Bewährungsprobe mit ganz viel "Mädchenmusik"
David Pfeffer
"Das ist einfach unglaublich!" Dass er wirklich mal auf der Bühne der Bochumer Zeche stehen würde, hätte David Pfeffer wohl nicht zu träumen gewagt. Der 29-jährige Polizist aus Duisburg, der selbst oft Konzerte in der Zeche besucht, schnupperte am Dienstag Bühnenluft – und brachte dabei die überwiegend weiblichen Besucher ins Schwärmen.

David Pfeffer weiß, wie man die Fans begeistert.
Gemeinsam mit seiner Band Inpaticula trat der Frauenschwarm also vor vollem Haus zur Bewährungsprobe an. Und sammelte dabei mit charmanten Anekdoten sofort alle Sympathien des Publikums. Offenherzig plauderte Pfeffer über verpatzte Anmachversuche („Zwei Bier bitte – und deine Nummer“) und eigene Erfahrungen als Konzertbesucher. In besonderer Erinnerung blieb ihm dabei der Frauenüberschuss bei einem Auftritt von Philipp Poisel. „Da beschloss ich: Ab jetzt machen wir auch nur noch Mädchenmusik“, erzählte Pfeffer grinsend.
Und „Mädchenmusik“ prägte dann tatsächlich den Abend: Zwar standen neben vielen Balladen auch ein paar rockigere Nummern auf dem Programm, trotzdem blieb die Mischung aus Inpaticula-Liedern und Titeln von Pfeffers Debütalbum „I Mind“ eher ruhig. Eingängige Texte und Melodien fehlten allerdings leider etwas. Textsicherheit machte sich beim Publikum allein bei der Single „I’m Here“ des X Factor-Gewinners bemerkbar. Der bodenständige Sänger störte sich daran aber überhaupt nicht und bedankte sich immer wieder bei den Besuchern für ihr Kommen.
Ob die Fans ihrem „Sergeant Pepper“ auf lange Sicht treu bleiben, wird sich zeigen. Nur noch bis Mai ist der Duisburger von seinem Dienst bei der Polizei beurlaubt. Wie es dann weitergeht, ist bislang unklar. Bleibt zu hoffen, dass Pfeffer noch viele weitere Male nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne stehen darf.