9 Juwelen für Entdecker

Spiele im Februar

Der Februar ist ein Monat der Außenseiter. Selbst die größten Titel des Monats hätten es neben den Herbst-Blockbustern schwer. Aber das muss nicht schlecht sein. Die Spiele-Tipps des Monats sind bunter und abwechslungsreicher.

NRW

30.01.2017, 20:48 Uhr / Lesedauer: 3 min
Night in the Woods.

Night in the Woods.

For Honor

Diesem Kampfspiel gebührt besondere Ehre: Selten versucht eine große Spielefirma heutzutage noch etwas wirklich Neues. Aber Ubisoft macht‘s. For Honor will den bewaffneten Zweikampf realistischer und packender auf den Bildschirm holen, als je zuvor. Ritter, Samurai und Wikinger treffen in dem Spiel aufeinander. Das Spiel hat auch eine Einzelspieler-Kampagne, aber wirklich zum Leben erwacht es im Duell gegen echte Menschen. Hier kommt die einfache, aber variantenreiche Steuerung zum Zug. Der Schwertkampf Mann gegen Mann überzeugt, die wuseligen Mehrspielerduelle waren jedoch in Vorabtests eher chaotisch als ehrenvoll. For Honor muss am Ende genug Spieler anziehen, um zu funktionieren. Ob das gelingt, ist offen – aber spannend.For Honor – für Schwertkämpfer. Ab 14. Februar für PC, PS4, Xbox One, 60 bis 70 Euro.

Halo Wars 2

Manche Spielgenres funktionieren nur auf dem PC. Echtzeitstrategie zum Beispiel: Da müssen Spieler unter Zeitdruck Ressourcen sammeln, Einheiten erstellen und in taktische Gefechte schicken. Das artet schnell in Hektik aus. Wie das Chaos mit Gamepad statt mit Maus und Tastatur zu bändigen ist, bewies Halo Wars 2009. Jetzt erscheint eine Fortsetzung und mixt die Formel nochmal neu. Auf Einsteiger und Schnellspieler wartet sogar ein neuer, spannender Blitz-Modus, der sich ganz auf den taktischen Kampf konzentriert. Und wer will, der kann diese etwas einfachere Kost sogar auf dem PC probieren.Halo Wars 2 – für weitsichtige Strategen. Ab 21. Februar für PC und Xbox One, 70 Euro.

Lego Worlds

Minecraft ist das Lego der Videospiele: In Minecraft können Spieler aus einfachen Blöcken praktisch alles bauen. Nun gibt Lego die logische Antwort auf den Dauerbrenner – denn Lego Worlds ist selbst ein bisschen Minecraft. Hier können Spieler ganze Welten bauen, ohne dass der Lego-Eimer sich leert, ohne dass Teile fehlen. Junge und Alte Bauherren können auch große Welten erkunden und können sich in einem Story-Modus zu Baumeistern aufschwingen. Spieler mit Phantasie können sich hier lange austoben, und der Preis ist gegen echte Lego-Sets unschlagbar.Lego Worlds – für kreative Kinder und Erwachsene. Ab 23. Februar für PC, PS4, Xbox One, 25 bis 30 Euro.

Nioh

Dieses Actionspiel ist sehr fordernd, sehr düster und sehr japanisch. Die meisten werden es also übersehen. Aber Nioh hat das Zeug zum Kultspiel. Als herrenloser Samurai müssen Spieler im Japan des 16. Jahrhunderts gegen furchtbare Dämonen bestehen. Aber das ist nicht einfach: Timing, Taktik und die genaue Beherrschung der gewählten Waffen sind überlebenswichtig. Jeder Gegner kann tödlich sein. Erwachsene Spieler auf der Suche nach Herausforderungen riskieren einen Blick.Nioh – für stolze Samurai. Ab 8. Februar für PS4, 70 Euro.

 

Dead Rising 4

Zombies sind in der Welt der Videospiele ein Hauptnahrungsmittel. Die überstrapazierten Wiedergänger humpeln hartnäckig durch weite Teile der Spielelandschaft. Die Dead Rising-Serie sucht ihr Heil in der ironischen Zuspitzung: Die Apokalypse wird hier wie ein Bällebad inszeniert. Spieler basteln sich möglichst absurde Waffen und wüten damit durch tausende der Kreaturen. Der vierte Teil der Serie macht nahe liegende Witze über den Konsumwahn zu Weihnachten und schleift einige Schwierigkeiten der Vorgänger ab. Das Ergebnis ist nicht immer originell, aber unterhaltsam.Dead Rising 4 – für Humorzombies. Ab 28. Februar für Xbox One, 70 Euro.

 

Torment: Tides of Numenera

Mit diesem Spiel geht es tief hinab in die Wirren der Computer-Rollenspielgeschichte. Torment ist stark von einem sperrigen Meisterwerk inspiriert: Das düstere, philosophische Planescape Torment hinterließ 1999 einige Spieler ratlos, andere begeistert. Und auch dieser neue Anlauf alter Spielemacher stürzt sich in eine exotische Phantasiewelt. Grundlegende Fragen um Sterblichkeit und Moral werden in eher schlichter Grafik und meisterhaft geschliffener Prosa behandelt. Für einen kleinen Kreis der Eingeweihten könnte Torment das Spiel des Jahres werden.Torment – für Philosophie-Studenten. Ab 28. Februar für PC, 45 Euro.

All the Delicate Duplicates

Dieses Spiel hat bereits Preise gewonnen – und doch kennen es nur wenige. Wie das geht? Es liegt nicht nur am sperrigen Titel. All the Delicate Duplicates ist eine interaktive Erzählung, die mit der Realität spielt. Vordergründig erkunden Spieler ein Haus und andere Umgebungen. Dabei verändern sie die Wirklichkeit auf überraschende und verstörende Weise. Wer die ganze Geschichte verstehen will, der muss diesen Titel nicht nur spielen, sondern auch lesen. Ein wesentlicher Teil der englischsprachigen Story wird als Text geliefert. Und als Kunstprojekt hat es für Aufsehen gesorgt: Filmfestivals und Literaturkonferenzen haben All the Delicate Duplicates bereits ausgestellt.All the Delicate Duplicates – für Kunststudenten. Ab Februar für PC, Preis noch unbekannt.

Diluvion

Ganz so sperrig müssen kleine Spiele nicht sein. Diluvion könnte auch einem großen Publikum gefallen. Hier steigen Spieler in eine ferne, überflutete Zukunft. Alles Leben lebt unter Wasser. Als U-Boot-Kapitän heuern Spieler die Besatzung an, suchen unter Wasser nach Schätzen und geraten natürlich in haarige Kämpfe. Immer wieder erinnert es an Klassiker wie Wing Commander, Privateer oder Elite. Die Präsentation wirkt technisch eher einfach, besitzt aber viel Stil.Diluvion – für Tauchgänger. Ab 2. Februar für PC, 20 Euro.

Night in the Woods

Wäre dieses Spiel ein Kinofilm, es wäre ein Hit. Seit seinem ersten Auftritt vor Jahren freuen sich Kenner des kuriosen Zeichentricks auf dieses melancholische Abenteuer. Eine junge Katze hat gerade die Uni abgebrochen und kehrt zurück nach Hause. Doch in der ehemaligen Bergbaustadt ist auch keine Zukunft zu erkennen. Das planlose, sorglose Leben von früher kehrt nicht wieder zurück. Und dann regt sich etwas düsteres, geheimnisvolles im Wald. Der Mix aus Jump‘n‘Run und Adventure sieht umwerfend charmant aus.Night in the Woods – für Studienabbrecher. Ab 21. Februar für PC, PS4, 20 Euro.

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