„Es passt einfach wie Arsch auf Eimer“, antwortet Sebastian Kurt auf die Frage, warum er seinen Vertrag bei BR Billmerich verlängert hat. Der Trainer macht nach seinem Premierenjahr weiter und wird auch in der Saison 2025/26 das Sagen an der Seitenlinie im Waldstadion haben.
BR Billmerich: Große Wertschätzung für Trainer Sebastian Kurt
Mit den beiden Sportlichen Leitern, die beide Sebastian Schmidt heißen (zur Unterscheidung „Bassi“ und „Bulla“ genannt) habe er die Verlängerung dann ohne großes Zögern klargemacht: „Bassi und ich haben uns zusammen das Spiel der zweiten Mannschaft in Bork angesehen. Da hat er mich kurz angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, weiter Trainer zu sein. Da musste ich nicht lange überlegen und habe sofort zugesagt“, sagt Kurt.
Und weiter: „Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und bekomme enorm viel Wertschätzung. Nicht nur von den Spielern, sondern auch vom gesamten Vorstand. Das war für mich der ausschlaggebende Punkt, zu sagen: Ich mache weiter!“

Kurt sehe, dass seine Arbeit aktuell Früchte trägt: „An Totensonntag war spielfrei. Trotzdem waren wir unter der Woche 16 Leute beim Training. Man hat mir gesagt, das habe es in Billmerich lange nicht mehr gegeben. Es war kein Unterschied zu den Einheiten im Sommer erkennbar.“ Auch das ruhige Umfeld gefällt dem Coach, dessen Team zwar nicht gut in die Saison gestartet ist, sich inzwischen aber gefangen hat und zur Verfolgergruppe der Top-drei gehört.
Für den Fehlstart hat der Trainer auch eine passende Erklärung: „Nach dem Abstieg aus der Kreisliga A war es für mich legitim, mit einer ganz anderen Marschroute heranzugehen. Wir haben aber alle früh gemerkt, dass wir mit den Basics anfangen müssen, statt direkt auf taktische Inhalte zu setzen“, gibt er das wieder, was auch schon Sportchef Schmidt mitgeteilt hatte.

„Nach dem Mühlhausen-Spiel (1:5, Anm. d. Red.) haben wir uns alle hinterfragt, woran es liegt, dass wir nicht so performen. Die Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht so weit wie ich dachte. Das ist aber völlig klar. Die Jungs haben zuvor zwei Jahre lang nur Dreck gefressen und Prügel kassiert. Wenn du so lange Zeit immer mit schlechter Laune nach Hause fährst, ist es schwierig, aus so einer Truppe einen Aufstiegskandidaten zu formen.“
Die Wende läutete sein Team gegen den Tabellenführer ein, als der TuS Hemmerde mit 3:1 besiegt wurde. „Ab da lief es sehr gut bei uns“, sagt Kurt. „Wir hatten wieder Spaß am Fußball. Das war harte Arbeit, aber inzwischen ist die Siegermentalität wieder da und wir gewinnen plötzlich Spiele, die auf der Kippe stehen.“
Sebastian Kurt: „Habe noch viele Freunde in Frömern“
Ja, es scheint: Zwischen Kurt und BRB passt es wie Arsch auf Eimer. Da sei die Frage erlaubt, ob sich der Trainer in Billmerich wohler fühlt als bei seinem Ex-Klub SV Frömern. „Ich möchte kein schlechtes Wort über Frömern verlieren“, gibt sich der Coach äußerst diplomatisch. „Ich habe immer noch sehr viele Freunde in Frömern.“