Beim „Sommernachtstraum“ ist das Bühnenbild der Star

Musiktheater im Revier

Michael Schulz, Intendant des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier, hat sich vorgenommen, alle Opern Benjamin Brittens zur Aufführung zu bringen: Zur Eröffnung der Spielzeit war es nun, nach Shakespeares Vorlage, "Ein Sommernachtstraum".

GELSENKIRCHEN

, 04.10.2015, 12:49 Uhr / Lesedauer: 1 min
Szene aus dem „Sommertraum“

Szene aus dem „Sommertraum“

 

Das Werk hatte er 2004 schon erfolgreich für das Aalto-Theater in Essen inszeniert. Damals in der intimeren Vorstellung, dass alles, was den Akteuren da an Liebestollheit widerfährt, in ihrem Kopf passiert.

Darüber ist Schulz jetzt im Musiktheater im Revier hinausgegangen: Eine surreale Traumwelt, in der Zeitebenen außer Kraft gesetzt sind und alles Unmögliche möglich scheint - und dadurch hört man auch der Musik, die von Julia Jones dirigiert wird, anders zu.

Riesiges Traumwesen

Was der Aufführung den Rang des Außergewöhnlichen verleiht, ist vor allem das Bühnenbild, das Schulz und Kathrin-Susann Brose erfunden haben: Es ist nichts als ein 22 Quadratmeter großes weißes Tuch, das vom Schnürboden aus gleich einer Marionette bewegt wird, sich permanent verwandelt - ein riesiges Traumwesen, das alle Aktionen auf der Bühne in Traumzustände verwickelt, ja die gesamte Inszenierung bestimmt.

Der Premierenjubel wollte gar nicht aufhören, vor allem für Schulz und seine Bühnenbildnerin.

 

Termine: 9./11./29.10, 22.11.; Karten: Tel. (0209)4097200.