Notfallpläne im Abstiegskampf der Kreisliga B2 Reserveteams starten ihre Rettungsmission

Notfallpläne im Abstiegskampf: Reserveteams auf Rettungsmission
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Der Kampf um den Ligaverbleib in der Fußball-Kreisliga B2 Unna-Hamm spitzt sich zu – und die brisante Konstellation sorgt wieder einmal für Diskussionen. Auf den letzten vier Plätzen stehen ausschließlich Reserveteams.

Jüngst heizte der Kamener SC II die Debatte weiter an, als er mit Spielern der ersten Mannschaft einen deutlichen 7:1-Sieg beim SuS Lünern einfuhr – und damit vorerst die Abstiegsplätze verließ. Doch wie planen die direkten Konkurrenten ihre Rettung?

KSC will zweite Mannschaft stützen, aber nicht jede Woche

Beim Kamener SC war die Erleichterung nach dem Kantersieg groß. Oliver Bartosch, Vorsitzender des Vereins, betont jedoch, dass eine solche Verstärkung durch die erste Mannschaft nicht regelmäßig möglich sei: „Das war ein Sonderfall, weil die Erste in der Bezirksliga 8 spielfrei hatte. Jede Woche so viele Spieler runterzuschicken, wird nicht klappen. Bei Heimspielen sollte das aber weiterhin möglich sein.“

Dennoch habe die zweite Mannschaft eigentlich mehr Potenzial, als es die Tabellensituation zeigt. „Wenn die Saison jetzt neu starten würde, würden wir uns wahrscheinlich ohne Probleme halten“, ist Bartosch der festen Überzeugung.

Beim SuS Oberaden II hat es zuletzt einen Wechsel auf der Trainerposition gegeben. Beim KSC ist das jedoch kein Thema. Trainer Lukas Strelau genießt weiterhin das volle Vertrauen.

Bartosch: „Er macht eine super Arbeit und wir sind mit der Mannschaft absolut zufrieden. Wir bekommen nicht jede Woche eine Klatsche, sondern verlieren oft nur knapp. Wie auch vorletzte Woche beim 1:2 gegen Spitzenreiter Hemmerde. Da hätten wir eigentlich gewinnen müssen, waren die bessere Mannschaft, und da hat nur ein Spieler aus der Ersten ausgeholfen.“

Oliver Bartosch (in Blau) klatscht.
Oliver Bartosch (in Blau) hat den Klassenerhalt der Reserve als eines der wichtigsten Ziele vor Augen. © Palschinski

Trotz der angespannten Lage glaubt Bartosch an den Ligaverbleib und sieht die direkten Konkurrenten in den ersten Mannschaften, die in der Tabelle knapp über den Reserveteams stehen, Lünern und der FC Romania Unita. „Für Lünern tat es mir am Sonntag schon ein bisschen leid, dass sie es so massiv abbekommen haben“, meint Bartosch.

BSV Heeren setzt ebenfalls auf Spieler aus der Ersten

Auch in Heeren ist der Klassenerhalt der Zweiten das oberste Ziel. Vorsitzender Ulrich Eckei sieht es als völlig legitim an, mit Spielern der ersten Mannschaft nachzuhelfen: „Das haben wir am vergangenen Sonntag ja auch gemacht. Bei uns hat es leider nur für einen Punkt gegen Romania gereicht, aber ich denke, wir werden am Sonntag in Cappenberg ähnlich vorgehen.“

Einen Trainerwechsel, wie ihn SuS Oberaden II zuletzt vollzogen hat, kommt auch für den BSV-Chef nicht infrage. Eckei stellt klar: „So etwas machen wir nicht. Wir wussten von Anfang an, dass es in dieser Saison eine schwierige Aufgabe wird.“ Der BSV musste in dieser Saison einige Abgänge verkraften: „Unser Stürmer Muharem Selimi war in der Hinrunde weg, Benedikt Lindemann und Christoph Budde sind in die Erste gewechselt. Dazu haben wir viele Verletzte – das tut dann richtig weh und sorgt für so eine brenzlige Lage.“

Die entscheidenden Wochen stehen bevor

Ein Vorteil für einige Teams könnte ab April der Einsatz von A-Junioren sein, die dann für die Seniorenteams spielberechtigt wären. Für Heeren ist das jedoch kaum eine Option, da in der U19 viele Jungjahrgänge spielen, sagt Eckei: „Wir haben nicht die Möglichkeit, die Spieler hochzuziehen. Das ist der große Unterschied zu Oberaden, die im Winter einige gute Leute bekommen haben.“

Ulrich Eckei hält einen Zettel.
Auch Ulrich Eckei hat die Rettung der Zweiten dick auf dem Zettel stehen. © Palschinski

Sowohl in Heeren als auch in Kamen ist man sich einig: Die direkten Duelle werden die Saison entscheiden. „Wir müssen in diesen Spielen punkten“, sagt Heerens Eckei. Das jüngste Spiel gegen Romania macht ihm Mut: „Die haben eine gute Truppe. Ich glaube, die werden sich auch retten.“

Ob mit Bezirks- oder A-Liga-Erfahrung oder eben mit dem vorhandenen Kader – die Reserveteams kämpfen mit allen Mitteln um den Verbleib in der Kreisliga B. Spannung ist jedenfalls bis zum letzten Spieltag garantiert.

Zum Thema

Die direkten Duelle im Abstiegskampf

  • Sonntag, 9. März: FC Romania Unita - Kamener SC II
  • Sonntag, 9. März: SuS Lünern - SuS Kaiserau III
  • Sonntag, 16. März: Kamener SC II - BSV Heeren II
  • Sonntag, 23. März: FC Romania Unita - SuS Kaiserau III
  • Sonntag, 30. März: SuS Kaiserau III - BSV Heeren II
  • Sonntag, 6. April: Kamener SC II - SuS Kaiserau III
  • Sonntag, 11. Mai: SuS Lünern - SuS Oberaden II
  • Sonntag, 25. Mai: FC Romania Unita - SuS Oberaden II
  • Sonntag, 1. Juni: SuS Oberaden II - BSV Heeren II
  • Sonntag, 1. Juni: SuS Lünern - FC Romania Unita