Autorin spielt mit der Wahrnehmung ihrer Leser Toni Morrisons Erzählung „Rezitativ“

Autorin spielt mit der Wahrnehmung ihrer Leser
Lesezeit

Die Leser erfahren, dass eine der beiden Hauptfiguren schwarz ist und die andere weiß. Doch welche ist welche? Mit den gängigen Klischeebildern im Kopf lässt sich das Rätsel nicht lösen.

Es ist die Geschichte einer Mädchenfreundschaft, Twyla und Roberta lernen sich als Achtjährige in einem Kinderheim kennen. Auch später treffen sie immer wieder aufeinander. In der noch nicht einmal 40 Seiten zählenden Erzählung veranschaulicht die Autorin die Auswirkungen von Rassismus und Klassenzugehörigkeit auf die Beziehungen, die das Leben der beiden prägen.

Langes Nachwort

Länger als Toni Morrisons Geschichte ist das Nachwort von Zadie Smith ausgefallen. Eine Textanalyse, die es nicht unbedingt gebraucht hätte.

Toni Morrison: Rezitativ, 92 S., Rowohlt, 20 Euro, ISBN 978-3-4980-0364-7.

Eine Frau ist von der Emanzipation überfordert: Antonia Baums Roman „Siegfried“

Jeanne will ihre Vergangenheit abstreifen: Sarah Jollien-Fardels Roman „Lieblingstocher“

Wie sich die Liebe eines Paares wandelt: „Das Liebespaar des Jahrhunderts“ von Julia Schoch