PSV Bork spielt starke Hinrunde Rückschläge „verhageln Laune“, sind aber eine Chance

PSV Bork spielt starke Hinrunde: Rückschläge „verhageln Laune“, sind aber eine Chance
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Die vergangene Saison scheint der PSV Bork zu bestätigen. Die schloss der Fußball-A-Ligist als Aufsteiger auf dem vierten Platz ab, was auch die Platzierung zum Ende der Hinrunde gewesen war. Auch wenn in dieser Spielzeit theoretisch noch eine Partie aussteht (am Sonntag bei BR Billmerich), hat der PSV schon jetzt eine bessere Halbserie gespielt, in der Bork drei Punkte mehr bei einem weniger absolvierten Spiel holte und nur drei Zähler hinter Spitzenreiter Kamener SC liegt.

Großen Grund zu meckern gibt es also eigentlich nicht. „Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, ich bin unzufrieden“, meint PSV-Trainer Sanmi Ojo, der selbst ein wenig überrascht ist, wie stark sich seine Mannschaft präsentierte: „Das habe ich nicht kommen sehen.“

Verantwortlich dafür ist eine neu gewonne Qualität, wie der Borker Coach berichtet: „Was uns in den letzten Jahren gefehlt hat, war die Effektivität. Die haben wir jetzt drin.“

PSV Bork besiegt SV Afferde

Und trotzdem ist für Ojo nicht alles eitel Sonnenschein an der Waltroper Straße. Denn das, was der PSV Bork in den Spielen vor der Winterpause teils bot, gefiel Ojo überhaupt nicht. Gegen den SuS Oberaden und beim SV Langschede gab es zwei Niederlagen, beim 2:1 über den SV Afferde fuhr der PSV zwar wieder drei Punkte ein, überzeugte allerdings nicht sonderlich.

„Hinten raus muss ich die Disziplin kritisieren“, so der PSV-Trainer, der einen Erklärungsansatz dafür hat: „Für einige ist es ungewohnt, der Gejagte zu sein, das hat was im Kopf gemacht. Wir haben den Fokus etwas verloren. Das hat man auch daran gemerkt, wie wir trainiert haben: Da haben wir teilweise nur 80 oder 90 Prozent gegeben. Das hat die Laune etwas verhagelt. Wenn in vernünftigem Rahmen verlieren, ist es okay, aber da waren wir teilweise völlig kacke. Da haben wir uns eine kleine Ecke aus der goldenen Krone rausgebrochen.“

Der PSV Bork hatte in dieser Saison viel zu jubeln.
Der PSV Bork hatte in dieser Saison viel zu jubeln. © Weitzel

Allerdings könne das sogar einen positiven Effekt bewirken, zumal eine Schwächephase in der Hinrunde leichter zu verkraften sei als in der Rückserie. „Das ist definitiv jetzt besser. Es wäre fataler, wenn es zwei Spiele vor Ende passieren würde“, meint auch Ojo. „Normalerweise hasse ich den Spruch, aber weiß, wofür das gut war? Ein Schuss vor den Bug kann da schon hilfreich sein. Wir sind ja auch gegen Afferde untergegangen und haben dann eine Serie gestartet.“

Kamener SC und Westfalia Wethmar in Schach halten

Diese Serie allerdings wurde dann Richtung Ende der Hinrunde etwas ausgebremst. So gesehen dürfte der PSV froh sein, dass das Fußballjahr wohl vorbei ist, da Ojo davon ausgeht, dass das letzte Spiel bei BR Billmerich auf dem Naturrasen im Waldstadion nicht wie geplant am Sonntag stattfinden wird. „Der letzte Sieg hat uns einen kleinen Aufschwung gegeben. Ich hätte mir vorstellen können, dass es ein gutes Spiel wird“, so Ojo, der angab, dass mehrere Spieler sogar ihren Urlaub verschoben hätten.

Unabhängig davon will der PSV Bork in der Rückrunde an die erste Halbserie anknüpfen. „Wenn es weiterhin möglich ist, wollen wir die großen Vereine ärgern“, gibt Ojo vor. „Ich halte da alles für möglich: Es kann eine Riesentalfahrt werden mit einem Riesenscherbenhaufen. Es kann aber auch sein, dass wir uns wie in der Hinrunde in einen Rausch spielen. Dann können wir Mannschaften wie den Kamener SC und Westfalia Wethmar, die ich sehr stark sehe, in Schach halten.“

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