Alarmstufe Grün: Zweites Becken verfärbt sich

Olympia 2016

Rios Wasser-Problem geht weiter: Nachdem sich das Becken der Wasserspringer bei den Olympischen Spielen in der Nacht zu Mittwoch grün verfärbt hatte, schien die Ursache mit einer defekten Umwälzpumpe gefunden. Alles im grünen Bereich also? Von wegen: Auch das Becken nebenan beginnt mittlerweile, grün zu schimmern.

Rio de Janeiro

, 11.08.2016, 13:25 Uhr / Lesedauer: 2 min
Nach dem Becken der Wasserspringer (rechts) nimmt nun auch das Becken der Wasserballer (links) eine grünliche Farbe an.

Nach dem Becken der Wasserspringer (rechts) nimmt nun auch das Becken der Wasserballer (links) eine grünliche Farbe an.

"Leute, bleibt ruhig wegen des Wassers vom Maria Lenk (Aquatics Center). Wir nehmen Qualitätstests vor, und es gibt kein Risiko für die Athleten. Wir klären das", gaben die Organisatoren am Mittwoch zunächst Entwarnung. Zuvor kursierten zahlreiche Fotos: Während das Becken der Wasserspringer giftgrün erstrahlte, schimmerte das angrenzende Becken der Wasserballer in strahlendem Blau.

Ermmm...what happened?! pic.twitter.com/pdta7EpP2k

— Tom Daley (@TomDaley1994)

Später dann die Erklärung: Ursache für die Wasserverfärbung soll ein technischer Defekt der Umwälzanlage gewesen sein. Der Schwimm-Weltverband erklärte hierzu, dass einige Chemikalien bei der Wasseraufbereitung gefehlt hätten. Hierdurch habe sich der PH-Wert des Wassers verändert und schließlich die Verfärbung ausgelöst. Für die Athleten habe zu keiner Zeit ein Gesundheitsrisiko bestanden. Zuvor war von Beobachtern über einen Algenbefall des Wassers spekuliert worden.

Auch zweites Becken verfärbt sich

Das Rätsel schien gelöst zu sein. Am Donnerstagmorgen bot sich den Beobachtern dann ein neues Bild: Auch das angrenzende Becken der Wasserballer hat mittlerweile einen grünlichen Schimmer angenommen. 

Now water polo pool is going green next to diving pool. #Rio2016pic.twitter.com/AjCJGhk2qR

— Beth Harris (@bethharrisap)

Die Organisatoren scheinen das Problem an der Umwälzpumpe offensichtlich nicht in den Griff bekommen zu haben. 

Chemie-Keule wird geschwungen

Nun werden offenbar schwere Geschütze aufgefahren, um der grünen Farbe Herr zu werden: Die Chemie-Keule wird geschwungen. Der australische Wasserballer Richie Campbell klagte in der "Brisbane Times" nach seinem letzten Aufenthalt im Becken über brennende Augen - vermutlich, weil die Chlor-Konzentration erhöht wurde.

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Auch wenn keine Gefahr für die Athleten besteht, bringt die Wasserverfärbung aus sportlicher Sicht doch Probleme mit sich: Durch das fast undurchschaubare Grün ergeben sich Handicaps für die Wasserspringer, für die eine klare Wasseroberfläche sehr wichtig ist. Nur so können sie "sauber" und ohne Gefährdungspotenzial eintauchen. Der ungetrübte Blick auf den Boden des Beckens ist vom Turm von hoher Bedeutung für die Athleten.

Lochte mit grünem Haar

Im Stadion der Schwimmer hingegen ist das Wasser rein äußerlich in tadellosem Zustand. Doch auch hier scheinen einige Chemikalien mitzuschwimmen. Spuren hat das bei US-Schwimm-Star Ryan Lochte hinterlassen, der mit der 4x200-Meter-Staffel Gold gewann. Frisch blondiert sprang er ins Wasser - und präsentierte sich auf dem Siegertreppchen mit mint-grünem Haupthaar, wie Fotos, die er auf Twitter postete, belegen.

4 Olympics straight we've won this relay. So humbled to be apart of this moment! #USA#olyhttps://t.co/conSe3uks1pic.twitter.com/RcNXfD0bLx

— Ryan Lochte (@RyanLochte)

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