Comeback nach drittem Kreuzbandriss, aber: „Das fühlt sich nicht wie ein gesundes Knie an“

© Thorsten Teimann

Comeback nach drittem Kreuzbandriss, aber: „Das fühlt sich nicht wie ein gesundes Knie an“

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Der VfL Kamen feiert nicht nur Siege, sondern mittlerweile auch den zweiten Combacker. Der ist nach der dritten schweren Knie-Verletzung nun zurück.

Kamen

, 11.03.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der VfL Kamen macht aktuell das Rennen in der Fußball-Kreisliga A1 und führt die Tabelle an. Zuletzt gab es mal wieder einen unangefochtenen 5:1-Erfolg gegen den 1. FC Pelkum. 16 Siege feierte der Spitzenreiter bislang und am vergangenen Sonntag einen weiteren Spieler bei dessen Comeback - nach drittem Kreuzbandriss.

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Erst vor Wochenfrist wechselte das Trainer-Duo Emre Aktas/Sebastian Laub beim torlosen Remis gegen den TSC Hamm wieder Florian Gehrmann ein, der zuvor verletzungsbedingt fast ein ganzes Jahr ausgesetzt hatte. Eine Woche später spielte der Routinier gegen den FC Pelkum sogar durch. Ein starkes 90-Minuten-Comeback.

Ganze acht Monate musste der VfL Kamen auf seinen Innenverteidiger Markus Maier verzichten. Der 31-Jährige wurde nach seinem mittlerweile dritten Kreuzbandriss im rechten Knie am vergangenen Sonntag nach 73 Minuten für den starken A-Jugendlichen Ercan Akman als Linksverteidiger eingewechselt.

Markus Maier spielt zusammen mit seinem Zwillingsbruder Tobias (rechts) beim VfL Kamen.

Markus Maier spielt zusammen mit seinem Zwillingsbruder Tobias (r.) beim VfL Kamen. © Thorsten Teimann

„Die 15 Minuten waren ganz okay“, zeigte Maiers Daumen nach Abpfiff nach oben. „Ich habe keine Probleme mehr im Knie, dafür habe ich vom Kopf her immer ein wenig Bedenken und Angst“, erklärt der VfL-Kicker. „Im Training ziehe ich hier und da noch zurück, das kann ich aber acht Monate nach der Verletzung Gott sei Dank im Spiel abstellen. Komisch, im Spiel habe ich diese Gedanken nicht.“

„Es ist irgendwie immer eine Gratwanderung.“
Markus Maier, VfL Kamen

Aktuell seien Kurzeinsätze für den Maier, der bekanntlich mit seinem Zwillingsbruder Tobias - der ist gerade verletzt - beim VfL Kamen spielt, ganz in Ordnung. „Ich habe keine Schmerzen im Knie, aber das fühlt sich halt nicht wie ein gesundes an“, erklärt er. „Es ist irgendwie immer eine Gratwanderung. Nach sechs Eingriffen am rechten Knie ist ein Anschwellen nach der Belastung derzeit auch noch normal.“ Auch auf Anraten von Vater Jürgen trägt er deshalb auch wieder eine Bandage.

Markus Maier (l.) feierte nach acht Monaten Verletzungspause beim VfL Kamen sein Comeback im Spiel gegen den 1. FC Pelkum.

Markus Maier (l.) feierte nach acht Monaten Verletzungspause beim VfL Kamen sein Comeback im Spiel gegen den 1. FC Pelkum. © Thorsten Teimann

Wie bei Teamkollege Gehrmann haben die Ärzte natürlich Markus Maier davon abgeraten, wieder Fußball zu spielen. „Ja, jeder Arzt rät dir ab“, bestätigt er. „Aber dann gibt es wieder Fachleute, die sagen, dass sogar Fußballer ohne vorderes Kreuzband spielen, wenn die Muskulatur es zulässt.“

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Maier, der beim Nachwuchs von Borussia Dortmund immerhin auf Bundesliga-Niveau gespielt hat, ist derzeit hin- und hergerissen. „Ich lasse es langsam angehen, spiele so gut, wie es geht“, sagt er und weiß, dass der VfL Kamen über einen großen Kader verfügt und seinen Ausfall durchaus kompensieren kann.

Am Sonntagmittag treten die Kamener bereits um 13 Uhr bei der Reserve des TuS Germania Lohauserholz an. Da wird Maier wahrscheinlich wieder seine Spielzeit bekommen - vorerst behutsam, immer soweit das Knie trägt.

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