2000 Menschen saßen auf A1 bei Münster fest

Nach Unfall mit Tanklastwagen

Nach einer Vollsperrung auf der Autobahn 1 bei Münster am Montag ist der Verkehr am Dienstagmorgen langsam wieder ins Rollen gekommen. Stundenlang hatten rund 2000 Menschen zuvor in ihren Autos festgesessen, bis die Polizei am frühen Morgen eine der gesperrten Spuren freigeben konnte.

MÜNSTER

03.04.2017, 22:36 Uhr / Lesedauer: 1 min
Firmen-Mitarbeiter pumpen auf der Autobahn 1 (A1) bei Münster Titandioxid aus dem Tank eines verunglückten LKW in den Tank eines Ersatz-LKW.

Firmen-Mitarbeiter pumpen auf der Autobahn 1 (A1) bei Münster Titandioxid aus dem Tank eines verunglückten LKW in den Tank eines Ersatz-LKW.

Die beiden anderen Fahrstreifen bleiben laut Polizei weiter gesperrt, weil sich die Bergungs- und Reinigungsarbeiten schwieriger gestalteten als zunächst gedacht. Im morgendlichen Berufsverkehr kam es deshalb erneut zu erheblichen Staus.

Am frühen Montagnachmittag war ein Tanklastwagen auf ein Fahrzeug der Autobahnmeisterei aufgefahren. Die beiden Fahrer wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Der mit einem chemischen Farbstoff beladene LKW stand so unglücklich auf der A1, dass die viel befahrene Strecke in Richtung Ruhrgebiet komplett gesperrt werden musste.

Autos konnten weder an der Unfallstelle vorbeigeführt noch umgeleitet werden, sagte der Feuerwehrsprecher. Ein erster Versuch, den LKW auf den Haken zu nehmen, scheiterte. Daher entschlossen sich die Rettungskräfte, den Tank leer zu pumpen. Schädliche Stoffe waren nicht ausgetreten.

Feuerwehr und Rettungsdienst versorgten die Wartenden mit Getränken und Snacks. Der Stau löste sich am Abend wieder auf, nach und nach fuhren die Autos am Unglücksort vorbei. Etliche Lastwagen steckten am frühen Dienstagmorgen aber noch fest. Die Polizei rechnete bis in den Vormittag mit Behinderungen. 

von dpa