CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet gibt eine Pressekonferenz nach den Gremiensitzungen der Partei nach der Bundestagswahl 2021 im Konrad-Adenauer-Haus.

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Bundestagswahl: Laschet in der Kritik, Grüne und FDP in Sondierungen - wird Habeck Vizekanzler?

rnBundestagswahl 2021

Die SPD gewinnt mit Olaf Scholz die Bundestagswahl. Sein Kontrahent, Armin Laschet, steht heftig in der Kritik. Alle Ereignisse der Bundestagswahl im Liveblog zum Nachlesen.

NRW

, 27.09.2021, 06:08 Uhr / Lesedauer: 22 min

Deutschland hat am Sonntag (26.9.) einen neuen Bundestag gewählt. Über alle Ereignisse, Ergebnisse und den Verlauf in NRW haben wir hier im Liveblog berichtet.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die SPD hat die Bundestagswahl nach dem Ergebnis der Auszählung aller Wahlkreise mit 25,7 Prozent gewonnen. Auch in NRW ist die SPD mit 29,1 Prozent der Zweitstimmen stärkste Kraft.
  • A rmin Laschet und Olaf Scholz beanspruchen beide den Regierungsauftrag für sich.
  • Die Regierungsbildung wird spannend, da verschiedene Koalitionen in Frage kommen. Für Rot-Rot-Grün reicht es rechnerisch nicht. In der Elefantenrunde machte FDP-Chef Lindner den Grünen den Vorschlag, als Kanzlermacher zunächst untereinander Gespräche zu führen. Annalena Baerbock stieg darauf ein.
  • CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat bei der Stimmabgabe zur Bundestagswahl seinen Stimmzettel falsch gefaltet. Als Laschet den Zettel in einem Wahllokal in Aachen in die Urne warf, konnten Umstehende sehen, was er angekreuzt hatte. Der Wahlleiter hätte einschreiten müssen, sagt der Bundeswahlleiter. Dennoch ist die Wahl gültig.
  • Rund 12,9 Millionen Wahlberechtigte konnten in NRW ihre Stimme bei der Bundestagswahl abgeben. In Nordrhein-Westfalen gibt es 64 Wahlkreise, in ganz Deutschland werden 299 Abgeordnete in 299 Wahlkreisen gewählt. 6211 Kandidaten stellten sich deutschlandweit zur Wahl.

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Wir beenden an dieser Stelle den Liveblog zur Bundestagswahl 2021. Alle weiteren Entwicklungen im Nachgang zur Wahl lesen Sie auf unseren Nachrichten-Seiten.

Montag, 27. September, 18.32 Uhr

Grüne einig: Habeck soll Vizekanzler werden

Die Grünen sind bei der Bundestagswahl zwar deutlich hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben, trotzdem ist klar: Ob Jamaika- oder Ampel-Koalition, in beiden Fällen regieren die Grünen in Zukunft offenbar mit. Erste personelle Entscheidungen zeichnen sich nun ebenfalls ab. Robert Habeck soll Vizekanzler werden. Nach RND-Informationen gibt es offenbar eine entsprechende Einigung. Zuerst hatte die „FAZ“ darüber berichtet.

Montag, 27. September, 17.58 Uhr

Selbst Unionsmitglieder fordern mehrheitlich Laschet-Rücktritt

Knapp neun Punkte Verlust musste die Union bei der Bundestagswahl einstecken - jetzt werden immer mehr Rücktrittsforderungen laut. Rund die Hälfte der Unionsanhänger in Deutschland legt CDU-Chef Armin Laschet einer Umfrage zufolge den Rücktritt nahe. Das geht aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Zeitungen der Funke-Mediengruppe hervor.

51 Prozent der Befragten antworteten am späten Sonntagabend und am Montag auf die Frage „Sollte Armin Laschet ihrer Meinung nach aufgrund des Bundestagswahlergebnisses der Union als Parteivorsitzender der CDU zurücktreten“ mit „auf jeden Fall“ oder „eher“.

Parteienübergreifend finden 70 Prozent der Befragten, dass Laschet zurücktreten sollte. Elf Prozent der Bürger sind in der Frage unentschieden, 19 Prozent antworteten „eher Nein“ oder „auf keinen Fall“.

Montag, 27. September, 17.06 Uhr

Laschet will vorerst Ministerpräsident in NRW bleiben

Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) will nach der Niederlage bei der Bundestagswahl vorerst Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen bleiben. Er habe im Bundestagswahlkampf „sehr darauf geachtet“, seine Aufgabe als Ministerpräsident in NRW „sehr ernsthaft“ bis hin zu jeder Kabinettssitzung und Bearbeitung jedes Vorgangs weiterzuführen, sagte Laschet am Montag in Berlin. „Deshalb können Sie davon ausgehen, dass ich das auch in der nächsten Zeit bis zu einem Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten in vollem Umfang machen werde.“

Laschet hat über die NRW-Landesliste ein Bundestagsmandat gewonnen. Mit der konstituierenden Sitzung des Bundestags am 26. Oktober würde Laschet dann Abgeordneter in Berlin. Sollte er das Bundestagsmandat annehmen, kann er laut NRW-Landesverfassung nicht länger Ministerpräsident bleiben. In dem Fall muss ein Übergangsregierungschef bis zur Landtagswahl in NRW im Mai 2022 gefunden werden.

Montag, 27. September, 16.14 Uhr

Klingbeil im Interview nach der Wahl

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil äußert sich im Interview mit der „Welt“ im Anschluss an die Bundestagswahl über das Abschneiden der SPD sowie über Koalitionsmöglichkeiten.


Montag, 27. September, 14.31 Uhr
Fünf NRW-Landtagsabgeordnete ziehen in Bundestag ein

Neben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) haben vier weitere Landtagsabgeordnete bei der Wahl am Sonntag ein Bundestagsmandat errungen. Nach Angaben des Bundeswahlleiters werden insgesamt drei Landtagsabgeordnete der CDU, einer der SPD und einer der AfD dem nächsten Bundestag angehören. Laschet steht auf dem ersten Platz der CDU-Landesliste in NRW. Neben Laschet zieht sein Parteikollege Stefan Nacke über die CDU-Landesliste in den Bundestag ein.

Der CDU-Politiker Henning Rehbaum gewann in seinem Wahlkreis Warendorf das Direktmandat. Von der SPD schaffte Jürgen Berghahn mit dem Direktmandat im Wahlkreis Lippe I den Sprung nach Berlin. Der AfD-Abgeordnete Roger Beckamp zieht über die Landesliste seiner Partei ebenfalls in den Bundestag ein. Nach Auskunft der Landtagsverwaltung ist es rechtlich möglich, zugleich Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen zu sein und dem Bundestag anzugehören.

Montag, 27. September, 12.55 Uhr
AfD in zwei NRW-Städten mit bundesweitem Tiefstwert

Münster in Nordrhein-Westfalen hat ein Alleinstellungsmerkmal im Zusammenhang mit der AfD verloren. 2017 war die Studenten- und Bischofsstadt bundesweit die einzige, die bei den AfD-Zweitstimmen unter 5 Prozent geblieben war. Das hat sich bei der Bundestagswahl 2021 geändert. Bundesweit blieb die Partei laut den vorläufigen Zahlen des Bundeswahlleiters in 21 Wahlkreisen unter dieser Kennzahl.

Damit nicht genug: Münster muss sich seit Sonntag mit dem Wahlkreis Köln II den Tiefstwert von 2,9 Prozent teilen. Allerdings bleibt Münster bei der Zahl der abgegeben Stimmen für die AfD mit 5599 unter der im Wahlkreis am Rhein (5891). Ebenfalls deutlich unter 5 Prozent bei den Zweitstimmen schnitt die AfD beispielsweise in Hamburg-Altona (3,3), Friedrichshain-Kreuzberg (4,1), Stuttgart I (4,2) und München-West/Mitte (4,3) ab. Den höchsten Wert an Zweitstimmen vermeldet der Bundeswahlleiter für die AfD für Görlitz (Sachsen) mit 32,5 Prozent.

Montag, 27. September, 12.20 Uhr
Laschet relativiert Regierungsanspruch

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat den am Sonntagabend erweckten Eindruck relativiert, er erhebe trotz der Wahlniederlage der Union einen Regierungsanspruch. In der CDU-Vorstandssitzung sagte er laut Teilnehmerkreisen am Montagvormittag: „Aus dem Wahlergebnis kann niemand einen Regierungsanspruch ableiten, das habe ich am Sonntag auch nicht gesagt.“

Laschet hatte am Vorabend allerdings deutlich gemacht, dass er trotz des Debakels versuchen wolle „eine Bundesregierung unter Führung der Union“ zu bilden. Nun sagte er im Bundesvorstand: „Wir stehen bereit für andere Konstellationen, wenn Ampel nicht klappt.“ Dafür müsse man sich als Union vorbereiten und bereit halten. Man müsse als Union die „Bereitschaft“ ausstrahlen.



Montag, 27. September, 11.55 Uhr
Politologe: Keine Rückfahrkarte für Laschet nach NRW

Nach der Niederlage der Union bei der Bundestagswahl gibt es für deren Kanzlerkandidaten und Ministerpräsidenten Armin Laschet aus Sicht des Politologen Stefan Marschall keine Rückfahrkarte mehr nach Nordrhein-Westfalen.

Laschet habe sich klar dazu bekannt, auf Bundesebene das „Projekt Zukunftskoalition“ zu betreiben, sagte der Düsseldorfer Politik-Professor am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem habe Laschet jetzt das Mandat im Bundestag - „und wird es auch annehmen müssen“, so Marschall. „Insofern ist es jetzt noch klarer als vorher, dass es für ihn keine Rückfahrkarte gibt.“



Montag, 27. September, 11.30 Uhr
SPD-Fraktionschef Mützenich im Interview

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich äußert sich im Interview über die nächsten Schritte der SPD im Hinblick auf die möglichen Koalitionspartner Grüne und FDP.



Montag, 27. September, 10.35 Uhr
Elf CDU-Abgeordnete aus NRW über die Liste gewählt

Unionskanzlerkandidat und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zieht über die Landesliste der NRW-CDU in den neuen Bundestag ein. Wie der Landeswahlleiter am Montag in Düsseldorf mitteilte, sind aus der Landesliste der CDU in NRW elf Abgeordnete gewählt worden. Laschet war auf Platz eins der Liste platziert. In seiner Heimatstadt Aachen hatte er darauf verzichtet, als Direktkandidat anzutreten.

Der Bundesparteichef hatte angekündigt, nach der Bundestagswahl in Berlin zu bleiben. Trotz der herben Niederlage für die Union will Laschet versuchen, eine Koalitionsregierung zu bilden. Die CDU in NRW muss daher die Nachfolge des Ministerpräsidenten und Landesparteichefs klären.

Montag, 27. September, 9.23 Uhr
Sozialdemokraten äußern sich zum Wahlsieg


Montag, 27. September, 9.20 Uhr

NRW-Grüne: Solide Ausgangslage für Landtagswahl

Die nordrhein-westfälischen Grünen sehen mit ihrem bisher besten Landesergebnis bei einer Bundestagswahl eine „solide Ausgangslage“ für die Landtagswahl im Mai 2022. „Aber es ist kein Selbstläufer“, sagte die Grünen-Landesvorsitzende Mona Neubaur am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben unser historisch bestes Ergebnis geholt und sind trotzdem unter dem von uns erhofften Potenzial geblieben“, sagte sie. „Insofern ist der Wahlsieg für uns ambivalent.“

Die NRW-Grünen schicken über ihre Landesliste 24 Abgeordnete in den neuen Bundestag sowie vier Direktkandidaten und -kandidatinnen, die in Köln, Aachen, Bonn und Münster Wahlkreise gewonnen hatten. Sie stellen damit die größte Grünen-Landesgruppe im Bundestag.

Montag, 27. September, 8.42 Uhr
Wahlleiter: 155 Abgeordnete aus NRW in den Bundestag gewählt

Aus Nordrhein-Westfalen ziehen 155 Abgeordnete in den neuen Bundestag ein. Von ihnen sind 64 Politiker direkt in ihrem Wahlkreis und 91 Abgeordnete über die Landeslisten ihrer Parteien in den 20. Deutschen Bundestag gewählt worden. Das teilte der Landeswahlleiter am Montag in Düsseldorf nach vorläufigen amtlichen Ergebnissen mit. Jeweils 30 Kandidaten der CDU und der SPD holten ein Direktmandat, außerdem gewannen vier Grünen-Bewerber ein solches Direktmandat.

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Mit 91 Abgeordneten ziehen diesmal deutlich mehr Männer und Frauen aus NRW über die Landeslisten in den Bundestag ein als 2017 mit 78 Parlamentariern. Die NRW-SPD schickt über die Liste 19 Abgeordnete nach Berlin, die CDU elf. Auch Unionskanzlerkandidat und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zieht über die Landesliste der NRW-CDU in den neuen Bundestag ein. Die Grünen kommen über ihre NRW-Landesliste auf 24 Mandate, die FDP auf 19. Die AfD erringt zwölf und die Linke sechs Sitze.

Montag, 27. September, 8.00 Uhr
SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach weiter im Bundestag

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach holt sich das Direktmandat für den Wahlkreis Leverkusen - Köln IV und bleibt damit im Bundestag. Der Gesundheitsexperte, der durch die Corona-Pandemie deutschlandweit präsent ist, erreichte bei der Bundestagswahl 45,6 Prozent der Erststimmen. Die CDU-Kandidatin, die nordrhein-westfälische Integrations-Staatssekretärin Serap Güler, kam auf 20,4 Prozent.

Montag, 27. September, 6.30 Uhr
Politologe: Neuer Bundeskanzler vor Weihnachten fraglich

Der Düsseldorfer Politikwissenschaftler Stefan Marschall rechnet damit, dass sich die Koalitionsverhandlungen bis Weihnachten hinziehen könnten. Er glaube, „dass sich die Parteien bemühen werden, dass wir vor Weihnachten Klarheit haben“, sagte Marschall der Deutschen Presse-Agentur. Ob es dann aber auch schon einen neuen Bundeskanzler gebe, sei fraglich. „Aber wir werden schon wissen, in welche Richtung es geht.“

Sowohl Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet als auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hatten am Wahlabend betont, man wolle vor Weinachten fertig sein. Er rechne mit „sehr komplizierten“ Koalitionsverhandlungen, sagte Marschall. Grund seien die beiden Optionen „Jamaika“ oder „Ampel“, die sich ausschlössen.



Montag, 27. September, 5.15 Uhr
Grünen-Kandidat siegt im Heimatwahlkreis von Armin Laschet

Im Heimatwahlkreis des Unionskanzlerkandidaten und CDU-Vorsitzenden Armin Laschet hat der Grünen-Politiker Oliver Krischer (52) das Direktmandat gewonnen. Der langjährige Bundestagsabgeordnete der Grünen aus Düren lag im Wahlkreis Aachen I nach Auszählung von 224 von 225 Bezirken mit 30,1 Prozent der Erststimmen vorne. Das geht aus vorläufigen Angaben der Stadt Aachen vom Sonntagabend hervor.


Montag, 27. September, 5.05 Uhr
Auszählungen beendet: SPD gewinnt Bundestagswahl

Die SPD hat die Bundestagswahl nach dem Ergebnis der Auszählung aller Wahlkreise gewonnen. Erstmals seit mehreren Jahren legte sie wieder zu und kam auf 25,7 Prozent, wie in der Nacht auf der Website des Bundeswahlleiters ersichtlich war.

Die CDU/CSU stürzte dagegen nach 16 Jahren Regierungszeit von Kanzlerin Angela Merkel mit 24,1 Prozent auf ein Rekordtief. Die Grünen errangen mit 14,8 Prozent das beste Ergebnis ihrer Geschichte und wurden drittstärkste Kraft. Die FDP verbesserte sich auf 11,5 Prozent. Die AfD rutschte mit 10,3 Prozent vom dritten auf den fünften Rang. Die Linke stürzte auf 4,9 Prozent, kann aber wegen dreier Direktmandate dennoch im Bundestag bleiben.


Sonntag, 26. September, 0.23 Uhr
FDP und Grüne wollen als Kanzlermacher untereinander Gespräche führen
In der neuesten Hochrechnungen von 23.36 Uhr baut die SPD (25,8) ihren Vorsprung auf die CDU (24,1) leicht aus. Die Regierungsbildung dürfte mindestens so spannend werden, wie die Bundestagswahl.

Die Grünen und die FDP, die nun Kanzlermacher sind, haben vor der Wahl ziemlich deutlich gesagt, zu welcher Koalition sie tendieren: Für die FDP ist es Jamaika, den Grünen ist die Ampel lieber. Festlegen will sich am Sonntagabend aber niemand mehr. FDP-Chef Christian Lindner machte aber am Abend in der so genannten Elefanten-Runde einen ungewöhnlichen Vorschlag: Grüne und FDP sollten zunächst untereinander über einen möglichen Koalitionspartner verhandeln. Baerbock erklärt sich prompt dazu bereit.

Für Rot-Rot-Grün reicht es rechnerisch nicht.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz strebt den Abschluss möglicher Koalitionsgespräche bis Jahresende an. Sein Ehrgeiz sei, dass Angela Merkel nicht noch eine Neujahrsansprache als Bundeskanzlerin halten müsse, sagte Scholz.


Sonntag, 26. September, 22.29 Uhr
Direktmandate für Jens Spahn und Friedrich Merz

Jens Spahn (CDU) hat sich erneut das Direktmandat im Wahlkreis Steinfurt I/Borken I gesichert. Der amtierende Bundesgesundheitsminister kommt nach Auszählung aller Bezirke bei der Bundestagswahl auf 40 Prozent der Stimmen. Damit liegt er deutlich vor seiner Mitbewerberin von der SPD, Sarah Lahrkamp, die auf 28,3 Prozent der Stimmen kommt.

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Auch der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat im Hochsauerlandkreis (Nordrhein-Westfalen) das Direktmandat gewonnen. Nach Auszählung von 318 von 319 Stimmbezirken lag Merz am Sonntag bei der Bundestagswahl mit 40,4 Prozent weit vor dem SPD-Kandidaten Dirk Wiese (32,2 Prozent). Merz, gebürtig aus Brilon im Sauerland, hatte sich nach vier Wahlperioden (1994 bis 2009) zunächst nicht mehr für ein Direktmandat beworben. Nun kehrt der Wirtschafts- und Finanzexperte nach längerer Pause in den Bundestag zurück. Er hatte 2018 und 2021 auch den CDU-Bundesparteivorsitz angestrebt, war aber gescheitert.

Sonntag, 26. September, 21.44 Uhr

Wahlanalyse: Bei Erstwählenden schneidet FDP am besten ab

Die FDP ist laut Wahlanalyse von Infratest dimap für die ARD die bei Erstwählenden erfolgreichste Partei. Der Analyse zufolge schneidet die FDP mit 23 Prozent in dieser Gruppe am besten ab. Knapp dahinter liegen die Grünen mit 22 Prozent. Darauf folgen laut Infratest dimap die SPD mit 15 Prozent und die Union aus CDU und CSU mit 10 Prozent. Die Linke kommt demnach auf 8 Prozent, die AfD auf 7 Prozent.

Sonntag, 26. September, 21.33 Uhr

Laschet lässt Frage des Fraktionsvorsitzes offen

Ungeachtet der schweren Unions-Niederlage bei der Bundestagswahl will Kanzlerkandidat Armin Laschet CDU-Parteichef bleiben. Hinsichtlich des Vorsitzes der Unions-Bundestagsfraktion legte er sich am Sonntagabend in der „Berliner Runde“ von ARD und ZDF aber nicht fest. „Ich habe die Absicht, die Gespräche der Sondierung zu führen aus dem Amt des Parteivorsitzenden. Und wie wir die Fraktion aufstellen, das entscheiden wir dann“, sagte Laschet.

Die nächste Bundesregierung solle eine sein, in der „wirklich alle, die da starten, nachdem sie sich geeinigt haben, auch mit Lust diese nächsten Jahre gestalten und nicht dauernd mit Verdruss“, betonte Laschet. „Es ist eine Aufgabe, wozu man den Willen aller braucht. Und dazu will ich auch Parteivorsitzender bleiben.“

Sonntag, 26. September, 21.09 Uhr

Lindner hält an Präferenz für Bündnis mit Union und Grünen fest

FDP-Chef Christian Lindner hält auch nach der Bundestagswahl an seiner Präferenz für ein Regierungsbündnis mit Union und Grünen fest. „Ich habe die Parteiprogramme alle gelesen, und wenn man das tut, stellt man fest, dass die größten inhaltlichen Übereinstimmungen zwischen den Unionsparteien und der FDP sind“, sagte Lindner am Sonntagabend in der „Berliner Runde“ von ARD und ZDF. „Das habe ich vor der Wahl gesagt, und das will ich nach der Wahl auch ausdrücklich wiederholen.“ Die Ideen von Steuererhöhungen und dem Aufweichen der Schuldenbremse seien auch nach der Wahl nicht akzeptabel. Mit Blick auf das Wahlergebnis der Grünen sagte Lindner, eine künftige Regierung werde wohl sehr viel ökologischer sein.

Sonntag, 26. September, 20.45 Uhr

Olaf Scholz äußert sich nach der Wahl

Olaf Scholz, Kanzlerkandidat der SPD, äußert sich ebenfalls nach der Wahl im Interview mit der „Welt“.

Sonntag, 26. September, 20.32 Uhr

Annalena Baerbock im Video-Interview

Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, äußert sich nach der Wahl im Interview mit der „Welt“.

Sonntag, 26. September, 20.25 Uhr

Mehrheit der Deutschen für SPD-geführte Regierung

Laut einer Umfrage bevorzugen 38 Prozent der Deutschen eine Regierung mit der SPD an der Spitze.

Sonntag, 26. September, 20.17 Uhr

Oliver Kaczmarek (SPD) holt Direktmandat im Wahlkreis Unna I

Oliver Kaczmarek (SPD) hat bei den Erststimmen im Wahlkreis 15.000 Stimmen Vorsprung auf Mitbewerber Hubert Hüppe (CDU) und ist damit so gut wie sicher direkt in den Bundestag eingezogen. Hüppe rechnet sich nach eigenen Angaben kaum noch Chancen aus über die Landesliste in den Bundestag einzuziehen. Michael Sacher (Grüne) muss derweil noch zittern. Möglicherweise wird er erst morgen erfahren, ob er über die Liste in den Bundestag einzieht.

Sonntag, 26. September, 20.03 Uhr

Wahlpanne in Wuppertal - falsche Stimmzettel ausgegeben

In Wuppertal ist es bei der Bundestagswahl zu einer Panne gekommen. Im Stimmbezirk 187 seien Stimmzettel des benachbarten Wahlkreises mit den falschen Direktkandidaten ausgegeben worden, sagte Kreiswahlleiter Johannes Slawig am Sonntagabend auf Anfrage. Es handele sich um 203 von 433 Stimmzetteln, bei denen die Erststimmen bereits für ungültig erklärt worden seien. In einem weiteren Stimmbezirk seien es sechs Stimmzettel gewesen.

Die Ursache sei unklar. Unglücklicherweise sei der Fehler bei der Ausgabe der Stimmzettel im Wahllokal nicht aufgefallen, sondern erst später. Sollte der Fehler mandatsrelevant werden, also das Ergebnis der Direktwahlen sehr knapp ausfallen, müsste in dem Stimmbezirk nachgewählt werden. Darüber werde der Wahlausschuss am kommenden Mittwoch entscheiden. „Radio Wuppertal“ hatte zuerst berichtet.

Sonntag, 26. September, 19.55 Uhr

Scholz will Regierungsbildung schnell zustande bringen

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz versteht das Ergebnis der Bundestagswahl als Auftrag zur Bildung der nächsten Bundesregierung. „Ich glaube, dass wir daraus auch den Auftrag ableiten können, dass wir sagen „Wir wollen die nächste Regierung bilden““, sagte Scholz am Sonntagabend im ARD-Interview. „Die Bürgerinnen und Bürger wollen einen Wechsel. Sie wollen, dass der nächste Kanzler der Kanzlerkandidat der SPD ist. Das kann man aus den Umfragen, aber auch aus dem Wahlergebnis sehr deutlich sehen.“

Olaf Scholz, Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat, winkt neben seiner Frau Britta Ernst während der Wahlparty im Willy-Brandt-Haus.

Olaf Scholz, Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat, winkt neben seiner Frau Britta Ernst während der Wahlparty im Willy-Brandt-Haus. © picture alliance/dpa

Bei ein paar Parteien gingen die Balken nach oben, bei der CDU ziemlich weit nach unten. „Das Votum ist eigentlich ziemlich eindeutig, und daraus leite ich auch die Kraft ab, jetzt das zu tun, was möglich ist, um eine solche Regierungsbildung auch schnell zustande zu bringen.“

Sonntag, 26. September, 19.53 Uhr

Verzögerungen im Wahllokal: Berliner wählen noch weit nach 18 Uhr

Lange Schlangen bis zum Schluss: In Berlin warteten Wählerinnen und Wähler teilweise deutlich nach 18 Uhr immer noch darauf, um ihre Kreuze zu setzen. In einem Wahllokal im Bezirk Pankow hatten die Letzten gegen 18.45 Uhr ihre Stimmen abgegeben, in Reinickendorf standen gegen 19 Uhr noch bis zu 20 Menschen auf dem Gehweg vor einem Wahllokal. Im Wilmerdorf wurde an einer Stelle um 19.30 Uhr die letzte Stimme abgegeben.

Wann die letzten Wahllokale die Türen schlossen, war unklar. Die Landeswahlleitung war dazu am Abend telefonisch nicht zu erreichen. Als Regel gilt, dass noch alle ihre Stimme abgeben durften, die sich bis zur offiziellen Schließung der Wahllokale dort eingereiht haben. „Nach Ablauf der Wahlzeit eintreffenden Personen ist der Zutritt zur Stimmabgabe zu sperren“, schrieb der Bundeswahlleiter bei Twitter.

Sonntag, 26. September, 19.46 Uhr

Lindner betont Gemeinsamkeit: FDP und Grüne haben zugelegt

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner nach der Bundestagswahl zu einem politischen Aufbruch in Deutschland aufgerufen. Dabei betonte er am Sonntag in der FDP-Parteizentrale in Berlin, dem Hans-Dietrich-Genscher-Haus, Gemeinsamkeit mit den Grünen, die wie die FDP zugelegt hätten. „Grüne und FDP verbindet, dass beide einen eigenständigen Wahlkampf geführt haben. Beide haben sich - aus unterschiedlicher Perspektive - gegen den Status quo der großen Koalition gewandt“, sagte Lindner. „Die Parteien der großen Koalition dagegen haben in der Summe nicht gegenüber der letzten Wahl gewonnen. Und deshalb kann es in Deutschland kein Weiter so geben. Jetzt ist die Zeit für einen neuen Aufbruch.“

Sonntag, 26. September, 19.41 Uhr

Stadt: Schloss an Laschets Wahlurne war „voll funktionstüchtig“

Bei der Stimmzettel-Abgabe von CDU-Kanzlerkandidat und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) war das Schloss an der Wahlurne nach Angaben der Stadt Aachen „jederzeit voll funktionstüchtig“. Die Urne sei damit „ordnungsgemäß geschlossen“ gewesen. Auf Fotos der Stimmabgabe wirkte das kleine Vorhängeschloss nach Ansicht vieler Twitter-Nutzer halb geöffnet. Das hatte für Debatten gesorgt - neben der Tatsache, dass Laschet seinen Wahlzettel so gefaltet hatte, dass man seine beiden Kreuze für die CDU sehen konnte. „Das Schloss ist morgens vor Öffnung des Wahllokals vom gesamten Wahlvorstand geprüft und freigegeben worden“, teilte eine Stadtsprecherin am Sonntagabend auf dpa-Anfrage mit.

Sonntag, 26. September, 19.38 Uhr

Welche Koalitionen sind möglich? Probieren Sie es aus

Nach der Wahl ist noch lange nicht entschieden, wer der nächste Bundeskanzler wird oder welche Koalition die Regierung stellt. Mit dem Koalitionsrechner können Sie sich durch die verschiedenen Möglichkeiten klicken.

Sonntag, 26. September, 19.30 Uhr

WDR-Hochrechnung sieht SPD in NRW hauchdünn vor der CDU

CDU und SPD liefern sich bei der Bundestagswahl in Nordrhein-Westfalen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach einer ersten WDR-Hochrechnung (Stand: 18.57 Uhr) liegt die SPD mit 27,2 Prozent (2017: 26,0 Prozent) hauchdünn vor der CDU mit 26,8 Prozent (2017: 32,6 Prozent). Die Grünen legen deutlich zu auf 15,8 Prozent (2017: 7,6 Prozent). Die FDP kommt auf 11,6 Prozent (2017: 13,1 Prozent), die AfD erreicht 8,1 Prozent (2017: 9,4 Prozent). Die Linke landet bei nur noch 3,5 Prozent (2017: 7,5 Prozent).

Sonntag, 26. September, 19.12 Uhr

Auch Scholz erhebt Anspruch auf Kanzleramt

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich hocherfreut über das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl geäußert. „Natürlich freue ich mich über das Wahlergebnis“, sagte Scholz am Sonntagabend in Berlin. „Das ist ein großer Erfolg.“ Viele Wählerinnen und Wähler hätten deutlich gemacht, dass sie einen „Wechsel in der Regierung“ wollten und dass der nächste Kanzler Olaf Scholz heißen solle.

Sonntag, 26. September, 18.59 Uhr

Laschet äußert Regierungs-Anspruch

Trotz des schlechten Wahlergebnisses für die Union sieht Kanzlerkandidat Armin Laschet den Regierungsauftrag bei der CDU: „Eine Stimme für die Union ist eine Stimme gegen eine linksgeführte Bundesregierung. Deshalb werden wir alles daran setzen, eine Bundesregierung unter Führung der Union zu bilden.“

Sonntag, 26. September, 18.50 Uhr

Erste Hochrechnung: SPD nur hauchdünn vor Union

Die erste Hochrechnung um 18.43 Uhr zur Bundestagswahl der ARD sieht die SPD knapp vor der Union:

  • Die SPD verbesserte ihr Ergebnis von der vorherigen Bundestagswahl vor vier Jahren deutlich und erreicht nun 24,9 Prozent.
  • Die CDU/CSU verzeichnet klare Einbußen und kommt auf 24,7 Prozent. Es wäre das schlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl für die Union.
  • Die Grünen können gegenüber 2017 stark zulegen, landen aber nur auf Platz 3 mit 14,8 Prozent der Stimmen.
  • Die FDP verbessert sich erneut und erreicht 11,2 Prozent.
  • Die AfD erreicht 11,3 Prozent der Stimmen.
  • die Linke liegt bei 5,0 Prozent.
  • Sonstige kommen gemeinsam auf 8,1 Prozent.

Sonntag, 26. September, 18.39 Uhr

Erster Wahlbezirk im Kreis Unna legt vorläufiges Ergebnis vor

Das vorläufige Ergebnis aus einem der 318 Wahlbezirke im Kreis Unna liegt vor. Bei den Erststimmen kommt Oliver Kaczmarek (SPD) dort auf 42,2 Prozent, Hubert Hüppe auf 37,5 und Michael Sacher (Bündnis90/Die Grünen) auf 94.

Sonntag, 26. September, 18.34 Uhr

Drei Koalitions-Möglichkeiten nach ersten Prognosen

Bleibt es nach der Verteilung der Stimmen aus den ersten Prognosen nach Schließung der Wahllokale, sind drei Koalitionen denkbar. Eine absolute Mehrheit würden eine erneute Große Koalition (SPD und CDU), eine Ampel-Koalition (SPD, Grüne, FDP) oder eine Jamaika-Koalition (CDU, Grüne, FDP) theoretisch erreichen können. Eine Rot-Rot-Grüne Koalition würde aktuell nicht für die absolute Mehrheit reichen.

Sonntag, 26. September, 18.34 Uhr

Chrupalla bezeichnet Abschneiden der AfD als „solides Ergebnis“

AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla hat das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl nach der ersten Prognose als „sehr solides Ergebnis“ bezeichnet. Es sei zu früh, um weitere Schlüsse zu ziehen. „Warten wir erst mal den weiteren Abend ab“, sagte Chrupalla am Sonntagabend. „Wir haben eine Stammwählerschaft, die wir gefestigt haben.“ Seine Partei repräsentiere viele Millionen Wähler, das sei auch ein wichtiger Auftrag für die nächste Legislaturperiode. „Das Ziel der Altparteien war klar gewesen, die AfD aus dem nächsten Bundestag zu vertreiben.“ Das sei „gründlich danebengegangen“. Daher sei das bisher bekannte Ergebnis der Bundestagswahl gut.

Sonntag, 26. September, 18.29 Uhr

FDP-Vize Kubicki: „Wir freuen uns riesig“

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat sich sehr zufrieden über das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl geäußert. „Heute Abend feiern wir zunächst einmal, weil das das erste Mal in der Geschichte unseres Landes ist, dass die FDP bei einer Bundestagswahl zwei Mal in Folge zweistellig wird“, sagte Kubicki am Sonntagabend im ARD-Wahlstudio. „Wir freuen uns riesig.“ Was Koalitionsmöglichkeiten betreffe, müsse man jetzt erst einmal abwarten. Die FDP wolle mitregieren. „Rot-Grün-Rot wird wahrscheinlich nicht funktionieren.“

Sonntag, 26. September, 18.21 Uhr

Kellner enttäuscht über Abschneiden der Grünen - Gratulation an SPD

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner hat sich nach der ersten Prognose zur Bundestagswahl enttäuscht über das Abschneiden seiner Partei geäußert. „Wir haben zwar deutlich zugelegt, aber es fällt mir schwer, mich über dieses Zulegen so richtig zu freuen“, sagte Kellner am Sonntagabend. Die Erwartungen seien deutlich größer gewesen. „Wir haben eigene Fehler gemacht“, sagte Kellner. Man werde „in Ruhe nach dem Wahlergebnis schauen, was wir daraus an Lehren ziehen“. Es sei aber nach wie vor klar, dass es eine klare Präferenz zu einer Koalition mit der SPD gebe. Kellner gratulierte an der Stelle den Sozialdemokraten „zu einem großen Wahlerfolg“. Die Union habe ein „historisch schlechtes Wahlergebnis“ eingefahren, sagte Kellner.

Sonntag, 26. September, 18.17 Uhr

Ziemiak sieht Möglichkeit einer Koalition aus Union, Grünen und FDP

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sieht die Union in einem Kopf-an-Kopf Rennen mit der SPD. „Das wird ein langer Wahlabend sein, und jetzt kann man noch nicht sagen, wer am Ende die Nase vorn haben wird“, sagte Ziemiak am Sonntagabend kurz nach Schließung der Wahllokale in der ARD. Nach den Zahlen der 18.00-Uhr-Prognosen zum Wahlausgang gebe es die Möglichkeit einer „Zukunftskoalition“ aus Union, Grünen und FDP. Für die Union bedeute das Ergebnis „bittere Verluste“. „Daran darf man auch nichts schönreden.“ Das müsse man aufarbeiten.

Sonntag, 26. September, 18.12 Uhr

Heil: „Grandioser Erfolg“ für SPD - Vertrauensbeweis für Scholz

SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil hat das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl als einen „grandiosen Erfolg“ gewertet. „Das ist ein Vertrauensbeweis der Bürgerinnen und Bürger für Olaf Scholz“, sagte Heil am Sonntagabend in der ARD. Mit Blick auf das Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Union um Platz eins sagte er, der Abend sei noch jung.

Sonntag, 26. September, 18.04 Uhr

ZDF-Prognose sieht SPD leicht vorne

Das ZDF sieht in seiner ersten Prognose die SPD mit 26 Prozent der Stimmen leicht vor der CDU mit 24 Prozent.

Sonntag, 26. September, 18.02 Uhr

Erste Prognose: SPD und CDU gleichauf, Grüne vor FDP

Deutschland hat gewählt. Mit der Schließung der Wahllokale um 18 Uhr dürfen erste Prognosen zur Bundestagswahl veröffentlicht werden, deren Ergebnisse aber noch sehr unsicher sind. Laut der ersten ARD-Prognose zeichneten sich folgende Ergebnisse ab:

  • Die SPD verbesserte ihr Ergebnis von der vorherigen Bundestagswahl vor vier Jahren deutlich und erreicht nun 25 Prozent.
  • Die CDU/CSU verzeichnet klare Einbußen und kommt auf 25 Prozent.
  • Die Grünen können gegenüber 2017 stark zulegen, landen aber nur auf Platz 3 mit 15 Prozent der Stimmen.
  • Die FDP verbessert sich erneut und erreicht 11 Prozent.
  • Die AfD erreicht 11 Prozent der Stimmen.
  • die Linke liegt bei 5 Prozent.

Schon jetzt gilt die Bundestagswahl von diesem Jahr als historisch: Nach 16 Jahren Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU), die zur Wiederwahl nicht erneut angetreten war, waren am Sonntag knapp 60,4 Millionen Deutsche aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen, der über den nächsten Bundeskanzler bestimmen wird.


Sonntag, 26. September, 18 Uhr
NRW-Städte: keine Probleme mit Corona-Regeln bei der Bundestagswahl
Mehrere große Städte in Nordrhein-Westfalen haben bei der Bundestagswahl zunächst keine Probleme bei der Einhaltung der Corona-Regeln festgestellt. Es habe diesbezüglich keine besonderen Vorkommnisse gegeben, hieß es am Sonntag aus Köln, Münster, Essen, Bonn und Düsseldorf. Es seien Masken getragen und Abstände eingehalten worden. In den Wahllokalen galten aufgrund der Corona-Pandemie besondere Hygieneregeln.

Sonntag, 26. September, 17.55 Uhr
Landeswahlleiter: Ähnlich hohe Wahlbeteiligung in NRW wie 2017
Bei der Bundestagswahl zeichnet sich in Nordrhein-Westfalen wenige Stunden vor Schließung der Wahllokale eine vergleichbar hohe Wahlbeteiligung wie beim Urnengang 2017 ab. Bis 16.00 Uhr sei in einer stichprobenartigen Umfrage ein Wert von 69 Prozent festgestellt worden, erklärte Landeswahlleiter Wolfgang Schellen am Sonntagnachmittag. Bei der vorangegangenen Bundestagswahl 2017 habe der Wert zu diesem Zeitpunkt bei 68 Prozent gelegen.

Für die Schätzung waren Stichproben in acht Kreisen und kreisfreien Städten genommen worden, darunter waren der Kreis Düren, der Kreis Gütersloh, Düsseldorf, Essen und Köln. Briefwähler wurden berücksichtigt.

Sonntag, 26. September, 17.14 Uhr

Aiwanger twittert unzulässigerweise Prognose-Zahlen

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger ist wegen der kurzzeitigen Veröffentlichung von Wahlprognose-Zahlen in die Kritik geraten. In einem Tweet auf Aiwangers Profil, der wenig später wieder gelöscht wurde, wurden am Sonntag Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen genannt - verbunden mit dem Aufruf, die „letzten Stimmen“ nun den Freien Wählern zu geben.

Laut Bundeswahlgesetz ist es eine Ordnungswidrigkeit, vor Schließung der Wahllokale „Ergebnisse von Wählerbefragungen nach der Stimmabgabe über den Inhalt der Wahlentscheidung“ zu veröffentlichen. Dies kann „mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden“.


Sonntag, 26. September, 16.53 Uhr
Wahllokale nur noch gut eine Stunde geöffnet - Spannung steigt
Eine Stunde, bevor die Wahllokale schließen, steigt überall die Spannung. Wer macht das Rennen? Der Ausgang war und ist noch völlig offen. Experten ordnen die Lage im Welt-Studio ein:

NRW-Innenminister Reul sieht einen „Kampf bis zur letzten Sekunde“
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat bei seiner Stimmabgabe zur Bundestagswahl ein sehr knappes Rennen vorausgesagt. „Das ist heute ein Kampf bis zur letzten Sekunde“, sagte der 69-Jährige am Sonntagnachmittag in Leichlingen. Auch nach Schließung der Wahllokale komme viel Arbeit auf seine Partei zu. Denn egal wie die Wahl ausgehe, die Gespräche über eine Regierungskoalition im Bund würden sehr schwer werden.

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, gibt in der Stadtbibliothek Leichlingen seine Stimme für die Bundestagswahl ab.

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, gibt in der Stadtbibliothek Leichlingen seine Stimme für die Bundestagswahl ab. © picture alliance/dpa

Nach dem Wechsel von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach Berlin will Reul weiterhin eine wichtige Rolle in der CDU spielen. Wie unlängst bekannt wurde, strebt er bei der Landtagswahl ein Mandat in Nordrhein-Westfalens Landtag an. Derzeit hat er das nicht, weil er bei seiner Berufung zum Innenminister 2017 noch Europaabgeordneter war. Von 1985 bis 2004 war Reul schon einmal im Landtag, danach zog es ihn in das EU-Parlament.

Sonntag, 26. September, 15.39 Uhr

Wahllokal in Berlin gehen mittags schon die Stimmzettel aus

Laut einem Post beim Kurznachrichten-Dienst Twitter sind in einem Berliner Wahllokal bereits am Mittag die Stimmzettel ausgegangen. Ein Bild zeigt die Schlange der Menschen, die darauf warten ihre Stimme abgeben zu können.

Sonntag, 26. September, 15.27 Uhr
Impfmobil in Düsseldorf tourt am Sonntag zu Wahllokalen
Wählen und eine Corona-Impfung bekommen: In Düsseldorf war das am Sonntag möglich. Das Impfmobil der Stadt machte Station an drei Wahlgebäuden. Der Bus blieb zunächst zweieinhalb Stunden an einer Grundschule, fuhr dann zu einem Gymnasium und dann zu einer Hauptschule. Das Impfmobil sei seit Monaten unterwegs in der Stadt, sagte ein Sprecher am Sonntag. Die Standorte für die Tour seien bewusst über das Stadtgebiet verteilt worden, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Vor einem Wahllokal in einer Schule und neben einer mobilen Impfstation für Covid-19-Impfungen weisen zwei gelbe Zettel den Wählern den Weg.

Vor einem Wahllokal in einer Schule und neben einer mobilen Impfstation für Covid-19-Impfungen weisen zwei gelbe Zettel den Wählern den Weg. © picture alliance/dpa

In dem bevölkerungsreichsten Bundesland sind 12,9 Millionen Bürger aufgerufen, ihre Stimmen zur Bundestagswahl abzugeben. Die Wahllokale sind noch bis 18 Uhr geöffnet. Rund 110.000 Wahlhelfer sollen in NRW für einen reibungslosen Ablauf in etwa 16.000 Wahlräumen sorgen.

Sonntag, 26. September, 15.16 Uhr

Bundeswahlleiter hat sich zu Stimmabgabe von Laschet geäußert

Der Bundeswahlleiter wies am Nachmittag über Twitter darauf hin, dass es nicht überraschend sei, dass Laschet seine eigene Partei gewählt habe. „Eine Wählerbeeinflussung kann darin nicht gesehen werden.“ Darüber hinaus erklärte er, die Wahlvorschriften seien eindeutig. „Der Wahlvorstand hat Wählerinnen und Wähler zurückzuweisen, die den Stimmzettel so gefaltet haben, dass die Stimmabgabe erkennbar ist. Dies dient dazu, dass andere Wählende nicht beeinflusst werden.“

Wenn es zu einer „Fehlfaltung“ komme, sei vorgesehen, dass der Wahlvorstand einen neuen Stimmzettel austeilt. „Gelangt der Stimmzettel dennoch in die Wahlurne, kann er nicht mehr aussortiert werden und ist gültig.“ Laschet konnte seinen Stimmzettel einwerfen.


Sonntag, 26. September, 13.58 Uhr
Wählen unter freiem Himmel - NRW-Städte stellen sich auf Maskenverweigerer ein
Wie der WDR berichtet, stellen Wahllokale in mehreren Städten „mobile Urnen außerhalb des Wahlgebäudes zur Verfügung“, damit auch Maskenverweigerer ihre Stimme vor Ort abgeben könnten.

Hintergrund ist die Maskenpflicht in den regulären Wahllokalen.

Sonntag, 26. September, 13.50 Uhr
Wahlen in den Flutgebieten - Bürger stimmen auch in Zelten ab
Zelte für die Zettel: Wegen der Hochwasser-Katastrophe haben Bürger in den Flutgebieten auch unter Planen ihre Stimme abgegeben. In Swisttal in der Nähe von Bonn stand ein Zelt im Stadtteil Miel auf einer Sportfläche. Bei vorherigen Wahlen hatte es ein Wahllokal in einem Dorfhaus gegeben - das war wegen der Folgen des Hochwassers aber in diesem Jahr nicht möglich. Die Stadt mietete daher ein Zelt von einem Sportverein.

Ein Zelt dient in Stolberg als Wahllokal. Das Gebäude des örtlichen Energieversorgers EWV, das bei vorherigen Wahlen immer als Wahllokal diente, wegen des Hochwassers nicht benutzbar.

Ein Zelt dient in Stolberg als Wahllokal. Das Gebäude des örtlichen Energieversorgers EWV, das bei vorherigen Wahlen immer als Wahllokal diente, wegen des Hochwassers nicht benutzbar. © picture alliance/dpa

Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (CDU) konnte der Situation durchaus Positives abgewinnen. „Es ist luftig. Man hat mit Corona keine Probleme“, sagte sie. Auch die Eingänge seien so hergerichtet worden, dass man das Zelt barrierefrei betreten könne. „Die Stimmung war absolut in Ordnung, sogar fröhlich“, sagte Kalkbrenner. „Es ist etwas anderes als sonst.“

Auch in Stolberg bei Aachen wurde ein Wahllokal in einem Zelt eingerichtet. Der Grund: Im Gebäude, in dem üblicherweise die Stimmen abgegeben wurden, liefen noch Aufräumarbeiten. Es funktioniere gut, sagte ein Sprecher. „Wir haben bislang keinerlei Meldungen über irgendwelche Zwischenfälle.“ Rund um die Konstruktion waren die Hochwasserschäden noch gut zu sehen.

Sonntag, 26. September, 13.31 Uhr
SPD-Bundesvorsitzende: „Keine Themen, keine Inhalte – Angstmacherei ist das, was sie am besten können“
Den Umfragen zufolge scheint die SPD als Sieger aus der Bundestagswahl hervorzugehen.

Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Serpil Midyatli führt das auf die Geschlossenheit der eigenen Partei und die Fehler der Union zurück.

Sonntag, 26. September, 13.28 Uhr
Wahlbeteiligung in NRW-Städten bisher höher als 2017
Bei der Bundestagswahl zeichnet sich in Nordrhein-Westfalen in mehreren Städten eine höhere Wahlbeteiligung als beim Urnengang 2017 ab. In Köln gaben bis 12 Uhr 27,92 Prozent der Wahlbeteiligten ihre Stimme ab, zum selben Zeitpunkt waren es am Wahlsonntag 2017 nur 26,2 Prozent gewesen, wie die Stadt mitteilte. Dabei wurden Briefwahlstimmen anteilig eingerechnet. In Essen gab die Stadt die Wahlbeteiligung bis zum Mittag mit 29,5 Prozent an und damit 2,0 Prozentpunkte höher als 2017. Auch in Dortmund und Düsseldorf war die Beteiligung über dem Vergleichswert von 2017.

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In dem bevölkerungsreichsten Bundesland sind 12,9 Millionen Bürger aufgerufen, ihre Stimmen zur Bundestagswahl abzugeben. Die Wahllokale sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet. Rund 110.000 Wahlhelfer sollen in NRW für einen reibungslosen Ablauf in etwa 16.000 Wahlräumen sorgen. Mehrere Städte hatten in den vergangenen Tagen bereits über Rekordwerte bei der Zahl der Briefwahlanträge berichtet - Dortmund zum Beispiel hatte rund 156.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt, vier Jahre zuvor waren es nur 97.000 gewesen. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Wahlbeteiligung in NRW insgesamt mit 75,4 Prozent etwas unter dem bundesweiten Wert von 76,2 gelegen.

Sonntag, 26. September, 13.04 Uhr
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet wählt - und leistet sich Fauxpas
CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet und seine Frau Susanne haben in Aachen gewählt - und sich dabei einen Fauxpas geleistet. Beide hatten ihren Stimmzettel nicht korrekt gefaltet und für jeden ersichtlich werden lassen, was sie gewählt haben.

Auf der Webseite des Bundeswahlleiters heißt es eindeutig: „Bei der Urnenwahl muss der Wähler um das Wahlgeheimnis zu wahren, in der Wahlkabine seinen Stimmzettel - nachdem er ihn gekennzeichnet hat - in der Weise falten, dass seine Stimmabgabe nicht erkennbar ist.“ Insofern hätte der Wahlleiter Laschet zurückweisen müssen.


Sonntag, 26. September, 12.37 Uhr
Wo Kapelle, Familien-Wohnzimmer und Alm in NRW zum Wahllokal werden
Ob im Wohnzimmer, vor dem Altar oder in der Reithalle: Einige Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen können ihre Stimme zur Bundestagswahl am Sonntag an ganz besonderen Orten abgeben.

So verwandelt sich das Wohnzimmer von Familie Fabrizius am Sonntag in ein Wahllokal, inklusive Urne, Stimmkabine und Wahlhelfern. Seit 2009 können die Wahlberechtigten im Bezirk 344 schon im Wohnzimmer der Familie wählen.

Sonntag, 26. September, 12.35 Uhr
Wahllokale in Wuppertal wieder begehbar
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Wuppertal waren Bewohner eines Wohnviertels aufgerufen worden, vorerst nicht zur Wahl zu gehen. Nun wurde die Bombe entschärft - und alle Wahllokale sind wieder begehbar. Um 11.55 Uhr konnte die Bombe entschärft werden.

Die Stadt Wuppertal teilte via Twitter mit: „Alle Sicherheitsvorkehrungen sind aufgehoben.“ Die Wahlberechtigten waren zuvor angehalten, in ihren Wohnungen zu bleiben und sich nicht auf den Weg zu machen. Im Radius von 500 Metern um die Bombe habe es fünf Wahllokale gegeben, sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal am Sonntagmorgen.

Sonntag, 26. September, 12.15 Uhr
Wechselhafter Wahlkampf - Politikberater analysiert
Es sei einer der wenigen Wahlkämpfe gewesen, „wo eigentlich jeder und jede einmal vorne war“, sagt Politikberater Julius van de Laar.

„Anfang des Jahres war Armins Laschet vorne, im Sommer die Grünen mit Annalena Baerbock und zum Schluss Olaf Scholz.“

Sonntag, 26. September, 12 Uhr
Wahlbeteiligung in Essen und Köln bis 11 Uhr leicht höher als 2017
In der Millionenstadt Köln hat sich am Sonntagvormittag eine leicht höhere Wahlbeteiligung als bei der vorangegangenen Bundestagswahl 2017 abgezeichnet. Nach Angaben der Verwaltung hatten bis 11 Uhr 19,37 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

2017 seien es zu diesem Zeitpunkt 17,37 Prozent gewesen. Insgesamt sind in Köln rund 732 000 Menschen wahlberechtigt. Auch in Essen lag die Wahlbeteiligung am Sonntagmorgen leicht über dem Wert von 2017. Die Stadt gab sie um 10 Uhr mit 12,1 Prozent an. 2017 seien es zu diesem Zeitpunkt 10,3 Prozent gewesen.

Sonntag, 26. September, 11.50 Uhr

Bundestagswahl im Livestream: Der Tag der Entscheidungen

Der Tag der Entscheidung im Kampf ums Kanzleramt. Wer macht das Rennen, wer wir der/die neue Bundeskanzler/in?

Schafft es Armin Laschet mit der Union (CDU/CSU), Olaf Scholz mit der SPD oder Die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock? Und wie werden die Kleinparteien Die Linke, FDP und AFD abschneiden. Alle Entwicklungen im Welt-Livestream.

Sonntag, 26. September, 10.57 Uhr
Bundestagswahl in NRW: Maskenpflicht im Wahllokal ist rechtens
Ein Mann aus Ennigerloh im Kreis Warendorf hatte gegen die Maskenpflicht im Wahllokal geklagt. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster wies den Eilantrag am Freitag aber ab.

Es gilt also für alle in NRW im Wahllokal die Maskenpflicht. Die Begründung des Antragstellers: Er sieht durch die Maske sein allgemeines Wohlbefinden und seine Konzentration beeinträchtigt. Die Maskenpflicht verletze ihn in seinem Wahlrecht.

Sonntag, 26. September, 10.48 Uhr
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat gewählt
Olaf Scholz, Kanzlerkandidat der SPD, hat in seinem Wahlkreis Potsdam gewählt. Er betrat das Wahllokal gemeinsam mit Ehefrau Britta Ernst, brandenburgische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gibt mit seiner Frau Britta Ernst in Potsdam seine Stimme ab.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gibt mit seiner Frau Britta Ernst in Potsdam seine Stimme ab. © picture alliance/dpa/dpa Pool

Scholz kandidiert dort auch für das Direktmandat, konkurriert dort mit Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock.

Sonntag, 26. September, 9.38 Uhr
Kriegsbombe: Einige Wuppertaler sollen vorerst nicht zum Wahllokal
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Wuppertal sind Bewohner eines Wohnviertels aufgerufen worden, vorerst nicht zur Wahl zu gehen. Im Radius von 500 Metern um die Bombe gebe es fünf Wahllokale, sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal am Sonntagmorgen.

Die Wahlberechtigten seien angehalten, in ihren Wohnungen zu bleiben und sich nicht auf den Weg zu machen. Für den späten Vormittag war die Entschärfung des Blindgängers geplant. Ist diese erfolgt, ist der Gang zum Wahllokal wieder freigegeben. Jeder, der wählen wolle, könne dies in den Wahllokalen noch bis 18 Uhr tun, sagte die Stadtsprecherin. „Es gibt keine zeitliche Bedrängnis.“

Geschlossen seien die Wahllokale allerdings nicht - wer trotz des Appells zum Drinnenbleiben ins Wahllokal ging, konnte seine Stimme abgeben - die Wahlvorstände waren vor Ort. Am Samstagabend war die Bombe unweit der Wupper gefunden worden, in der Nacht zum Sonntag wurden die umliegenden Häuser in einem 250-Meter-Radius evakuiert. In dieser Zone wohnten etwa 1500 Menschen.


Sonntag, 26. September, 8.50 Uhr
Wahlforscher: Bundestag könnte über 900 Abgeordnete zählen

Mit 709 Abgeordneten hat der Bundestag bereits ein XL-Format und ist so groß wie nie zuvor. Daraus könnte bei der Wahl an diesem Sonntag eine XXL-Größe werden.

Auf Basis des letzten ZDF-„Politbarometers“ vor der Bundestagswahl berechnete des Wahlforschers Robert Vehrkamp von der Bertelsmann Stiftung eine Bandbreite von 672 bis 912 Mandaten. In einem mittleren Szenario kommt er auf 810 Abgeordnete. Entscheidend wird die Verteilung der Erst- und Zweitstimme sein.

Sonntag, 26. September, 8 Uhr
Wahllokale sind geöffnet - Bundespräsident Steinmeier appelliert
Die Wahllokale sind nun geöffnet. Von 8 bis 18 Uhr kann dort gewählt werden.

Vorab hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Stimmabgabe aufgerufen. „Jede Stimme zählt - Ihre Stimme zählt. Daher bitte ich Sie: Gehen Sie heute zur Wahl!“, schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für die „Bild am Sonntag“. Demokratie lebe vom Einmischen und Mitmachen. „Wer mitmacht, wird gehört. Wer nicht wählt, lässt andere für sich entscheiden“, so Steinmeier.

Sonntag, 26. September, 7.47 Uhr
Fast 13 Millionen NRW-Bürger zur Bundestagswahl aufgerufen
Von rund 60,4 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland können 12,9 Millionen ihre Stimme in NRW abgeben. Die Wahllokale werden von 8.00 Uhr morgens bis um 18 Uhr geöffnet sein. Insgesamt stellen sich nach Angaben des Landeswahlleiters allein in NRW 1016 Männer und Frauen in 64 Wahlkreisen dem Bürgervotum.

Von 22 Parteien wurden Direktkandidaten zugelassen. CDU, SPD, FDP und Grüne sind in allen Wahlkreisen vertreten. Darüber hinaus kandidieren 31 Parteilose. Etwa 635 000 junge Deutsche in NRW dürfen zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl mit abstimmen.

Sonntag, 26. September, 7 Uhr

Viele rote Umschläge: Hoher Briefwahlanteil in NRW erwartet
Vor dem Wahlsonntag haben Millionen von Menschen in Nordrhein-Westfalen bereits abgestimmt - per Briefwahl.

Mehrere große Städte berichten auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur von einer deutlich gestiegenen Nachfrage im Vergleich zu bisherigen Wahlen.

In einigen Städten haben mehr als 40 Prozent aller Wahlberechtigten die erforderlichen Unterlagen beantragt.


Sonntag, 26. September, 5.30 Uhr

Wählen gehen! Wahlbenachrichtigung ist nicht zwingend

„Nur wer zur Wahl geht, bestimmt mit, wer in den neuen Bundestag einzieht und in den kommenden vier Jahren im Bund regiert“ - mit diesen Worten hat der Landeswahlleiter in NRW vor dem Wochenende noch einmal alle Bürger dazu aufgerufen, wirklich zur Wahl zu gehen.

Wer ins Wahllokal geht, sollte neben seinem Ausweis sicherheitshalber auch die Wahlbenachrichtigung mitbringen - letztere ist aber nicht zwingend. Auch, wer die rechtzeitige Absendung von Briefwahlunterlagen verpasst hat, kann mit diesen Unterlagen noch ins Wahllokal kommen. Die Adresse steht auf der Wahlbenachrichtigung.

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" Koalitionsrechner zur Bundestagswahl: Wer könnte mit wem regieren?

Die Regierungsbildung nach der Bundestagswahl ist so spannend wie die Wahl selbst. Wer mit wem regieren könnte und wie viele Abgeordnete es dazu braucht, zeigt der Koalitionsrechner.