Böllern nur im ganz kleinen Kreis: Wie Silvester aussehen soll

Coronavirus

Vor der Beratung mit Bundeskanzlerin Merkel haben sich die Länder auf eine Regelung für Silvester geeinigt. Böllern im Kreis der Familie soll möglich sein - ein Verkaufsverbot ist derweil vom Tisch.

Düsseldorf

24.11.2020, 13:50 Uhr / Lesedauer: 2 min
Große Feuerwerke wird es in diesem Jahr an Silvester wohl nicht geben.

Große Feuerwerke wird es in diesem Jahr an Silvester wohl nicht geben. Aber kleine, private möglicherweise schon. © picture alliance/dpa

Böllern an Silvester bleibt im kleinen Kreis der Familie voraussichtlich möglich: Das unter den Bundesländern zunächst diskutierte Böller-Verkaufsverbot scheint kurz vor den Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen gegen die Ausbreitung des Coronavirus an diesem Mittwoch vom Tisch zu sein.

Auf belebten Plätzen und Straßen soll die Verwendung von Pyrotechnik aber untersagt werden, um größere Gruppenbildungen zu vermeiden, wie aus der bekanntgewordenen Linie der Bundesländer hervorgeht, die auch von Nordrhein-Westfalen mitgetragen wird.

Berlins Regierender Bürgermeister schlägt Böller-Verkaufverbot vor

So hat sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gegen ein Böller-Verkaufsverbot ausgesprochen. „Ich würde da vorschlagen, dass wir dieses kleine private Feuerwerk, was da jemand mit seiner Familie entzündet, nicht untersagen“, sagte Laschet im ZDF-„heute-journal“ am Montagabend. Nach Auskunft von Krankenhäusern würden zwar in der Silvesternacht mehr Verletzte eingeliefert. Selten gehe das aber auf Böller zurück, sondern auf Alkohol, Partys und vieles andere.

Mit Blick auf Silvester waren Befürchtungen laut geworden, dass sich die ohnehin durch eine hohe Zahl an Corona-Patienten angespannte Situation in den Krankenhäusern Silvester verschärfen könnte. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), der den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz innehat, brachte in den vergangenen Tagen ein Böller-Verkaufverbot ins Spiel. Mit dem Verbot von Verkauf, Kauf und Zünden von Feuerwerk könnten Einsatz- und Hilfskräfte entlastet und Kapazitäten im Gesundheitssystem frei gehalten werden.

„Es darf keine großen Menschenansammlungen geben“

Die Einigung der SPD- und Unionsgeführten Bundesländer sieht dem Vernehmen nach beim Thema Feuerwerk vor, dass zum Jahreswechsel 2020/2021 empfohlen wird, auf Silvesterfeuerwerk zu verzichten. Auf welchen belebten Plätzen und Straßen die Verwendung von Pyrotechnik untersagt wird, sollen die Behörden vor Ort bestimmen. Öffentlich veranstaltete Feuerwerke sollen laut dieser Linie untersagt werden.

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„Eines ist klar, es darf keine großen Menschenansammlungen geben“, betonte Laschet im ZDF. Große Zusammenkünfte dürften nicht stattfinden, diese müssten durch die Städte untersagt werden. Ähnlich hatte sich auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geäußert: Klar sei bereits, die große Silvesterparty könne es dieses Jahr nicht geben. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung lasse große Menschenaufläufe nicht zu. Das werde auch bei der nächsten so sein.

dpa

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