Birol Dereli freut sich auf die Rückrunde. Das ist dem Fußballtrainer des A-Kreisligisten SuS Oberaden so richtig anzusehen. Immerhin bricht nun das letzte Halbjahr für den Coach an, der den Verein im Sommer nach 13 Jahren verlassen wird. Vor dem Pflichtspiel-Auftakt am kommenden Sonntag beim SV Langschede (Anstoß: 15 Uhr) hat er auf die Vorbereitung mit dem SuS zurückgeblickt und die Gründe für seinen Entscheid genannt, nicht doch schon im Dezember die Segel zu streichen. Darüber hinaus verrät er: Ein Nachfolger für ihn sei bereits gefunden.
Mit dem Titel bei den Bergkamener Hallenfußball-Stadtmeisterschaften sowie zwei Siegen aus drei Testspielen (beide Siege gegen Bezirksligisten) können sie am Römerberg schon ganz zufrieden sein mit der Vorbereitung. So sieht es auch Birol Dereli: „Die Vorbereitung war gut. Wir haben gegen Wiescherhöfen ein gutes Spiel gemacht und auch gegen Lohauserholz sah es phasenweise sehr gut aus.“
Doch Dereli wäre nicht Dereli, wenn er nicht auch noch Verbesserungspotenzial in seiner Mannschaft sehen würde. „Unser Umschaltspiel passt noch nicht richtig“, meint er. Das habe das Spiel gegen Lohauserholz am vergangenen Sonntag nochmal genau aufgezeigt. „Wir spielen 60 Minuten in Überzahl und gehen in Führung. Da hätten wir etwas abschalten und auf Konter setzen müssen. Das haben wir nicht gut umgesetzt. Lässt du den Gegner kommen, bekommst du Räume nach vorne. Wir haben ja die schnellen Leute“, sagt Dereli.
Wenn der SuS Oberaden in den Pflichtspielbetrieb startet, dann startet für Dereli so etwas wie eine Abschieds-Tournee. „Ich hänge an Oberaden, habe hier jetzt 13 Jahre als Trainer agiert. Aber klar, freue ich mich auch auf die andere Seite und was da alles auf mich wartet. Viel Freizeit“, sagt Dereli mit einem großen Lachen. Für den Fußball habe er immer viel Zeit geopfert. Das werde sich ändern: „Vielleicht tut es mir gut, mal abzuschalten. Vielleicht mag ich es. Ich weiß es noch nicht.“
„Entscheidungen sind gefallen“
Dass er noch nicht nach der Hinrunde seinen Posten zur Verfügung gestellt hat, so wie er es eigentlich für sich geplant hatte, läge an der Mannschaft, wie Dereli sagt: „Ich wollte im Dezember aufgeben. So hätte der Verein ein halbes Jahr Zeit, eine neue Struktur aufzubauen. Aber die Mannschaft wollte das nicht und hat mich überredet, dass ich doch weitermache. Ich mag die Jungs. Wir wurden Stadtmeister, also warum sollten wir nicht in der Liga noch die Wende schaffen?“, will sich der Trainer noch einen großen Traum mit seinem Team erfüllen.
In der Meisterschaft beträgt der Rückstand für den ambitionierten Tabellenzweiten derzeit vier Punkte auf den Stadtrivalen FC TuRa Bergkamen, der zudem noch ein Spiel weniger bestritten hat. Die Hoffnung, den Konkurrenten noch abzufangen, ist aber noch sehr hoch.
Wer wird Trainer?
Wer den SuS Oberaden dann aber in der kommenden Saison trainieren wird, das ist noch nicht bekannt. Birol Dereli verriet jedoch, dass ein neuer Trainer bereits gefunden sei: „Mein Nachfolger steht fest. So wie ich das mitgekriegt habe, sind die Entscheidungen gefallen.“ Einen Namen nennen wollte Dereli allerdings nicht und verwies auf den Vorstand.
Noch-Geschäftsführer Fausto Nuzzo bestätigte zwar, dass man bei der Suche fündig geworden sei. In trockenen Tüchern sei die Personalie aber noch nicht: „Wir sind noch in Gesprächen. Bevor die Person nicht hundertprozentig zusagt, verraten wir keine Namen. Und: Die Personen, die sich für den Vorstand aufstellen lassen wollen, müssen in der Sache ja auch mitbestimmen.“
Besprechung am 17. Februar
Nicht nur auf der Trainerposition wird es Veränderungen geben. Beim SuS Oberaden verabschiedet sich auch die Führungsriege aus dem Vorstand nach etlichen Jahren, stellt sich bei der Jahreshauptversammlung im März nicht noch einmal zur Wahl. Für den 17. Februar plant der SuS zuvor eine große Besprechung mit den Mannschaften. Dann werde laut Nuzzo auch final feststehen, wer die drei Herrenmannschaften in der kommenden Saison trainieren wird.
Und die Spieler? Wer ist nächstes Jahr noch dabei, wer verlässt den SuS? Dazu konnte Nuzzo ebenfalls noch nichts Genaues sagen, denn: „Da kümmern sich die Trainer drum. Stichtag ist der 30. Juni. Da lassen alle die Hosen runter.“
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