Eine Frau, die jahrzehntelang das getan hat, was erst ihre Eltern und dann ihr Mann wollten – das ist Agneta, 49, und mit ihrem Leben absolut nicht mehr zufrieden. In Emma Hambergs romantischer Sommerkomödie „Bonjour Agneta“ kämpft die Titelheldin mit den Marotten ihres Mannes Magnus, der ihr ihre Lieblingsspeisen Weißbrot, Käse und Wein verbietet und nur noch davon träumt, den Ärmelkanal zu durchschwimmen.
Magnus sind Agnetas Wünsche ebenso egal wie die zweifache Mutter ihren Kollegen im Amt. Den Job hat sie nur angenommen, weil ihre Eltern das vorgeschlagen haben. Und das gilt auch für ihre Ehe mit Magnus. Selbst ihre beiden Kinder melden sich nur noch, wenn sie wieder Geld brauchen.
Träume von Frankreich
Agneta reicht es, und sie denkt an eine frühere Schulfreundin, die mit ihren Eltern nach Frankreich gezogen ist, und dass sie immer davon träumte, auch nach Frankreich zu reisen. Da kommt ihr eine Anzeige ganz recht. Agneta geht als eine Art Aupair in ein kleines Dorf in der Provence.
Dort kümmert sie sich um Einar, einen Barbesitzer, der an Demenz leidet, aber auch um die nicht mehr junge Bonnibelle und Fabien. Keine einfache Situation, aber Agneta blüht trotzdem auf. Bis ihr Mann vor der Tür steht.
Unterhaltsam, charmant und Mut machend.
Roman
Emma Hamberg: Bonjour Agneta, 416 S., dtv, 17 Euro, ISBN 978-3-423-26386-3.
Auf der Suche nach der Liebe: B. K. Borisons Roman „Sommerleuchten“ ist eine romantische Geschichte
Stiche gegen Vorurteile: Jodi Picoults Roman „Wildhonig“
Mord im Mittelalter: Maren Bohms Krimi „Das Vermächtnis der Pilgerin von Passau“