Bauarbeiten auf der A45 haben Konsequenzen für Wanderfalkenpärchen

Tierschutz

Die Vollsperrung und die Bauarbeiten auf der A45 haben Konsequenzen für ein Wanderfalkenpärchen, das dort seit Jahren wohnt. Nun muss eine schnelle Lösung gefunden werden.

Lüdenscheid

, 20.01.2022, 18:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ein Wanderfalkenpärchen braucht ein neues Zuhause.

Ein Wanderfalkenpärchen braucht ein neues Zuhause. © Autobahn Westfalen

Für ein Falkenpärchen muss wegen anhaltender Bauarbeiten an der A45 ein neuer Nistplatz gefunden werden. Das teilte die Autobahn Westfalen mit. Demnach sind die Brücken an der A45 seit vielen Jahren ein beliebtes Brutrevier von Wanderfalken. Stehen dort Arbeiten an, heißt das: Auf die geschützten Vögel muss besondere Rücksicht genommen werden.

Ein Umstand, der im Bereich Lüdenscheid nun zu besonderen Maßnahmen führt. Für ein Falkenpärchen, das seit einigen Jahren an der Talbrücke Schlittenbach brüte, steht ein Umzug an.

Nisthilfe für Wandervögel sollen an anderem Ort aufgestellt werden

„Die Talbrücke Schlittenbach wird derzeit verstärkt, damit sie den hohen Verkehrsbelastungen länger standhält“, heißt es. „Bei den Baumaßnahmen hat es Verzögerungen gegeben, die dazu führen, dass die Arbeiten nun in das nächste Brutzeitfenster hineinreichen.“ Angesichts der durch die Vollsperrung der A45 in diesem Bereich stark belasteten Strecke soll die Baustelle nun aber so schnell wie möglich beendet werden. Somit ist ein Umzug der Wandervögel nötig.

Geplant sei, die Nisthilfe für die Wandervögel an einem anderen Ort aufzustellen, um das Nisten an der Talbrücke Schlittenbach temporär unmöglich zu machen. „Wir werden parallel dazu am Bauwerk Flatterbänder anbringen, so dass die Vögel das Bauwerk nicht mehr anfliegen“, wird Mareike Schramm, Projektverantwortliche der Autobahn Westfalen an der Talbrücke Schlittenbach, zitiert.

Diese Maßnahmen müssten zeitnah ausgeführt werden, die Brutsaison beginne schließlich in wenigen Wochen. Nach Abschluss der Verstärkungsarbeiten kann der Brutplatz laut Autobahn Westfalen wieder hergestellt werden, sodass auch am Schlittenbach wieder junge Wanderfalken groß werden können.