Schiedsrichter aufgelauert und Schläge angedroht Amateurkicker für 24 Spiele gesperrt

Amateurkicker für 24 Spiele gesperrt: Schiedsrichter aufgelauert und Schläge angedroht
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Für einen 38-Jährigen Amateurfußballer des TSC Hamm ist gleich das ganze Fußballjahr so gut wie gelaufen. Der Kicker der Kreisliga B1 Unna-Hamm wurde jetzt durch das Kreissportgericht für 24 Spiele gesperrt. Nach der Partie gegen den SVE Heessen II hatte er den Schiedsrichter massiv bedroht und ihm Schläge angedroht.

Dabei hatte es für den Türkischen SC Ende Februar im Hammer Union-Stadion eigentlich ganz gut begonnen. Zur Pause lagen die Platzherren knapp mit 2:1 in Front, spielten allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl. Ein TSC-Akteur hatte sich kurz vor der Pause zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen und sah gleich die Rote Karte. Die Strafe folgte nun auch: Das Sportgericht hat den 43-Jährigen für acht Wochen gesperrt.

Das Kreisliga-B-Match aber nahm nun eine Wendung: Heessen bekam Überhand und drehte das Spiel. Der SVE nahm mit Abpfiff beim Stand von 3:2 gleich drei Punkte mit nach Hause. Auch das ärgerte einen TSC-Spieler so sehr, dass er fortan den Schiedsrichter mit verbalen Beleidigungen überhäufte. „Der Spieler hat alles gesagt, was er so draufhat, und den Schiedsrichter massiv bedroht und ihm sogar Schläge angedroht“, erklärt Michael Zahorodnyj, Vorsitzender des Sportgerichts. Der Amateurkicker war schließlich so erbost, dass er dem Unparteiischen sogar nach Spielschluss auflauerte.

Extrem hohes Strafmaß

Für das Sportgericht Unna-Hamm war das Grund genug, um den Fußballer jetzt für insgesamt 24 Spiele aus dem Verkehr zu ziehen. „Der Spieler hat den Schiedsrichter immer wieder bedroht, ist ihn angegangen und musste sogar von Mitspielern zurückgehalten werden“, begründet Zahorodnyj das extrem hohe Strafmaß. „Der wollte dem Schiedsrichter ans Leder und hat das ein paar Mal wiederholt. Das geht nicht.“

Wie Zahorodnyj des Weiteren erklärte, akzeptiert der Türkische SC Hamm das Urteil und wolle sich wohl auch vom besagten Spieler trennen. Der ist erst wieder in der neuen Saison spielberechtigt - auch wenn er den Verein wechseln sollte.

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