BR Billmerichs Trainer schießt scharf gegen Bork-Coach Sanmi Ojo Kreisliga-Spiel erneut abgesagt

Von Fabio Desiderio
BR Billmerichs Trainer Hubert Tadday kontert Borks Ojo
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Die Partie vom 12. Spieltag zwischen BR Billmerich und dem PSV Bork in der Fußball-Kreisliga A, das am kommenden Sonntag (10. Dezember) ursprünglich im Billmericher Waldstadion hätte nachgeholt werden sollen und nun erneut verschoben werden muss (neuer Termin ist Ostermontag, 1. April 2024), ist weit mehr als der Clash zwischen dem aktuell Dreizehnten und Zweiten der Liga. Das Spiel hat eine Vorgeschichte.

Sanmi Ojos Aussagen erzürnen BR-Billmerich-Trainer Tadday

Ursprünglich sollte das Spiel am 29. Oktober stattfinden, doch dazu sollte es nicht kommen. Von Borker Seite wurde unterstellt, die Billmericher hätten den Platz sperren lassen, um so angeblich verletzte Spieler zu kompensieren. „Ich bin sehr stinkig über die Art und Weise der Absage. Es hat die ganze Woche über geregnet und Billmerich hat sich nicht gemeldet. Die wollten also erst gegen uns spielen. Am Samstag (vor dem Spiel, Anm. d. Red.) habe ich aus sicherer Quelle erfahren, dass die besten Leute bei Billmerich fehlen. Auf einmal wird am Sonntag abgesagt. Da sehe ich einen leichten Zusammenhang. Das ist eine Frechheit“, echauffierte sich damals Ojo.

Diese Aussagen sind für BRB-Trainer Tadday nicht zu dulden: „Das Geschwätz eines Trainers einer anderen Mannschaft interessiert mich nicht.“ Tadday fügt zudem zynisch hinzu: „Scheinbar ist er Trainer von BR Billmerich, so viel wie er über uns weiß. Ich finde das richtig frech, was er als gegnerischer Trainer der Zeitung gegenüber geäußert hat.“

BR Billmerich gegen PSV Bork erneut verschoben

Tadday hätte sich statt einer solchen Unterstellung lieber eine direkte Kommunikation seitens Ojo gewünscht: „Ich hätte von einem Trainer, der einen Arsch in der Hose hat, gewünscht, dass er mich persönlich anruft und fragt, ob wir spielen.“

Doch nach den wüsten Äußerungen rudert Tadday auch wieder zurück und versucht zu beschwichtigen: „Ich glaube, mit den Aussagen ist er ein bisschen über die Stränge geschlagen.“

Hubert Tadday: „Sanmi Ojo ist ein guter Sportsmann“

Das Eine hätte laut Tadday aber auch mit dem Anderen nichts zu tun. Für Ojo als Sportsmann hat er viele lobende Worte über: „Ich habe mit Sanmi keine Probleme, er ist ein guter Sportsmann. Ich glaube schon, dass er ein Trainer ist, der das Maximum rausholen will und deswegen so sauer war. Ich begegne jedem Trainer respektvoll und von meiner Seite aus gibt es da kein böses Blut.“

PSV Borks Spielertrainer Sanmi Ojo (r.) im Duell mit BRB-Hüne Fabian Pickull.
PSV Borks Spielertrainer Sanmi Ojo (r., hier im Duell mit BRB-Hüne Fabian Pickull) muss sich für das Nachholspiel gegen BR Billmerich weiter gedulden. © Jura Weitzel

Sanmi Ojo zeigt Verständnis dafür, dass sie in Billmerich nicht gerade erfreut waren: „Ich weiß, dass Hubert noch stinkig auf mich ist. Dass er sich aufregt, kann ich nachvollziehen. Die Umstände haben mir damals aber nicht gefallen. Auch jetzt hätte man ahnen können, dass das Spiel ausfällt. Der Staffelleiter hätte die Partie gleich auf Kunstrasen ansetzen sollen.“

Ojo möchte Tadday beim nächsten Treffen die Hand reichen. „Wir werden drüber reden, wenn wir uns sehen. Er wird mir wahrscheinlich ins Gesicht sagen, dass er es nicht gut fand, wie ich reagiert habe. Wenn wir das Spiel gewinnen, ist das Thema für mich erledigt“, so Borks Trainer mit einem Lachen.

Zurück zum Sportlichen. Der Tabellendreizehnte aus Billmerich wollte dem Zweitplatzierten am Sonntag eigentlich ein Beinchen stellen. Das wäre auf dem Rasenplatz, der sich immer noch in einem schlechten Zustand befindet, durchaus möglich gewesen. „Wenn der Platz bespielbar ist, wird es ein extremst kampfbetontes Spiel. Spielerisch wird auf dem Platz nicht viel machbar sein. Wir wollen kämpferisch alles in die Waagschale werfen“, hatte Tadday gesagt, bevor der Platz erneut durch die Stadt Unna gesperrt worden ist.

Immerhin kam die Absage nun bereits am Freitag (8. Dezember) und nicht erst kurzfristig am Spieltag selbst. Kein Anlass also für einen Trainer, dem Gegner dafür den Schwarzen Peter zuschieben zu müssen.

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