Neue Corona-Herbstwelle: NRW hängt ganz Deutschland ab

Coronavirus

Neue Corona-Daten deuten einen Umschwung an. Die Erholung von der Omikron-Sommerwelle scheint zu enden, eine Herbstwelle rollt an. Nur NRW überrascht.

NRW

, 15.09.2022, 04:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Als das Robert-Koch-Institut in den vergangenen Tagen seine neuesten Corona-Zahlen veröffentlichte, war schon eine leichte Tendenz zu erkennen. Seit Mitte Juli war die Zahl der Neuinfektionen nahezu von Tag zu Tag, von Woche zu Woche gesunken. Diese Zeiten scheinen jetzt vorbei zu sein.

Seit einigen Tagen steigen wichtige Kennzahlen bundesweit wieder. So lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (Inzidenz) am Mittwoch (14. September) bei 236,2. Eine Woche zuvor (7. September) lag sie noch bei 217,2. Das bedeutet einen Anstieg um 8,8 Prozent innerhalb einer Woche.

Und diese nicht gerade erfreuliche Entwicklung trifft alle Bundesländer gleichermaßen – mit einer Ausnahme: Nordrhein-Westfalen. Hier ist die Inzidenz in den vergangenen sieben Tagen nicht gestiegen, sondern völlig gegen den Bundestrend sogar gesunken: von 249,4 auf 223,5, ein Rückgang um 10,4 Prozent.

Teilweise sehr, sehr hoher Anstieg der Fallzahlen

Alle anderen Bundesländer melden steigende Inzidenz-Werte. Mal ist der Anstieg relativ gering wie in Berlin (plus 5,8 Prozent), mal moderat wie in Rheinland-Pfalz (plus 16,5 Prozent) und mal sehr, sehr stark wie in Sachsen-Anhalt (plus 36,5 Prozent).

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Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich auch Nordrhein-Westfalen auf Dauer nicht von diesem Negativtrend abkoppeln können. Die spannende Frage wird sein, ob und in welchem Umfang die Zahl der Infektionen in den nächsten Wochen weiter steigen. Daran wird sich entscheiden, welche der mit dem ab 1. Oktober gültigen neuen Infektionsschutzgesetz möglichen Schutzmaßnahmen uns durch den Herbst und Winter begleiten werden.

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