Bielefeld: Polizist öffnet Sicherheitsgurt von Kollegin während der Fahrt – und verletzt sie

Kriminalität

Ein Polizist soll während einer Fahrt den Gurt seiner Kollegin gelöst, stark gebremst und verletzt haben. Offenbar wollte er die Beamtin bestrafen.

Bielefeld

15.10.2022, 04:50 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Staatsanwaltschaft hat nach einem Vorfall in einem Streifenwagen der Bielefelder Polizei ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen einen Beamten eingeleitet. Nach Angaben der Bielefelder Polizei von Freitag sollen die Ermittlungen aus Neutralitätsgründen von der Polizei in Münster geführt werden.

Polizist soll Gurt gelöst haben und dann auf die Bremse getreten sein

Der Polizist soll als Fahrer den Sicherheitsgurt der Beifahrerin gelöst und dann auf die Bremse getreten sein. Die Polizistin wurde nach nach vorne geworfen und soll gegen die Sonnenblende oder das Handschuhfach geprallt sein. Ein Arzt attestierte den Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.

Grund für das Manöver: Die Kollegin soll sich intensiv mit ihrem Handy beschäftigt haben. Trotz mehrfacher Aufforderung, das piepende Telefon wegzustecken, soll sie dies ignoriert haben.

Der Fahrer des Streifenwagens wurde nach Angaben der Bielefelder Polizei intern auf eine andere Stelle versetzt. „Disziplinare Ermittlungen sind abhängig vom Ausgang des Strafverfahrens“, teilte Sprecherin Sonja Rehmert der dpa mit. Der verletzten Polizeibeamtin seien Hilfsangebote unterbreitet worden.

dpa