Uhr: Bürgschaftsrahmen für Unternehmen erhöht
Zur Bekämpfung der wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise erhöht das Land Nordrhein-Westfalen massiv seine Bürgschaften für große und kleine Unternehmen. Der Rahmen für Großbürgschaften des Landes werde von 900 Millionen Euro auf 5 Milliarden Euro erhöht, sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf. Für kleine Unternehmen werde es „Expressbürgschaften“ in Höhe bis 250.000 Euro innerhalb von drei Tagen geben.
13.15 Uhr: Besondere Steuererleichterungen wegen Corona-Krise
NRW will bei Steuerstundungen wegen der Corona-Krise über die Maßnahmen des Bundes hinausgehen. Betroffene Unternehmen, die Fristverlängerungen für die Umsatzsteuer beantragen wollen, müssen dafür in NRW zunächst keine Sonderzahlungen mehr leisten. Das kündigte NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf an.
13.11 Uhr: Laschet schließt Soforthilfen über Rettungsfonds hinaus nicht aus
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat weitere Soforthilfen für Unternehmen über den 25-Milliarden-Euro-Rettungsfonds hinaus nicht ausgeschlossen. Sollten die Zusagen des Bundes für die Rettung kleinerer Unternehmen in der Coronavirus-Krise nicht reichen, werde das Land auch Soforthilfen auflegen, sagte Laschet am Donnerstag in Düsseldorf.
13:06 Uhr: Coronavirus-Test für 80 Grundschüler am Drive-In-Schalter
Rund 80 Schüler von zwei Grundschulen im Ennepe-Ruhr-Kreis sind nach Kontakt mit einer infizierten Lehrerin auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus getestet worden. In zwei mobilen Test-Zentren zum Durchfahren nahmen Einsatzkräfte am Donnerstag in Schutzanzügen, mit Brillen und Atemmasken Rachenabstriche von den Kindern.
Um möglichst guten Schutz für alle Beteiligten zu gewähren, hatten Feuerwehr und Rettungskräfte die Drive-In-Schalter aufgebaut, durch den die Familien in ihren Autos bis zu den testenden Einsatzkräften fahren konnten.
12:33 Uhr: Wuppertal schützt Busfahrer mit Plastiktür
Busfahrer in Wuppertal sollen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden. Deshalb haben die Wuppertaler Stadtwerke aufgerüstet: Statt einem Flatterband, wie es beispielsweise in Dortmund der Fall ist, trennt eine Plastiktür den Fahrer von den Fahrgästen.
12:05 Uhr: Land NRW möchte Wirtschaft mit Milliarden-Summe helfen
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens will 25 Milliarden Euro als Wirtschaftshilfe bereitstellen, um die Folgen der Coronakrise abzufedern und Arbeitsplätze zu sichern. Das hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) im Gespräch mit Wirtschaftsvertretern zugesagt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.
11:31 Uhr: 4743 Corona-Infektionen in Nordrhein-Westfalen
Das Gesundheitsministerium NRW gab am Donnerstag bekannt, dass die Zahl der Corona-Infizierten nun bei 4743 im Bundesland liegt. Die Anzahl der Todesfälle liegt bei 16. Der Kreis Heinsberg ist mit 840 bestätigten Fällen am meisten betroffen. In Köln sind es 430 Fälle. Düsseldorf und Essen haben jeweils 154 Corona-Infizierte.
10:20 Uhr: Bundesliga-Profis verzichten auf Gehalt
Die Fußballspieler von Borussia Mönchengladbach sind die Ersten in Deutschland, die freiwillig auf Teile ihres Gehalts verzichten. „Der Trainerstab hat sich dem angeschlossen, genau wie unsere Direktoren und Geschäftsführer“, sagte Gladbachs Sportchef Max Eberl am Donnerstag.
Spieler und führende Angestellte verzichten angesichts der Coronakrise auf Teile ihres Einkommens, damit in der Spielpause der Fußball-Bundesliga die Angestellten des Vereins weiter ihr Einkommen beziehen können. Laut der „Rheinischen Post“ soll der Bundesligist so deutlich mehr als eine Million Euro pro Monat einsparen.
Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verzichtet auf Teile seines Gehalts. Die Spieler von Borussia Dortmund könnten nun nachziehen - in Dortmund war ein Gehaltsverzicht schon mal eine Lösung.
9:45 Uhr: Friseur-Läden dürfen trotz Coronavirus weiter geöffnet bleiben: Wie kann das funktionieren?
Während viele andere Geschäfte nun dicht machen müssen, dürfen Friseursalons weiter geöffnet bleiben. Doch wie funktioniert der Kontakt mit den Kunden, ohne sich erhöhter Ansteckungsgefahr auszusetzen? Reporter Thomas Thiel ist dem nachgegangen und hat bei Dortmunds Friseuren nachgefragt.
9:14 Uhr: Land NRW gibt Hinweise, was jetzt wichtig ist
Über Twitter gab die Staatskanzlei NRW Empfehlungen, worauf es jetzt ankommt.
Worauf es jetzt ankommt: Abstand halten, Menschenansammlungen vermeiden, auch privat keine größeren Feiern im Freien oder zu Hause veranstalten.
— Staatskanzlei NRW (@landnrw) March 19, 2020
Weitere wichtige Hinweise, Fragen & Antworten auf https://t.co/aIRbbWilnW#wirbleibenzuhause #Abstand #Zusammenhalt pic.twitter.com/PMGNOW7ky0
8:58 Uhr: Drei weitere Todesfälle im Kreis Heinsberg
Am Donnerstagmorgen meldete das Gesundheitsamt des Kreis Heinsberg drei weitere Todesfälle. In allen drei Fällen sei eine Lungenentzündung die Todesursache, bedingt durch eine Coronavirus-Infektion.
Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei Männer im Alter von 87 und 83 Jahren, die im Krankenhaus in Heinsberg starben, und eine 85-jährige Frau, die im Uniklinikum Aachen verstarb. Alle drei waren bereits durch Vorerkrankungen belastet, teilte das Gesundheitsamt Heinsberg auf seiner Homepage mit.
Aktuell gibt es im Kreis Heinsberg 840 infizierte Personen sowie neun Todesfälle durch den Coronavirus. Die Anzahl der Todesfälle in Nordrhein-Westfalen steigt dadurch auf 16 an.
8:33 Uhr: Nächste Fußballliga in NRW setzt weiterhin aus
Auch die Regionalliga West, vierthöchste Liga im deutschen Fußball, hat sich dazu entschieden, den Spielbetrieb weiter pausieren zu lassen. Zunächst war eine Pause bis zum 22. März geplant, nun geht diese bis zum 19. April. Dies entschied der Westdeutsche Fußballverband.
8:17 Uhr: Mehr Infizierte im Kreis Unna - Schutzkleidung fehlt und sorgt für Probleme
Während es am Dienstag noch 25 Coronavirus-Infizierte im Kreis Unna waren, stieg die Zahl am Mittwoch bereits auf 51. Ein großes Problem für den Kreis: Schutzkleidung für medizinisches Personal fehlt, weshalb Arztpraxen schließen und immer mehr ambulante Pflegedienste sich weigern, ohne Schutzanzug in die Haushalte zu gehen.
8:00 Uhr: Kanu-Regatta mit Olympia-Quali in Duisburg abgesagt
Die Kanu-Regatta vom 21. bis 24. Mai in Duisburg mit Rennen um die letzten Olympia-Quotenplätze findet im Zuge der Coronavirus-Krise nicht statt. Alle Veranstaltungen des Internationalen Kanu-Verbandes ICF werden in nächster Zeit abgesagt oder verschoben. Das teilte der Deutsche Kanu-Verband am Donnerstagmorgen mit.
Bei der Kanu-Regatta in Duisburg waren Rennen für die Olympia-Qualifikation, der Kanu-Weltcup und die Para-Kanu-Weltmeisterschaften geplant.
7:38 Uhr: Klare Kante: „Eine sofortige Ausgangssperre muss her!“
Ulrich Breulmann, Redakteur der Ruhr Nachrichten, findet die Führungsqualitäten von Bund und Land in Zeiten der Coronakrise erbärmlich. Er fordert eine sofortige Ausgangssperre für alle. Warum er das fordert, hat er hier dargelegt:
7:30 Uhr: Einzelhandel in großen Teilen dicht - nur noch notwendige Geschäfte offen
Kitas und Schulen sind bereits seit Montag geschlossen. Viele Menschen haben bereits auf Home-Office umgesattelt. Seit Donnerstag haben immer mehr Geschäfte ihre Schotten dicht gemacht, in den Fußgängerzonen der Städte in NRW wird eine Vielzahl der Geschäfte zu haben. Lediglich folgende Läden sind noch offen: Supermärkte, Drogerien, Apotheken, Sanitätshäuser, Tankstellen, Banken (sofern nicht anders angekündigt), Poststellen, Frisöre und Bau-, Garten- und Tierbedarfsmärkte.
7:10 Uhr: SPD fordert Sonderhilfen für Selbstständige
Die SPD in Nordrhein-Westfalen fordert ein Sonderprogramm für geringverdienende Freiberufler, Selbstständige und Kleinunternehmer. Diese bräuchten Hilfe, „um in den nächsten Wochen über die Runden zu kommen“, sagte SPD-Fraktionsvhef Thomas Kutschaty.
Ministerpräsident Armin Laschet, Finanzminister Lutz Lienenkämper sowie Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart beraten heute in einer Videokonferenz mit Repräsentanten von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Industrie- und Handelskammern, dem Handwerk, von Banken und mit Bürgermeistern.
6:45 Uhr: Deutlicher Merkel-Appell zur Coronakrise
In einer TV-Ansprache am Mittwochabend hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel direkt an die Bevölkerung gewandt. Unter anderem appellierte Merkel an die Bedrohung in dieser außergewöhnlichen Situation.
In einer Fernsehansprache appelliert Bundeskanzlerin Angela
— ZDF heute (@ZDFheute) March 18, 2020
Merkel (CDU) an die Bürger in Deutschland, zur Eindämmung des #Coronavirus Sozialkontakte zu meiden. #COVID2019de pic.twitter.com/wFsrZEySUH
„Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst. Seit der Deutschen Einheit, nein, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt“, sagte sie.
6:34 Uhr: Ordnungsamt wird verschärft kontrollieren, Polizei Platzverweise erteilen
Trotz der Coronavirus-Pandemie tummeln sich viele Menschen immer noch in der Öffentlichkeit. Viele Betriebe hatten trotz verschärfter Auflagen noch geöffnet. Damit die Menschentrauben und die damit verbundene Infizierungsgefahr sich verringern, kontrollieren viele Ordnungsämter der Städte in Nordrhein-Westfalen nun. Unter anderem in Dortmund, Werne, Mettmann und Hilden.
6:15 Uhr: Zahl der Infizierten steigt weiter an
Mittlerweile haben sich in ganz Deutschland 12.327 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 19. März, 05:34 Uhr). Es gab bislang 28 Todesfälle. In NRW liegt die Anzahl der Infizierten bei mehr als 4200.
6:04 Uhr: Bürgerdienste machen dicht
Seit heute haben zahlreiche Bürgerdienste der Kommunen ihre Bürgerdienste geschlossen. Die Stadt Dortmund bietet eine Vorsprache nur in dringenden und nicht aufschiebbaren Notfällen an.
SCHUTZ VOR CORONAVIREN
Generell gelten zum Schutz vor Coronaviren dieselben Maßnahmen, die zurzeit von Grippewellen sowieso angeraten sind.- Husten und Niesen in die Armbeuge, nicht in die Faust oder Handfläche
- Umarmungen und Händeschütteln einschränken
- Die Hände sollten regelmäßig mindestens 20 Sekunden und mit Seife gewaschen werden
- Viele Masken sind keine Spezialmasken, wehren Feinpartikel nicht ab und schützen dementsprechend auch nicht vor einer Tröpfcheninfektion
- Für Menschen, die sich bereits angesteckt haben, sei es aber sinnvoll, sogenannte FFP3-Masken zu tragen, um andere Menschen nicht anzustecken
- Deutschlandweit ist eine Hotline für besorgte Bürger eingerichtet: 030 9028-2828. Der Notruf 112 soll für Notfälle nicht blockiert werden.