Auch die Stadt Unna setzt jetzt auf die Luca-App

Kontaktverfolgung

Jetzt setzt auch die Stadt Unna auf die Luca-App, um in der Corona-Pandemie Kontakte besser nachverfolgen zu können. Ab dem 26. Mai kann man sich an vielen Stellen ein- und ausloggen.

von Dirk Becker

Unna

, 23.04.2021, 14:55 Uhr / Lesedauer: 2 min
Redakteur Thomas Raulf hat die Luca-App schon installiert und kann sich demnächst auch am ZIB in Unna einloggen.

Redakteur Thomas Raulf hat die Luca-App schon installiert und kann sich demnächst auch am ZIB in Unna einloggen. © Udo Hennes

Für eine effektivere Bekämpfung der Corona-Pandemie hat das Gesundheitsamt des Kreises Unna die digitale Kontaktverfolgung mit der Luca-App gestartet. Um das Gesundheitsamt bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen, setzt nun auch die Stadt Unna ab Montag, 26. April, das Luca-System ein.

Virtuelle Visitenkarte ab Montag nutzbar

Die Luca-App funktioniert wie eine Art virtuelle Visitenkarte. Nutzer müssen ihre Daten eingeben, die dann von der App in Codes verschlüsselt werden. Mit diesen Codes können sich Nutzer in Restaurants oder Kinos anmelden, aber auch in öffentlichen Einrichtungen und immer mehr Geschäften. Ziel der App ist es, Kontakte lückenlos zu dokumentieren und fehleranfällige und möglicherweise unvollständige Papier-Kontaktlisten zu ersetzen.

Tritt im Umfeld des besuchten Ortes eine Infektion auf, kann das Gesundheitsamt des Kreises Unna die gefährdeten Besucher über die App ermitteln. Das entlastet nicht nur das Gesundheitsamt, sondern auch Einrichtungen und Betriebe – und gelingt sehr differenziert. Falls jemand positiv getestet wurde und beispielsweise ein dann wieder geöffnetes Restaurant besucht hat, können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kontaktverfolgung in der Kreisverwaltung ein genaues Bild der Örtlichkeiten verschaffen – und müssen nicht etwa alle Besucher unter Quarantäne stellen, sondern nur Personen in der unmittelbaren Umgebung.

Der Bereich Organisation der Stadt Unna hat für die Nutzung der App die hierfür notwendige Registrierung bei Luca vorgenommen und zunächst folgende Gebäude und Bereiche mit Telefonnummer und Adresse angelegt:

  • Betreuungsbehörde
  • Bibliothek
  • Feuer- und Rettungswache
  • Feuerwehrgerätehäuser Afferde, Alte Heide, Billmerich, Colonie, Hemmerde, Kessebüren, Königsborn, Lünern, Massen, Mühlhausen/Uelzen, Siddinghausen, Stockum und Unna-Mitte
  • Jugendkunstschule
  • Kinder- und Jugendbüro
  • Museum
  • Psychologische Beratungsstelle
  • Rathaus
  • Rechnungsprüfung
  • Schulverwaltung
  • Schwimmsporthalle am Bergenkamp
  • Stadtbetriebe Unna
  • Stadthalle Unna
  • Stadtteilzentrum Süd
  • Standesamt
  • Umwelt
  • Wirtschaftsförderung
  • Zentrum für Information und Bildung (ZIB)

Diese Auflistung bedeutet aber nicht das Ende der Fahnenstange. Das Hinzufügen weiterer Gebäude oder Bereiche ist möglich.

Zahlreiche Stellen werden bereits mit QR-Codes ausgestattet

Die Stadt wird nun entsprechende Aushänge mit individuellen QR-Codes in den jeweiligen Eingangsbereichen so anbringen, dass eine missbräuchliche Nutzung oder Einwirkung von außen ausgeschlossen ist. Besucherinnen und Besucher können sich dann einchecken, indem sie den QR-Code mittels Smartphone und Luca-App scannen. Sobald sie sich 50 beziehungsweise 100 Meter vom Standort entfernt haben, werden sie – anders als etwa in den Bussen der VKU – automatisch ausgecheckt (sog. „Geo-Fencing“-Funktion). Alternativ ist ein Check-Out per App möglich.

Einloggen ist zum Teil auch manuell möglich

Dort, wo die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit rechtlich vorgeschrieben ist (z.B. VHS, Bibliothek, Archiv), haben die Bereiche die Personen, die kein Smartphone besitzen oder die App nicht installiert haben, über die Webanwendung „Luca Locations“ beim Betreten manuell einzuchecken (Kontaktformular) und beim Verlassen auszuchecken. Die Zugangsdaten teilt der Bereich Organisation mit. Eine Anleitung für „Luca Locations“ gibt es unter www.luca-app.de.

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