Beim SuS Oberaden ist die Trainerfrage offiziell noch nicht geklärt, da verkünden die ersten Spieler bereits, dass sie ab der kommenden Saison dem Fußball-A-Kreisligisten nicht länger zur Verfügung stehen werden. Darunter auch einer der beiden Bozkurt-Brüder, der bestätigt, dass er definitiv wechseln werde.
Cem Bozkurt ist erst im Sommer 2022 an den Römerberg gewechselt. Der 26-jährige Mittelfeld-Allrounder kam vom A-Ligisten Eintracht Werne nach Oberaden. Der Hauptgrund: Er wollte unbedingt mal mit seinem jüngeren Bruder Can (24) zusammenspielen. Doch damit könnte bald schon wieder Schluss sein. Denn ausgerechnet Can Bozkurt hat am Rande des Testspiel-Sieges gegen den Bezirksligisten TuS Lohauserholz (3:2) sein Aus beim SuS bestätigt.
„Bei mir ist es offiziell, dass ich den Verein im Sommer verlassen werde. Mein Ziel ist es natürlich, in der Rückrunde so erfolgreich abzuschneiden, wie es geht, und Birol (Dereli, Trainer, Anm. d. Red.) einen vernünftigen Abschied zu bereiten. Den hat er sich verdient“, sagte Can Bozkurt, der über seinen Wechsel jedoch nicht mehr verriet. Für welchen Verein der ehemalige IG-Bönen-Spieler in der kommenden Saison also die Schuhe schnüren wird, bleibt vorerst ungewiss. Für den SuS Oberaden spielt er seit 2020.
Keine Zusage von Cem Bozkurt
Ungewiss ist auch die Zukunft von Cem Bozkurt beim SuS Oberaden. Bei ihm dürfen die designierten Verantwortlichen aber noch hoffen. Er wisse derzeit noch nicht, ob er am Römerberg bleiben oder doch einen Wechsel in Erwägung ziehen werde. „Dafür ist es jetzt noch zu früh“, meinte der Sommer-Neuzugang, der sich in seiner ersten Saison beim SuS eigentlich pudelwohl fühlt. Es hänge viel vom Abschneiden in der anstehenden Rückrunde ab, „da müssen wir einfach gucken, was die Zeit bringt.“
Dabei sei der Teamgeist gerade jetzt ausgesprochen gut in Oberaden. Das bestätigte auch SuS-Coach Birol Dereli, der sich von der Mannschaft hat überreden lassen, das Team auch in der Rückrunde weiter zu trainieren. Ihm und seiner Entscheidung pro Oberaden sei es auch verdanken, dass Can Bozkurt den SuS wohl nicht schon im Winter verlassen hat. „Für mich war ganz klar – dank meinem Trainer –, dass wir hier bis zum Ende durchziehen. Die Mannschaft ist mir richtig ans Herz gewachsen“, ist es für Can Bozkurt eine „Herzensangelegenheit“, mit der Truppe auf dem Platz zu stehen.

Das hat man auch gemerkt am Sonntag im Test gegen Lohauserholz. Nach Rückstand drehte der SuS das Spiel – auch dank zweier Traumtore von Can und Cem Bozkurt, die offensiver und zentraler agierten als gewöhnlich. „Das liegt mir einfach im Blut. Aber Cem muss noch ein bisschen üben“, sagte Can Bozkurt über seinen älteren Bruder mit einem Augenzwinkern und lachte laut. Das Spielglück sei diesmal auch auf Oberadener Seite gewesen.
Auch Cem Bozkurt freute sich über sein Tor. Er wusste es aber auch richtig einzuordnen: „Wir hatten sehr viele, die nicht da waren. Das haben wir super kompensiert und eine gute Teamleistung an den Tag gelegt.“ Auch endlich mal vorne mitzuzocken, anstatt immer nur auf den Außen unterwegs zu sein, habe Cem Bozkurt viel Spaß gemacht. Den werden er und sein Bruder in der Rückrunde weiterhin zusammen haben. Im Sommer werden sich die Wege aber aller Voraussicht nach trennen. Es sei denn, Cem Bozkurt verfolgt dasselbe Transferziel wie sein jüngerer Bruder.
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