Bewährungsstrafe für Hogesa-Demonstrantin
Prozess
Drei Monate nach den Krawallen bei einer Hooligan-Demo in Köln wurde am Montag das erste Urteil gegen eine Demonstrantin gesprochen. Das Kölner Amtsgericht verurteilte die Frau zu einer Bewährungsstrafe von einem halben Jahr.
Die Angeklagte musste sich unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung vor dem Kölner Amtsgericht verantworten. Der Richter sah es als erwiesen an, dass die 21-Jährige bei der Hogesa-Kundgebung im vergangenen Oktober eine gefüllte Plastikflasche auf Polizisten geworfen hatte. Die Flasche verfehlte ihr Ziel. Außerdem hatte die junge Frau Beamte beleidigt.
Angeklagte entschuldigte sich für ihr Verhalten
Die Angeklagte hatte schon bei ihrer Festnahme ein Geständnis abgelegt und entschuldigte sich im Gerichtssaal für ihr Verhalten. Bei der als Kundgebung gegen Salafisten angemeldeten Demo waren 49 Polizisten verletzt worden.
Inzwischen lägen im Zusammenhang mit der "Hogesa"-Demonstration 330 Strafanzeigen vor, sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. 200 Anzeigen richteten sich gegen unbekannte Personen, 130 Beschuldigte seien bislang identifiziert worden, viele von ihnen durch die nachträgliche Auswertung von Videoaufzeichnungen. Bisher wurden nach Angaben des Sprechers drei Anklagen erhoben und zwölf Strafbefehle erlassen.
von dpa