2019 werden NRW-Gewässer auf multiresistente Keime geprüft
Die Gewässer in Nordrhein-Westfalen sollen 2019 systematisch auf multiresistente Keime untersucht werden. Die Ergebnisse würden veröffentlicht, sagte Umweltministerin Christina Schulze Föcking (CDU) am Donnerstag im Landtag. Derzeit gebe es weder in NRW noch in den anderen Bundesländern systematische Gewässeruntersuchungen auf die Antibiotika-resistenten Erreger.

Christina Schulze Föcking, NRW-Umweltministerin. Foto: Maurizio Gambarini/Archiv
Nach Berichten über solche Keime in niedersächsischen Gewässern forderte die Grünen-Landtagsfraktion unverzügliche Kontrollen der Gewässer und Badeseen in NRW noch vor 2019. Die gefährlichen Keime können mit einigen Antibiotika nicht mehr behandelt werden. Die daran Erkrankten sind dann besonders schwer zu behandeln.
Ein Weg antibiotika-resistenter Keime in die Umwelt ist das Abwasser von Kliniken. Resistente Erreger und Keime können nach Angaben der Grünen auch aus Ställen über Mist und Gülle auf die Felder und in Böden und Wasser gelangen.
Beim Baden in Gewässern könne man mit Keimen in Kontakt kommen, sagte Schulze Föcking. „Aber die Gefahr ist bei gesunden Menschen mit einem stabilen Immunsystem gering.“ Außerdem würden Badegewässer bereits jetzt regelmäßig auf Darmkeime untersucht, unter denen auch multiresistente Erreger sein könnten. Bei einer erhöhten Konzentration würden Badverbote ausgesprochen. Das Ministerium erarbeite derzeit eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung multiresistenter Keime in der Umwelt.