Beifall für die Forsythe Company in Dresden
Die Forsythe Company hat für die Uraufführung ihres Stückes «Yes We Can't» am Mittwochabend im Festspielhaus Hellerau in Dresden reichlich Beifall erhalten.
Mit dem 75-minütigen Werk blieben sich Choreograf William Forsythe und seine Tänzerinnen und Tänzer treu: Dem Publikum wurde eine harte Nuss zum Knacken vorgelegt. Bis zuletzt hatte die Company den Titel ihres Programms offen gelassen. Der im Namen enthaltene Gegensatz bestimmte dann auch den Ablauf des Abends. Immer wieder fanden sich aus verschiedenen Konstellationen heraus Paare, um sich nach Momenten der Innigkeit aufs Neue zu isolieren.
Dabei waren die Tanzenden des Öfteren auch stimmlich gefragt: Satzfetzen und Wortspiele lieferten die Begleitmusik für die Szenerie. Aussagen wie «Take My Hand - I'm A Stranger» (Nimm' meine Hand - Ich bin ein Fremder) dienten als Beispiel für die Gefühlslage der Protagonisten. Dabei blieb die Sehnsucht nach dem anderen stets spürbar.
In Dresden ist das Stück noch bis Sonntag und dann wieder vom 12. bis 16. März zu sehen. Für Anfang April ist im Jahresprogramm der Company bereits eine weitere Uraufführung in Dresden angekündigt: Das Stück «If I Sing To You» von Choreografin von Deborah Hay. Bis zum Ende der Saison ist das Ensemble ferner in Dublin, Frankfurt am Main, Istanbul, Amsterdam, Paris und Montpellier zu erleben.
Neben Zürich und Frankfurt am Main hat die renommierte Forsythe Company in Dresden-Hellerau ihre dritte feste Spielstätte. Das Ensemble wird von den Ländern Sachsen und Hessen sowie ihren beiden Metropolen Frankfurt und Dresden unterstützt. Forsythe dient zugleich als Aushängeschild für das Festspielhaus Hellerau. Das dort beheimatete Europäische Zentrum der Künste vereint Kunstsparten wie Tanz, Musik, Theater, Architektur und Medienkunst unter einem Dach und widmet sich dem zeitgenössischen Schaffen. Intendant ist der Komponist Udo Zimmermann.