Bremkes will Aufstieg und Torjägerkrone „Am Ende stehe ich oben“ - Pasternack gibt Zusage

Afferdes Bremkes will Aufstieg und Torjägerkrone: „Stehe am Ende oben“
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Rein rechnerisch ist noch nicht alles durch. Doch so wirklich zweifelt niemand mehr am Aufstieg des B-Kreisligisten SV Afferde in die Kreisliga A. Die Zahlen und die wöchentlichen Auftritte des Zweitplatzierten sprechen eine zu deutliche Sprache. 102 geschossene Tore, ein überragendes Torverhältnis (+67) und acht Punkte Vorsprung auf den Dritten VfK Weddinghofen (Stand 1. April) - was soll da eigentlich noch schiefgehen?

Spannend wird auch das Rennen um die Torjägerkrone. Marvin Bremkes trifft aktuell ohne Pause, hat bereits 34 Treffer auf dem Konto. Einen großen Anteil daran schreibt er seinen Teamkollegen zu, die ihm die Arbeit erleichtern: „Wir ziehen 90 Minuten unser Spiel durch und hören nicht nach einer Führung auf zu spielen.“ In der Torjägerliste liegt er nur ein Tor hinter Dawid Surmiak vom Spitzenreiter SuS Oberaden II. Aber nicht mehr lange, wenn es nach Bremkes geht: „Am Ende stehe ich oben“. Seine Zielmarke: „45 bis 50 Tore wären schon schön.“

Qualität beim SV Afferde

Die Qualität für die höhere Liga sei vorhanden: „In der Vorbereitung haben wir bereits gegen Mannschaften aus der Kreisliga A und aus der Bezirksliga gut ausgesehen.“ Daher sei es auch kein Problem, dass der Verein um Neuzugänge nicht mit den Scheinen wedelt: „Wir verdienen alle kein Geld. Daher muss man schauen, dass Freunde von Freunden zu uns kommen, die Lust auf Fußball haben.“

Bremkes, der vor zwei Jahren vom VfL Kamen nach Afferde wechselte, hat seine Zusage bereits gegeben und betont nachdrücklich, dass er dem Verein erhalten bleibt. Der Teamgeist in der Mannschaft sei wichtiger als der ein oder andere zusätzliche Euro: „Die Mannschaft hält zusammen. Wir unternehmen auch neben dem Platz sehr viel gemeinsam. Sonntags hauen nicht alle nach den Spielen sofort ab.“ Eine enge Verbindung habe er zu den SVA-Trainern Angelo Lo Giudice und Lorenz Wagener: „Wir kennen uns schon länger. Mit beiden habe ich bereits bei RW Unna zusammengespielt.“

Die beiden SVA-Trainer Angelo Lo Giudice (l.) und Lorenz Wagener.
Die beiden SVA-Trainer Angelo Lo Giudice (l.) und Lorenz Wagener haben entscheidenden Anteil am Afferder Zusammenhalt. © Michael Neumann

Nicht wenige Beobachter sind der Meinung, dass er die Qualität hätte, ein paar Ligen höher zu spielen, vielleicht sogar in der Bezirks- oder Landesliga. Bremkes glaubt aber, dass zumindest aktuell für ihn die Belastung in diesen Leistungsbereichen körperlich nicht zu stemmen wäre: „Man wird älter und die Knochen schmerzen. Ohne Ibuprofen geht sonntags gar nichts.“

Zurückgehalten hatte sich zuletzt noch Kevin Pasternack. Der 32-Jährige wohnt seit dem Winter mit seiner Freundin in Dortmund-Lütgendortmund und pendelt seither nach Unna. Es gab seinerseits sogar Überlegungen, den SVA im Winter zu verlassen, Pasternack blieb dann aber doch. Jetzt gab er ein Update: „Tendenziell gehe ich davon aus, dass ich auch nächste Saison in Afferde bleiben werde.“

Kevin Pasternack jubelte mit dem SV Afferde im Kreispokal.
Kevin Pasternack jubelte mit dem SV Afferde im Kreispokal: Das Team schoss vergangenen Sommer den ehemaligen Oberligisten Hammer SpVg aus dem Wettbewerb. © Schürmann

In den vergangenen Monaten habe Pasternack, der seine zweite Saison in Afferde spielt, in Dortmund auch schon bei anderen Vereinen mittrainiert. Ähnlich wie sein Teamkollege Bremkes schätzt auch Pasternack das Umfeld beim SVA: „Es ist das Familiäre, was die Mannschaft auszeichnet. Da spielen viele meiner Freunde, mit denen ich auch privat viel zu tun habe, die ich schon lange kenne. So eine tolle Gemeinschaft findest du nur ganz selten.“

Kreisliga A? „Warum nicht?“

Auch die Aussicht auf den zweiten Aufstieg in Folge spielte eine Rolle. „Ich bin nicht mehr der Jüngste, aber mit 32 noch einmal Kreisliga A spielen? Warum nicht“, ist sicher Pasternack sicher, dass sein Team den Aufstieg schafft. Arbeitstechnisch wird er ohnehin seine Heimat weiterhin in Unna haben. „Daher passt es mit Afferde auch ganz gut. Wenn ich bis zum Training mal Zeit überbrücken muss, dann setze ich mich eben ins Cafe und treffe ein paar Leute.“ Mit Zusammenhalt und Teamgeist sollte für den SV Afferde auch eine Liga höher vieles möglich sein.

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