
Der dritte Teil von Marlene Averbecks Trilogie über das Lichtenstein, „Modehaus der Illusionen“, spielt in der Nazizeit. Geschichte anhand von Schicksalen spannend erzählt, meint unsere Rezensentin Beate Rottgardt. © Rottgardt
Buchtipp: Trilogie um die Schicksale im Berliner Modehaus beendet
Marlene Averbeck: „Das Lichtenstein Modehaus der Illusionen“
Geschichte ist dann besonders spannend, wenn sie anhand von Einzelschicksalen erzählt wird. Kein Wunder also, dass historische Romane so erfolgreich sind - wie Marlene Averbecks Trilogie
Marlene Averbeck schildert Schickale im fiktiven Berliner Modehaus Lichtenstein in ihrer Trilogie, die von 1913 bis in die Mitte der 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts spielt. Der dritte Teil „Modehaus der Illusionen“ beginnt 1933 mit der Machtergreifung der Nazis.
Auch wenn die Besitzer des Modehauses längst zum christlichen Glauben konvertiert sind, bedrohen Hitlers Schergen nicht nur die jüdischen Mitarbeiter des Lichtensteins, sondern auch sie. Dann brennt der Reichstag.
Jacob Lichtenstein kommt ins KZ Sachsenhausen
Die Menschen im Lichtenstein ahnen nichts Gutes. Es gibt aber auch wenige, die sich auf die Seiten der braunen Schergen geschlagen haben.
Fünf Jahre danach soll das Lichtenstein „arisiert“ werden. Nun wollen viele der jüdischen Mitarbeiter aus Deutschland fliehen.
Dann kommt Jacob Lichtenstein ins KZ Sachsenhausen. Hedi, die Frau des Konfektionärs Hannes, und Ella, Schauspielerin und die Werbefigur des Modehauses, versuchen alles, um ihn zu retten.
Ein spannendes Buch, auch wenn es anfangs etwas schwierig ist, hinein zu finden, wenn man die ersten Teile nicht gelesen hat.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
