Aufsichtsrats-Präsidium hält Sondersitzung in Salzburg ab

Machtpoker bei VW

Im Machtpoker bei Volkswagen tagt das Aufsichtsrats-Präsidium bei seiner womöglich entscheidenden Sondersitzung im österreichischen Salzburg. Bei dem Treffen des sechsköpfigen Kerns aus dem Kontrollgremium dürfte es um die berufliche Zukunft von VW-Konzernchef Martin Winterkorn gehen.

Wolfsburg

16.04.2015, 21:59 Uhr / Lesedauer: 1 min
Bei der Sitzung in Salzburg geht es wohl um die Zukunft des Vorstandsvorsitzenden von Volkswagen, Martin Winterkorn.

Bei der Sitzung in Salzburg geht es wohl um die Zukunft des Vorstandsvorsitzenden von Volkswagen, Martin Winterkorn.

Nach Informationen der Deutschen Presseagentur startete ein Flugzeug am Donnerstag im VW-Auftrag aus Niedersachsen gen Salzburg. Darin saß auch der niedersächsische Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Stephan Weil (SPD). Er ist Präsidiumsmitglied. In der Stadt Salzburg lief das Treffen gegen 16 Uhr schon - beziehungsweise noch. Der genaue Starttermin war zunächst nicht in Erfahrung zu bringen. Über Inhalte der Sondersitzung drang nichts nach draußen.

Das Bundesland Salzburg ist die Heimat von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, dort ist auch der Familiensitz der Porsches.

Piëchs Distanz löst Turbulenzen aus

Das sechsköpfige Präsidium dürfte an einer Lösung für die seit Tagen schwelende Führungskrise arbeiten, in der die Zukunft von Winterkorn derzeit fraglich ist. VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch war von Winterkorn abgerückt. "Ich bin auf Distanz zu Winterkorn", hatte er dem "Spiegel" gesagt und damit für Turbulenzen bei VW gesorgt.

Das Präsidium ist mit seinen sechs Mitgliedern der Kern des 20-köpfigen Aufsichtsrats und bereitet entscheidende Weichenstellungen des Kontrollgremiums vor.

Von dpa