Cellist Vogler musiziert in Londoner Museum
Der Dresdner Cellist Jan Vogler hat Museumsbesuchern in London eine musikalische Überraschung bereitet.

Cellist Jan Vogler ganz leger im Victoria & Albert Museum. Foto: Teresa Dapp
Zwischen Kunstwerken des Mittelalters und der Renaissance spielte der renommierte Musiker, der kürzlich mit einem Echo Klassik ausgezeichnet wurde, am Mittwoch im Victoria & Albert Museum mehrere Solostücke von Johann Sebastian Bach. «Sowas habe ich noch nie gemacht», sagte Vogler nach dem rund 20-minütigen Konzert. Dass die meisten Zuhörer ihn nicht kannten und auch nicht alle stehen blieben, störte ihn nicht: «Wer hören will, der hört. Ich war sehr konzentriert, trotz der Geräusche außen rum.»
Das Überraschungskonzert ist Teil der Kampagne «So geht sächsisch», die das Image des Bundeslands aufpolieren und Touristen anlocken soll. Der Direktor des Victoria & Albert, Martin Roth, hat früher die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden geleitet. Die Klänge aus Voglers Stradivari-Cello kamen in London gut an: «Das ist einfach eine schöne Überraschung», sagte ein Besucher aus dem nahe gelegenen Cambridge, «und die Akustik ist toll hier.»
Vogler, der in Turnschuhen, Jeans und Jackett auf einem Klavierhocker saß und auswendig spielte, freute sich über den Abstecher in die britische Hauptstadt: «Ich hoffe, dass ich nebenbei das Museum ein bisschen kennenlernen kann.»