Bundeswehr baut neues Kommando für Nato auf
Im Zuge der Aufrüstung der Nato gegen Russland wird die Bundeswehr ein neues Kommandozentrum für schnelle Truppen- und Materialtransporte aufbauen. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen bestätigte am Mittwoch bei einem Bündnistreffen in Brüssel entsprechende Planungen.
„Deutschland hat angeboten, Rahmennation zu sein, und dafür sind die anderen sehr dankbar“, sagte die CDU-Politiker. Für die Bundesrepublik sprächen die Lage „im Herzen Europas“ und die „Erfahrung bei dem Thema Logistik und Unterstützung“.
Wo genau das neue Logistik-Hauptquartier in Deutschland aufgebaut werden soll und wie viele Soldaten dort ihren Dienst tun werden, ist noch nicht abschließend entschieden. Als Favorit für den Standort ist nach dpa-Informationen die Region Köln-Bonn im Gespräch. Dort haben schon heute die Streitkräftebasis und das Streitkräfteamt der Bundeswehr ihren Sitz.
Mit der Stärkung ihrer Kommando- und Streitkräftestruktur reagiert die Nato vor allem auf die als aggressiv wahrgenommene Politik Russlands. Im Zuge der Entspannungspolitik waren die Strukturen in den vergangenen Jahrzehnten enorm reduziert worden. Von den zeitweise mehreren Dutzend Hauptquartieren sind nach Nato-Angaben heute nur noch sieben übrig. Die Personalstärke sank von deutlich mehr als 20 000 Soldaten auf rund 6800.