
© Stefan Milk
Video: Das war am ersten Abend der Ausgangssperre in Kamen los
Corona-Pandemie
Eine Stadt wie ausgestorben: Das ist Kamen am ersten Abend der Ausgangssperre im Kreis Unna. Unser Reporter Stefan Milk war nach 21 Uhr unterwegs – und schildert seine Eindrücke auch im Video.
Bis kurz vor 21 Uhr saßen noch ein paar junge Leute am Telgmann-Brunnen auf dem Alten Markt. Als unser Reporter Stefan Milk dann die Redaktion verließ, waren sie weg. Die ganze Innenstadt kam ihm wie ausgestorben vor, als er sich am ersten Abend der Ausgangssperre auf einen Streifzug durch Kamen begab.
Außerhalb von Lockdown-Zeiten seien nachts um 3 Uhr mehr Menschen in der Stadt als nun um 21 Uhr, schilderte Milk seine Eindrücke. Und fügte hinzu: „Gut, es war jetzt auch nicht gerade mollig draußen.“
Aber ganz offenbar waren die Nachrichten von der kreisweiten Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr auch zu sehr vielen Menschen durchgedrungen. Und die Allermeisten hielten sich daran.
Um 20.30 Uhr waren noch einige Hundehalter unterwegs, doch auch die waren nach 21 Uhr verschwunden, obwohl sie grundsätzlich noch hätten Gassi gehen dürfen – eine Ausnahme von der Regel macht es möglich.
Gleiches galt für den einsamen Pendler, den Milk am Bahnhof traf. Er wartete nach seiner Schicht auf den Zug nach Hause – und sagte, es sei so ruhig wie fast nie gewesen.
Mit dem Fahrrad angesteuerte Treffpunkte wie der Sesekepark gaben ein ähnliches Bild ab: menschenleer, friedlich, fast malerisch. Auch Autos waren nur sehr wenige unterwegs – die Menschen blieben zuhause, ganz so, wie sie es sollten.
Lebt und arbeitet in Kamen und mag die Region, vor allem ihre Menschen. Von denen kennt er hier ziemlich viele. Ist viel mit dem Rad unterwegs, kocht gern für seine Lieben, werkelt, spielt Karten und hat nie Langeweile.
