Bochumer weist Internet-Betrüger in die Schranken

Drei Festnahmen

Augen auf beim Internetkauf – und auch beim Verkauf. Mit einer gesunden Portion Misstrauen und tatkräftigem Einsatz verhinderte ein Bochumer in letzter Minute einen Betrugsversuch. Mit der Masche hätte eine Rheinland-Pfälzerin das Handy bezahlen müssen. Bekommen hätte es aber jemand völlig anderes. Daraus wurde nichts: Es gab mehrere Festnahmen.

Bochum/Lünen

, 04.01.2017, 16:33 Uhr / Lesedauer: 1 min
ARCHIV -ILLUSTRATION - Eine Kreditkarte liegt auf der Tastatur eines Computers, aufgenommen am 18.11.2011. Erstmals seit vier Jahren hat der Betrug mit Kredit- und EC-Karten nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) zugenommen. Foto: Carsten Rehder/dpa (zu dpa "EZB: Mehr Schaden durch Kartenmissbrauch wegen Datenklau im Internet" vom 25.02.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit

ARCHIV -ILLUSTRATION - Eine Kreditkarte liegt auf der Tastatur eines Computers, aufgenommen am 18.11.2011. Erstmals seit vier Jahren hat der Betrug mit Kredit- und EC-Karten nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) zugenommen. Foto: Carsten Rehder/dpa (zu dpa "EZB: Mehr Schaden durch Kartenmissbrauch wegen Datenklau im Internet" vom 25.02.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit

Der 32-Jährige aus Bochum hatte sein Handy zum Kauf über eine Kleinanzeige angeboten. Die Bochumer Polizei verriet auf Nachfrage unserer Redaktion, dass es sich um "ein hochwertiges Gerät" handle. Der Käufer zahlte vorab über die Transaktionsplattform "PayPal", eine Möglichkeit das eigene Bankkonto über das Internet zu nutzen.

Verkäufer ließ mutmaßliche Betrügerin nicht entwischen

Als dann vor Ort allerdings eine 20-Jährige aus Lünen erschien, die sich für die Nichte des Käufers ausgab, wurde der Verkäufer laut Polizeiangaben skeptisch. Er rief den Inhaber des "PayPal"-Kontos an – in Wahrheit eine 38-Jährige aus Gerolsheim in Rheinland-Pfalz. Die wusste weder etwas von dem gekauften Handy, noch von der angeblichen Nichte. Der Bochumer handelte umgehend: Er rief die Polizei und hielt die 20-Jährige bis zum Eintreffen der Beamten fest.

Die gab bei der Befragung an, den Betrug für ihren Freund durchgeführt zu haben, einen 20-Jährigen aus Lünen. Der wiederum beschuldigte laut Behörden einen Dritten: einen 25-jährigen Waltroper, der das "PayPal"-Konto der Gerolsheimerin gehackt haben soll. Die drei Beschuldigten wollten die Beute nach eigenen Angaben unter sich aufteilen.

Wie schütze ich mich gegen fiese Betrüger-Maschen im Internet? Die Polizei Bochum gibt Tipps:

Lehnen Sie Aufforderungen ab, Ware an andere Adressen zu schicken.
Überprüfen Sie vor allem den Verwendungszweck.
Versenden Sie Ihre verkaufte Ware per Einschreiben und nicht an Packstationen. So erhalten Sie einen rechtsgültigen Nachweis mit der abgelieferten Adresse und einer Unterschrift. So haben Sie im Zweifelsfall die Adresse und Unterschrift des Betrügers.
Der persönliche Austausch "Geld gegen Ware" ist natürlich am sichersten, weil es nie eine hundertprozentige Garantie gibt.
Kommt Ihnen an der PayPal-Überweisung etwas komisch vor, so melden Sie es umgehend mit Hilfe der PayPal-Konfliktlösungen.
Sollten Sie Opfer dieser Masche geworden sein, stellen Sie auf jeden Fall umgehend Strafanzeige bei der Polizei und legen dort die gesamte Kaufabwicklung vor.